⚠️Trigger warning ⚠️Jungkook
Die Sonne scheint durch das gläserne Gebäude, um jede der unzähligen Pflanzen im Inneren zu erreichen und zu wärmen. In strahlendem Rot, leuchtendem Gelb oder sattem Violett blühen Blumen und Früchte in diesem Wintergarten, der einen so schrecklich schönen Kontrast zu dem restlichen Ort hier bildet.
Auch ich werde von Sonnenstrahlen gekitzelt. Die Augen zusammengekniffen, schaue ich auf in den fast gänzlich blauen Himmel über uns - nicht eine Wolke ist zu sehen. Der Regen ist nur noch eine vage Erinnerung.„Wie geht es dir, Koo?"
Eine zarte, weibliche Stimme weckt mich aus der Trance, in der ich mich seit Beginn unseres Gesprächs befinde. Sie hat vieles in der Zwischenzeit gesagt, gelacht hat sie auch. Ich habe ich ihr nicht zugehört.
„Als ich gehört habe, dass du nun doch hier bist, habe ich den Entschluss gefasst, dich zu besuchen", lächelt sie, das Haar schüchtern hinter das Ohr streichend.
„Ich hoffe, ich habe dich damit nicht überrumpelt."
Mein Blick fällt auf ihr junges und zartes Gesicht. Sie schaut völlig unverändert
aus, als wäre sie die vergangenen zwei Jahre nicht um einen Tag gealtert, schaut sie beinahe noch jünger aus.
Ein Riesen-Kontrast zu den tiefen Augenringen und eingefallenen Gesichtszügen meiner Wenigkeit.Verneinend schüttele ich den Kopf. Es mag sein, dass ich unter allen, mit ihr am wenigsten gerechnet habe, doch wann ereignen sich schon Momente, mit denen man gerechnet hat?
„Das beruhigt mich. Unsere letzte Begegnung vor einigen Jahren... Um ehrlich zu sein, hat mir dieses Ereignis so ziemlich den Mut genommen, dich ein erneutes Mal zu besuchen", gesteht sie und langt dabei nach ihrem Glas, das vor uns auf einem kleinen Tisch steht. Eine Handvoll Biskuits und Schokolade liegen ebenfalls daneben auf einem Porzellanteller.
„Dein Zustand hat es damals sehr deutlich gemacht, dass wir uns lieber nicht mehr all zu oft sehen sollte."
Ich erinnere mich. Yoongi hat mir von der Zeit in Krankenhaus, kurz nach dem Unfall, berichtet und nach Drängen kein einziges Detail ausgelassen. In dieser Zeit bin ich mehr bei Verstand gewesen, als all die Jahre danach.
„Wir haben uns vor allem fast tagtäglich gesehen... Ich habe dich die Zeit über wirklich vermisst, Koo."
Ein Lächeln.
„Aber das bringt mich zu dem Punkt, weshalb ich eigentlich hier bin, mein Lieber."
Ihre rechte Hand, die versteckt seit Beginn des Gesprächs auf ihrem Schoß ruht, platziert sie nun auf der glänzenden Tischplatte, sodass ich das funkelnde Schmuckstück an ihrem Ringfinger erkennen kann.
„Ich möchte, um unsere Vergangenheit abzuschließen und neu anzufangen, dir sagen, dass ich wieder verlobt bin und diesmal aus freien Stücken. Wir brauchen nun keine Angst mehr vor unseren Eltern haben."
Sie lächelt und wirkt so glücklich wie nie zuvor. Dieses Strahlen in ihrem perfekten kenne ich nicht.
„Auch wollten wir, also ich, dich zu unserer Hochzeit im nächsten Sommer einladen, wenn du bis dahin wieder gesund bist. Das würde mir und Hojun viel bedeuten."
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Mirror Demon | Taekook
Fanfiction„Ich sehe es in jeder erdenklichen Spiegelung, in den Reflexionen der Schaufenster - ja selbst in Pfützen. Es ist immer da, beobachtet mich und lauert. Es wartet nur darauf." ~•~ Nachdem Jungkook von seiner Hochzeit mit einer langjährigen Freundin f...