Oh mein Gott, Platz 11 in der aktuellen Literatur! Ich bin heute Morgen aus dem Staunen gar nicht mehr rausgekommen!!!!! :))) I DON'T LIKE IT------- I LOOOOOVE IT!!!!
*Amy*
Endlich war Wochenende und ich konnte so lange im Bett bleiben, bis es Mittagessen gab. Naja, fast. Ich hatte vergessen meinen Wecker auszustellen und so kam es, dass ich bereits um halb sieben unsanft aus dem Schlaf geklingelt wurde. Grummelnd rollte ich mich auf die andere Seite und erschlug meinen Wecker mit dem Kissen. Es klingelte weiter.
Noch wollte ich jedoch nicht aufgeben und das weiche behütete Traumland hinter mir lassen. Okay, in dem Fall war es ehr zwielichtig und heiß gewesen, aber was spielte das schon für eine Rolle. Jedes Mädchen träumte mal von einem heißen halbnackten Typen. Statistisch gesehen weniger als halb so oft die Jungs, aber ab und an. Was sagte das nun wieder über die Denkweise der Neandertalerspezies aus? Da es genau genommen Shanning Tatum war dem ich, mit dem grausig andauernden Geräusch, entrissen worden war konnte ich nicht an mich halten und warf das blöde Ding gegen die Wand. Ein gewaltiger Rums. Natürlich klingelte er trotzdem weiter. Als ich mich aufraffen konnte war bestimmt schon das halbe Haus aufgewacht.
Müde beschloss ich ein Bad zu nehmen und dabei mein aktuelles Lieblingsbuch, Splittterherz, weiterzulesen. Danach war mir die Welt vielleicht etwas freundlicher gesonnen, was dann aber auch an der aufgehenden Sonne liegen konnte. Beim Zuziehen der Vorhänge im Bad bemerkte ich, dass es schon wieder schneite. Es war ehrlich gesagt sogar ein kleiner Schneesturm, weshalb ich inständig darauf hoffte es würde aufhören, denn sonst konnte ich den alltäglichen Ausflug zu David gleich abblasen. Mom arbeitete heute von zuhause aus, ich hörte das Tippen ihrer Schreibmaschine bis ins Bad und verleierte die Augen. Sie hing an dem alten Teil wie nichts. Dampfend rotes Wasser umfing mich und ich kam nicht um den Gedanken drum rum wie es wäre in seinem eigenen Blut zu liegen. Hatte David damals viel Blut verloren? Am Tag des Unfalls, hatte er sein eigenes warmes Blut unter sich gefühlt als er das Bewusstsein verloren hatte? Ich wusste es nicht. Doch die Beantwortung dieser Fragen würde ihm nur ein paar unnötige Mitleidspunkte einbringen und das war nicht gut, gar nicht gut. Deshalb widmete ich mich wieder meinem Buch und legte den Gedanken beiseite in der gedanklichen Akte mit der Überschrift: Vertagt.
Erst als das Wasser allmählich kalt wurde wusch ich meine Haare und ließ das Wasser ab. Mit einem Turbahn auf dem Kopf und den grünen Handtuch fest um mich geschlungen tapste ich zurück in mein Zimmer und hinterließ dabei nasse Abdrücke. Den Rest würde im Bad die Lüftung erledigen. Früher, in unserem alten Haus hatte ich immer eine heiden Überschwemmung angerichtet, Freitag, am Badetag. Und ich war auch damals schon eine echte Wasserrate gewesen. In der Hauseigenen Badewanne wie im großen Ozean. Aber das war schon lange her und eigentlich war die Erinnerung schon längst verschwommen zu einer unsauberen Masse von undefinierbaren Momenten und Gefühlen.
Um acht kam Mom ins Zimmer und brachte mir Frühstück, das hielten wir sonst immer so, wenn Dad nicht da war, dass sie sich morgens zu mir setzte mit unserem Frühstück und wir gemeinsam Kindersendungen sahen, ein Tribut aus längst vergangener Zeit. "Amy meine Kleine, du bist ja schon wach!", sie lächelte mich an, ein Lächeln, das fast die tiefen Augenringe unkenntlich machte. Aber eben nur fast.
"Ja, mein Wecker. Ist irgendwas passiert, du siehst so...fertig aus?"
"Ach, es ist nichts. Ich war die ganze Nacht auf um diesen Frauen Artikel fertig zu schreiben", sie war so durcheinander das ich wettete sie würde ihn in Gedanken gerade weiterschreiben oder Korrekturlesen. "Aber ich bin fertig geworden. Ich bin sowas von fertig, aber GUT fertig Amy schätzchen", vollendete sie und stellte das kleine Tablett auf dem Schreibtisch ab. Frisch gepresster Orangensaft mit Rosinenbrötchen. Ich liebte diese Frau!
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Wie man lernt zu leben WIRD AKTUALISIERT
General FictionIch werde ihn retten, in dem ich ihm zeige wie schön das Leben sein kann, auch wenn ich gerade im Leid versinke. Auch wenn der Blinde mich mitreißt in den Strudel der Verzweiflung, denn ich habe ihm mein Wort gegeben ihm bis Weihnachten zu zeigen da...