27. Ein gefragtes Mädchen

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*Amys Pov*

"AUFWACHEN!!!", schreit mir jemand ins Ohr. Verschreckt öffne ich die Augen und blinzle. Verwirrt sehe ich meine Mutter an, die nun im Türrahmen steht. "Na endlich! Ich war kurz davor einen kalten Eimer Wasser für deine Weckung einzusetzen!" Gähnend rapple ich mich auf. Mittwoch. Na toll. Zu wissen, dass gerade mal die Hälfte der Woche hinter einem liegt ist nicht sonderlich ermutigend. Trotzdem schwinge ich mich mit falschem Elan aus dem Bett und beschließe den Tag mit einem Grinsen zu beginnen.

"Was grinst du denn so? Noch eine viertel Stunde bis Schulbeginn!"In Eiltempo suche ich meine Sachen zusammen die wild verstreut auf dem Boden liegen, krame frische Unterwäsche aus dem Kleiderschrank und dusche in nur fünf Minuten. Sportlertempo. Ha! Jungs haben das aber auch leicht- kurze Haare, also ruckzuck zu waschen und zu trocknen und dann einfach schnell n Shirt drüber. Bei Mädchen geht das ganze schon n bissel tiefer...Nun, für eine Haarwäsche reicht die Zeit nicht, darum muss der letzte Rest meines Trockenshampoos dran glauben. Bevor meine Mutter ein weiteres mal rufen kann bin ich schon unten, um meine Schultern- die Lederjacke.

Das war der einzigst anspornende Gedanke, der mir Gott sei dank kam- wenn ich in der Schule bin kann ich Mason wiedersehen. Grinsend- diesmal war es ein echtes Grinsen- drückte ich meiner Mutter einen Abschiedskuss auf die Wange und verschwand nach draußen.

Ein schöner Tag. Lächelnd winkte ich unserer alten Nachbarin, die gerade Wäsche aufhängte und erntete dafür ein zahnloses Lächeln. Nun musste ich mich aber beeilen. Luc war schon weg, ich sah auf mein Handy und bemerkte zwei WhatsApp Nachrichten. Später. Im Laufschritt erreichte ich die Schule, fünf Minuten vur Unterrichtbeginn. Immerhin. Starke Leistung Cavill, mein Unterbewusstsein klopfte mir grinsend auf die Schulter.

Zur ersten Stunde Mathe? Was läuft bei den nur falsch!? Ich meine, es ist doch so viel besser sowas am Nachmittag zu haben, damit man sagen kann man sei erschöpft und würde wegen dem anstrengenden Tag nicht mehr so große Konzentration aufbringen können. Da das aber nicht das Fall war wussten die Lehrer, dass man, entweder so wie ich- einfach kein Plan von dem ganzen Geschehen davorne hatte und lieber mit der besten Freundin quatschte- oder, wie die Bitches und Tussen der Klasse- ja ihr Jungs, fühlt euch ruhig auch angegriffen!- dass man am Vorabend etwas zu lange ins Glas geschaut hatte. Es gab tatsächlich solche Partyleute die jeden verschissnen Abend in ner Dico verbrachten. Ich meine hey Leute: Ich versteh schon so fast nichts in der Schule, da muss ich mich nich auch noch zudröhnen, nur um auch ja nicht hinterher zu kommen.

Auf jeden Fall verbrauchte die Mathestunde am Mittwochmorgen jedesmal aufs Neue meine gesamte Tagesenergie. Daran änderte kein Energie der Welt etwas. Doch auch die Mathestunde war irgendwann rum und als nach der zweiten Stunde- Sozialkunde- haha....dieser Kerl, ein lebendes Wahlross- endlich Pause war war ich eine der ersten die nach draußen stürmte. Und sagen wir mal so- es war nicht nur die frische Luft die mich antrieb.

"Guten morgen", ich hörte die leisen Worte eh sich warme Arme von hinten um meine Mitte schlossen. Ein Zusammenzucken war unvermeidlich. Ein raues Lachen. Das Prickeln an meinem Nacken verriet mir, dass er scharf eingeatmet hatte.

"Mh...du hast da etwas was mir gehört", tönte er erneut und ich grinste um mich anschließend in seinen Armen so zu drehen, dass ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Das schiefe Lächeln ließ ihn noch hübscher wirken.

"Deine andere Jacke kannst du morgen haben", bemerkte ich. Sein Grinsen wurde breiter während sein Gesicht sich meinem annäherte. Erneut musste ich erschauern. Nicht nur, dass er eine Vorliebe dafür hatte, sich von hinten anzuschleichen, nein, er liebte es auch einem diese kleinen fiesen Schauer in der Öffentlichkeit zu verpassen.

"Weißt du was ich glaube?", hauchte er mit Absicht. Ich schüttelte nur den Kopf. "Ich glaube du hast die andere mit Absicht zu hause gelassen", empört sah ich ihn an. Idiot! "Es ist ja nicht so, dass ich sie so unbedingt bräuchte, zumal ich weiss wie bequem die Teile sind und angesichts der Tatsache, dass meine Jacke dir außerordentlich gut steht. Trotzdem denke ich, dass das nicht der Grund ist warum du sie heute nicht mithast", zwinkerte er.Ich legte den Kopf schräg.

Wie man lernt zu leben WIRD AKTUALISIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt