"Yoongi, du kannst nicht ewig darin bleiben. Ich werde für das Unterrichten bezahlt." - Namjoons anfängliches, noch energisches Klopfen war inzwischen so schwach, dass es kaum mehr hörbar war. - "Wenn du schon den Unterricht verweigerst, dann sag mir wenigstens den Grund."
Vom inneren des Badezimmers konnte man nur gepolter hören, bevor der Schlüssel gedreht wurde, die Tür jedoch verschlossen blieb. - "Du sagst aber keinem etwas, oder?"
"Meine Lippen werden verschlossen sein. Vielleicht kann ich dir dabei ja auch helfen."
"Ich bezweifle, dass du mir hierbei helfen kannst." - mit einem Ruck, um nicht plötzlich einen Rückzieher zu machen, öffnete der Schwarzhaarige die Tür und Namjoon musste sich ein Aufschrei verkneifen.
"Was hast du gemacht?" - sein Gesicht könnte man mit dem Schrei, von Munch, vergleichen. Es kam auf das gleiche hinaus.
"Wir waren draußen." - Yoongi blickte an seinem Oberkörper hinunter und unterdrückte die aufkommenden Tränen. - "Am Tag."
"Yoongi ... d-das wird nie wieder so sein, wie vorher."
"I-ich wei-iß jetzt bin ich-h noch has-ßlicher."
"Nein das habe ich nicht gesagt." - Namjoon strengte sich an nicht auf die offenen Wunden am Oberkörper zu blicken, welche der Jüngere versucht hatte mit der Creme zu verschließen.
"U-und K-kek-ksi wi-ird mich au-ch nicht meh-r lie-ie-ben."
"Ach Yoongi." - der Ältere wollte den weinenden Jungen unbedingt in die Arme schließen, doch würde er nur die Wunden verschmutzen und ihm noch mehr schmerzen verursachen. - "Natürlich wird er dich lieben. Man liebt den Charakter nicht das Äußere."
Yoongi stand, nach den Aufbauversuchen, nur noch stärker weinend vor dem Erwachsenden, welcher einfach nur verzweifelt und hilflos da stand. Er kannte den Jungen seit dieser klein war. Er wollte ihn nicht nur Unterrichten. Nein, er hatte es sich zur Aufgabe gemacht auf ihn aufzupassen. Yoongi wurde für ihn wie ein eigener Sohn. Sein leiblicher Vater war schließlich nie für ihn da gewesen, da er nur am arbeiten war. Doch offensichtlich hatte er versagt.
"Wir müssen zum Arzt." - die Proteste des Schwarzhaarigen ignorierend nahm Namjoon den zierlichen Teenager am Arm und zog ihn bestimmend hinter sich her.
Auf dem weg zu seinem Auto, die Außenscheinwerfer booten den beiden genügend Licht, kam ihnen die Ältere entgegen, welche sich bis zur vollkommenen Dunkelheit offensichtlich noch vergnügt hatte.
"Oha Yoongschi dasch hiezt scheische auz."
Der nur noch stärker weinende Junge wurde von Namjoon auf den Beifahrersitz gedrückt. Auf ein Shirt und die Anschnallpflicht verzichtete er in diesem Fall. Ohne dem betrunkenen Mädchen noch Aufmerksamkeit zu schenken fuhr er einfach in die nächstbeste Notaufnahme.
Die Verletzungen, welche Yoongi hatte, waren Verbrennungen und Namjoon hoffte, dass sie nicht zu schlimm sein würden.
"Warum warst du überhaupt draußen?" - er fragte sanft und behutsam. Aggression würde in diesem Fall keinem weiterhelfen.
"I-ich war für einen Freund etwas holen. A-aber er we-eiß nichts hiervon." - damit deutete der Schwarzhaarige einmal an sich herab.
"Was war denn das so wichtige?"
"Ein Ring ... Namjoon, denkst du ich bek-komme auch mal einen?"
"Aber natürlich." - sanft lächelte der Ältere ihn an, bevor er auch schon vor dem Krankenhaus hielt und Ärzte, welche Yoongi bereits kannten, kamen, um ihn mitzunehmen.
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Ahhh das tut so weh zu schreiben, wenn man das Ende bereits kennt. T.T
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𝕄𝕠𝕠𝕟𝕝𝕚𝕘𝕙𝕥 ℂ𝕙𝕚𝕝𝕕 /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/
FanficSchwarze Haare, weißliche Haut. Yoongis Haut hatte noch nie einen Sonnenstrahl gesehen. Sogenannte Mondscheinkinder. Ihre Haut verbrennt unter UV-Licht. Jungkook hatte von solchen gehört doch noch nie einen gesehen, bis er auf eine Anzeige reagier...