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"Du bist also ein neuer Freund von Jungkook?" - Yoongi scharf musternd schob der Älteste sich etwas vom Essen in den Mund. 

Stumm nickend sah der Weißhaarige starr auf den Tisch. Sie saßen bestimmt schon eine Viertelstunde hier und er konnte von überall die bohrenden Blicke spüren. 

"Na hoffentlich bist du ein besserer Einfluss, als die anderen Vier." 

Wütend schlug der Rothaarige seine Gabel auf den Teller. Er hatte sich die ganze Zeit zusammen gerissen, doch wurde das jetzt zu viel. Sie hatten seinen Freund bereits so sehr eingeschüchtert, dass er nichts angerührt hatte und Jungkook bereits Angst bekam, Yoongi würde gleich nicht mehr Atmen, da es ja jemanden stören könnte.

"Yoongi ist nicht EIN Freund, sondern MEIN FREUND! Wir sind zusammen, OKAY!" - energisch zeigte er zwischen sich und dem Kleineren hin und her. - "LIEBEN UNS, OKAY?!" 

Leicht zuckte der Jüngere zusammen und machte sich nur noch kleiner als er so schon war. Ihn schüchterte das Ganze mehr als nur ein und inzwischen bereute er es, nicht auf seinen Freund gehört zu haben. Er kannte seine Eltern vielleicht doch besser.

"Zusammen. Ein Paar?" 

"JA!" 

Die Stimmung kippte schlagartig. Von der anfangs nur angespannten Atmosphäre war nichts mehr zu spüren. Stattdessen kam eine Eiseskälte in den Raum, welche den Weißhaarige leicht erzittern ließ. Er konnte bei den zwei Erwachsenen kaum mehr Emotionen sehen, geschweige denn Liebe. 

"Was ist mit deiner sexy Freundin von neulich?" - Zeyu schien das ganze mehr als nur zu genießen. Er genoss jede einzelne Sekunde, wo es seinem Bruder an den Kragen ging.

"Tot." - der Ältere sagte es als wäre es nichts. Er fühlte auch nichts, wenn er daran dachte, dass Yuri tot war. Für ihn war ihr tot unbedeutend und eher eine Erleichterung.

"Lüg doch nicht." - neugierig lehnte sich sein Bruder vor, in der festen Überzeugung, dass der Rothaarige log. 

"Ich lüge nicht, Yuri ist tot." - unter dem Tisch tastete Jungkook nach den Händen des Kleineren, welche sich bereits krampfhaft in seiner Hose verfangen hatten und umschloss diese mit seinen etwas größeren Händen. Sanft verfestigte er den Griff um die Hände seines Freundes, um ihm wenigstens etwas Halt zu geben. Wenn man in so einer Familie aufgewachsen war kam man besser damit klar, doch für Yoongi war es wohl nicht so leicht wegzustecken. 

"Jungkook?" - die ruhigere und dennoch nicht weniger kalte Stimme, der Frau, durchschnitt die aufgekommene Stille. Sie hatte sich bin jetzt gar nicht eingemischt, was sehr unüblich war. - "Ihr solltet gehen." 

Ohne, dass man es dem Erstgeborenen ein zweites Mal sagen musste erhob er sich vom Stuhl, zog Yoongi ebenfalls hoch und drehte sich fast im selben Moment, zum gehen, um. Keinerlei Empathie empfand der Rothaarige. Keine der üblichen Höflichkeitsformen benutzte er mehr, keine Verbeugung, nichts. Er zeigte seinen Eltern, wie sehr er sie doch inzwischen verabscheute. 

Der Jüngere ließ sich einfach hinterher ziehen. Das sowas geschehen würde, hatte er nicht erwartet. Und selbst als es Anzeichen gab, dass alles außer Kontrolle geraten würde, hätte er nicht erwartet, dass die Eltern ihren eigenen Sohn aus dem Haus schmeißen würden. 

Im Flur drückte Jungkook den Weißhaarigen auf den Boden und begann ihm gleich darauf, wortlos, die Schuhe anzuziehen. Yoongi hatte bis jetzt keine wirkliche Reaktion mehr gezeigt. Zu geschockt war er von den Worten der Frau und wie dieser Zeyu zufrieden gegrinst hatte. In seinen Augen hatte der gleichaltrige etwas von seiner älteren Schwester.

Gerade, als der Ältere ansetzte seine eigenen Schuhe anzuziehen stand urplötzlich sein Vater vor ihnen, das Festnetztelefon in einer Hand. In seinen Augen spiegelte sich nichts weiter als purer Hass und Abscheu wieder bis er mit einem 'Danke Officer' auflegte. 

"Hey!" - der Herr des Hauses hockte sich zu seinem Sohn herunter, blieb jedoch so, dass man klar erkennen konnte wer das Sagen hatte. - "Ich dulde keine Mörder im meinem Haus, welche auch noch freigesprochen wurden. Erinnerst du dich noch daran als ich meinte, wenn du jemals eine 'Geldstrafe' zahlen musst lasse ich dich fallen? Herzlichen Glückwunsch, du bist kein Teil dieser Familie mehr." 

Es war nicht mehr als ein lautes Klatschen zu hören und wie Yoongi erschrocken aufquietschte. Weder Jungkook, dessen Wange sich bereits rot gefärbt hatte, noch irgendwer anderes gab ein Ton von sich. 

"Verschwinde und komm nie wieder!" 

Auf seine Schuhe verzichtend rappelte sich der Rothaarige auf, schnappte sich den Oberarm des Jüngeren und lief aus dem Haus. Seine Sachen und Schüssel ließ er hinter sich. 

Die warme Luft der Sommernacht empfing sie und es war kaum eine Stunde vergangen, seit sie hier angekommen waren. Der Fahrer schaute verwirrt auf, als die beiden Jungen bereits wieder im Auto saßen und der Jüngste nur ein leises 'Nach Hause' murmelte.

Kalt sah der Ältere auf den Ort, wo er 18 Jahre verbracht hatte. Es schmerzte ein klein wenig in seiner Brust, doch wurde dieser kleine Schmerz von der Wut, Enttäuschung und Liebe zum Weißhaarige übertüncht. 

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Wir sind die Eltern los 😂🎉❤💜
Und ich kann euch alle in Ruhe schlafen lassen ❤💜

Ich bin echt stolz, wie ich es wirklich fast jeden Abend schaffe zwei Kapitel zu schreiben, die auchnoch zusammenhängend sind 😂😅🎉

𝕄𝕠𝕠𝕟𝕝𝕚𝕘𝕙𝕥 ℂ𝕙𝕚𝕝𝕕 /ʸᵒᵒⁿᵏᵒᵒᵏ/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt