{Kapitel 24}

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Ich wurde kurz wach, als Sakura, Neji für die nächste Wache aufwecken wollte. Er grummelte leicht vor sich hin und ich höre für einen Augenblick seinen Schlafsack rascheln, als er auch schon wieder auf den Beinen war. Sakura stattete Neji kurzerhand Bericht, bevor sie dann an meinem Kopf vorbei, zu ihrem Schlafsack huschte und zufrieden ausatmete, als sie sich auch schon hinlegte, um ebenfalls zu schlafen. Ich schaute kurz rüber zu Kakashi, der mir vom Feuer aus gesehen gegenüber lag, jedoch tief und fest am schlafen war. Ich drehte mich erneut auf den Rücken und schaute in den Himmel. Meine rechte Gesichtshälfte war ganz warm durch das Feuer und die kurze Entfernung davon ließ sie wieder etwas abkühlen, das war sehr angenehm. Ich hob eine meiner Hände aus meinem Schlafsack und legte sie anschließend auf meinen Brustkorb. Mir war sehr warm, obwohl die Umgebungsluft relativ kühl war. In der Ferne hörte ich den kleinen Fluss, von dem Kakashi erzählte, rauschen - es war ein sehr beruhigendes Geräusch. Bereits jetzt hörte ich Sakura's ruhige und gleichmäßige Atmung. Sie ist wohl schon eingeschlafen, kein Wunder, sie war von dem langen Weg wohl auch sehr erschöpft. Ehe mich mich versah, schlief ich mit dem Gedanken, ob bei meiner Wache wohl alles gut gehen wird, wieder ein.

~

Das blitzen wurde immer heller, es sah aus, wie eine Klinge, die mir tief in den Brustkorb gedrückt wurde. Mit jedem Ausatmen meinerseits rutschte die Klinge noch tiefer in meinen Körper. Ich hatte höllische Schmerzen. Ebenso wie das Blut, welches die Wunde verließ, spürte ich Tränen, die aus meinen Augenaußenwinkeln an meiner Schläfe in meinen Haaransatz kullerten. Ich versuchte mich zu bewegen, wollte mich losreißen, mich wegdrehen, aber alle Versuchungen waren völlig vergebens. Ich spürte, wie die Kraft meinen Körper immer weiter verließ, Kälte breitete sich wieder aus. Ich bekam Panik, wollte schreien, jedoch schaffte es kein Ton aus meiner Kehle...

~

„Kinzoku? Kinzoku!", zischte mich leise eine Stimme an, welche mich mit einem dumpfen Schütteln aus meinem Schlaf riss - ich schnellte hoch. Neben mir hockte Neji, der mich wohl schon eine ganze Weile lang versuchte, zu wecken. Als ich hochschreckte, unterstützte er mein Vorhaben mit seiner Hand an meinem Rücken, bis ich sicher saß und er sie anschließend zurück auf sein angewinkeltes Bein legte. Ich schaute ihn schwer atmend an und begutachtete anschließend kurz die Gegend. Das Feuer war beinahe ausgebrannt, Neji legte kurz von mir abgewendet neues Holz auf dieses, bevor er sich wieder mir widmete. „Alles in Ordnung?", fragte er mich dann etwas skeptisch. Anhand des Schattens des Feuers erkannte ich, dass er gerade eine Augenbraue hoch zog. „Ja, schon okay", antwortete ich ihm nur knapp bemessen. Neji gab mir keine Antwort, er schaute mir anscheinend nur beim wachwerden zu und hoffte wohl, dass ich mich bald wieder akklimatisierte.

„Ich weiß schon, Wache schieben", durchbrach ich dann sein Schweigen und riss meinen Schlafsack von mir runter, bevor ich letztenendes mit streckenden Armen aufstand und mich neugierig umsah. Neji hockte noch einen kurzen Moment, bevor er ebenfalls vom Boden aufstand und die Arme vor seiner Brust verschränkte. „Gibt es irgendetwas, das ich wissen sollte?", fragte ich ihn dann und klopfte mir anschließend den Staub von den Klamotten, bevor ich ihn wieder meines Blickes würdigte. Neji überlegte kurz und schaute sich ebenfalls flüchtig in der Gegend um. „Einige Waldtiere streunen dort unten am Fluss herum, aber sonst nichts", antwortete er mir nur mit zuckenden Schultern und schloss kurz seine Augen - er sah sehr müde aus. „...aber eigentlich ist meine Schicht noch gar nicht vorbei", ergänzte er dann und schaute mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich drehte mich verwirrt zu ihm um. „Aber, du hast mich doch-" „Du hast so schwer geatmet, dass ich dachte, du hyperventilierst gleich", erklärte er mir nur trocken. „Außerdem sollst du die anderen nicht wecken", ergänzte er und schaute auf Sakura und Kakashi. Nach einigen Sekunden Stille hatte ich mich auch fast vollständig wieder beruhigt. Ich atmete zum Schluss einmal tief durch. „Tut mir leid", sagte ich nur, worauf Neji allerdings überhaupt nicht reagierte.

Er ging nur leise wieder in die Richtung des Berges, um sich dort oben wieder zu positionieren für seine Wache. „Neji?", fragte ich ihn dann, woraufhin er sich mit rollenden Augen wieder zu mir umdrehte und auf meine Aussage wartete. „Du scheinst sehr müde zu sein, wenn du möchtest, kann ich die Wache ab jetzt auch übernehmen. Schlafen kann ich sowieso nicht mehr", flüsterte ich ihm zu und kratzte mich dabei an meinem linken Oberarm. Neji antwortete vorerst nicht, er schien zu überlegen, ob er dieses Angebot annehmen sollte, oder eben nicht. Ich ergriff meinen Oberarm nun und wartete schüchtern auf eine Antwort. Neji schaute hoch zum Mond, der sich mittlerweile genau über uns befand. Das Mondlicht spiegelte sich, ebenso wie das Feuer eben, in seinen Augen. Er seufzte. „Wenn du meinst", brummte er nur und zuckte leicht mit verschränkten Armen mit den Schultern. Ich sagte nichts dazu. Er wartete noch einen Moment vor mir, bevor er selbst merkte, dass ich nichts mehr zu sagen hatte. Also schnaubte er nur leise und ging an mir vorbei, zu seinem Schlafsack ans Feuer. Ich drehte mich nicht noch einmal zu ihm um. Langsam ging mir seine Art nämlich gewaltig auf den Senkel. Ich ballte leicht meine Fäuste, jedoch entspannte ich sie nach einigen Sekunden auch direkt wieder. Es lohnte sich nicht, sich darüber aufzuregen. Außerdem wollte ich die anderen nicht wecken. Ich schluckte die Situation also so gut es ging runter und machte ein paar Schritte in Richtung des hohen Felsens. Kurz bevor ich abspringen wollte, hörte ich nur ein leises „Danke", aus Nejis Schlafsack brummen. Ich blieb kurz in Starre stehen, jedoch entschied ich mich dazu, ihm nicht zu antworten. Ich schnaubte nur leicht, machte ihm somit nach, und sprang mit einem Satz auf den hohen Stein, um nun meine Wache zu beginnen.

Asterisking - Das Sternenkind in Konoha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt