{Kapitel 2}

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„Natürlich ist Kakashi mal wieder der letzte in der Runde...", seufzte Sakura und kreuzte angespannt ihre Arme. „Er liest bestimmt noch sein neues Buch zu Ende, was er sich vorgestern gekauft hat", lachte Kiba und schnallte dabei seinen Rucksack nach. „Er kommt bestimmt gleich", sagte Hinata und streichelte Akamaru, als Kakashi auch schon zu den anderen stieß. „Na endlich, wenn du's nicht bist ist Naruto sonst immer der, der zu spät kommt", schnaubte Sakura und runzelte die Stirn. „Tut mir leid, ich hatte noch was zu erledigen" „Jaja...", winkte Sakura Kakashi ab und schaute in die Ferne. „Also gut, hört zu. Wir werden zuerst das Dorf in der Nähe des Geschehens besuchen, welches Konoha nach Hilfe gebeten hat. Wir hören uns da etwas um und dann machen wir uns auf zu dem Kontrollort, verstanden?", fragte Kakashi und blickte in die Runde. Alle nickten und machten sich bereit zum Aufbruch. „Wenn alles gut geht sind wir heute Abend wieder zurück. Also lasst uns keine Zeit verlieren!"

Die Gruppe machte sich also auf den Weg zum kleinen Dorf am Rande des Waldes. Durch Dickicht hindurch, über kleine Hügel und ein paar Flüsse. Kakashi gab das Tempo vor, welches nicht gerade langsam war - er wollte wohl heute Abend wieder rechtzeitig zurück sein. Dies zahlte sich allerdings aus, denn die Gruppe kam schnell voran und konnte sich sogar kurz vorm erreichen des Dorfes erlauben, etwas langsamer zu werden. Es wurde wenig gesprochen auf dem Weg, jedoch bemerkte Kiba Hinatas Unruhe.

„Hey Hinata, du siehst so in Gedanken aus. Was ist los?", fragte Kiba nach, nachdem er sein Tempo an ihres angeglichen hat um neben ihr zu sein. „Die Mission gibt mir nur ein paar Bedenken", antwortete sie leise und senkte ihren Blick. Kiba lächelte und schaute dabei selbstbewusst nach vorne. „Ich glaube, das ist alles sicher nur ein großes Missverständnis", versuchte er Hinata zu beruhigen und grinste. „Ich weiß nicht, ich hab ein ungutes Gefühl...aber vielleicht hast du ja Recht, Kiba", seufzte sie, versuchte dabei aber Kibas Lächeln zu erwidern.

„Ich kann das Dorf sehen!", schrie Sakura plötzlich und zeigte runter ins Tal. Kakashi legte wieder ein wenig Tempo zu. Als die Gruppe am Haupttor des Dorfes ankam, war es sehr ruhig. Man konnte fast keinen einzigen Dorfbewohner erspähen. Die Menschen, die draußen rumliefen, wirkten sehr gehetzt und aufmerksam. Als diese das Team bemerkten, machten sie sich sofort aus dem Staub. Die Gruppe wartete einen Moment, bevor sie durch das marode Tor trat. „Warum ist es hier so leergefegt?", fragte Kiba und klopfte dabei Akamaru liebevoll auf den Kopf, welcher jedoch dabei war dauernd seinen Kopf zu schütteln. „Keine Ahnung. Aber das werden wir jetzt herausfinden", antwortete Kakashi und leitete die Gruppe ins Zentrum des Dorfes. „Irgendwie unheimlich, findet ihr nicht?", fragte Hinata und schaute sich aufmerksam um. „Entschuldigen Sie!", schrie Sakura zu einer alten Frau, die auf ihrer Veranda vor dem Haus saß und gemütlich auf ihrem Schaukelstuhl hin- und her schaukelte.

Mittlerweile sind auch die letzten Menschen von den Straßen verschwunden und es wurde noch ruhiger, als es sowieso schon war. Man hörte nur noch einige leise Stimmen in der Ferne, das Klappern von Fenstern oder das Klirren von irgendwelchen Dekorationen vor den jeweiligen Haustüren. Die Frau reagierte nicht sonderlich stark auf Sakuras Ruf, jedoch bewegte sich die Gruppe auf die ältere Frau zu. „Hallo, schön Sie kennenzulernen. Mein Name ist Sakura und das sind Hinata, Kakashi, Kiba und Akamaru", begann sie und lächelte die Frau an, die dieses jedoch nicht erwiderte - Sakura redete weiter.

„Wir sind Ninjas aus Konoha und sind hier, weil dieses Dorf uns um Hilfe gebeten hat wegen letzter Nacht", ergänzte sie, woraufhin die Frau mütig ihren Kopf etwas anhob. „Ja, ich habe es auch gesehen", erklärte die ältere Dame und blickte in die Richtung, in der sie das Licht gesehen, und die Geräusche letzte Nacht gehört hatte. „Können Sie vielleicht beschreiben, was genau passiert ist?", schaltete sich auch nun Kakashi in das Gespräch ein. Die Frau zögerte. Sie schien zu überlegen. „Ein lauter Knall hat mich aus dem Schlaf gerissen. Ich bin aufgestanden und habe aus dem Fenster geblickt, wo ich anschließend ein grelles Licht gesehen habe. Und dann kam diese dumpfe Schallwelle..." „Schallwelle?", fragte Kiba und runzelte die Stirn. „Ja, hört ihr das denn nicht?", erwiderte die Frau und hielt sich eine Hand an die Ohrmuschel.

Alle hielten für einen Moment inne. „Seitdem das gestern Nacht passiert ist, kann man alles hier nur noch abgedämpft hören", erklärte die Dame und klopfte sich nun leicht gegen die Ohren, als hätte sie nur darauf gewartet, uns diese Information zu geben. „Jetzt wo sie es sagt...", sagte Hinata und berührte ebenfalls ihre Ohren. „Deshalb schüttelt Akamaru auch die ganze Zeit seinen Kopf so hin und her", erkannte Kiba und streichelte Akamaru erneut, um ihn zu beruhigen. „Das ist in der Tat interessant", erklärte Kakashi und schaute sich erneut um. „Und warum laufen draußen keine Dorfbewohner rum?", ergänzte er und schaute wieder zu der älteren Dame. Sie grinste. „Die Menschen haben nunmal Angst vor dem Unbekannten. Das ist doch klar, oder nicht?", erklärte sie leise.

Kurz war es still. Kakashi versank in Gedanken, Sakura und Hinata schauten sich ein wenig in der Gegend um. „Haben Sie noch irgendetwas gesehen, außer dieses grelle Licht?", fragte Kiba und fokussierte erneut die Dame. Sie überlegte wieder einen Moment, bevor sie zu sprechen begann. „Ja, ein paar helle Streifen am Himmel", erklärte sie und schaute anschließend nach oben. Kiba schnaubte und folgte ihrem Blick. „Machen Sie sich keine Gedanken, wir werden uns die Sache gleich mal anschauen", versuchte Sakura die Frau zu beruhigen, allerdings schien sie diese Beruhigung gar nicht wirklich zu gebrauchen.

„Was machen wir jetzt, Kakashi?", fragte Hinata, während sich das Team etwas weiter ab wieder versammelte. „Wir werden uns in Zweierteams aufteilen und so das Gebiet von zwei Seiten ablaufen, bis wir uns wieder in der Mitte treffen. Falls etwas passiert und ihr Hilfe braucht, macht euch bemerkbar. Das Gebiet ist klein genug, dass man jede noch so kleine Explosion oder ähnliches hört. Hinata kommt mit mir, Kiba geht mit Sakura. In Ordnung?", fragte er in die Runde, was alle nur mit einem nicken bestätigten. „Na schön. Dann lasst uns anfangen!", sagte Kakashi abschließend, woraufhin sie die Suche im Kontrollgebiet starteten.

Asterisking - Das Sternenkind in Konoha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt