36. Wenn ich dich belüge, belüge ich dann mich?

79 7 0
                                    

"Sag mir sofort was mit David passiert ist an dem Tag als er sich umbringen wollte."

"Wo hast du denn den Mist her? Er hat dir doch erzählt, dass er nur was trinken war, mit seinen Kumpels!", erwiderte ich unsicher. David konnte wesentlich besser lügen als ich.

"Hör auf mit dem Mist, ich kenne die Wahrheit. Du wärst wütend gewesen hättest du umsonst geschwänzt, für jemanden wie ihn. Hast du aber nicht, denn er wollte wirklich sterben. Und das mit dem Trinken- 1. Ich gehöre zu diesen "Kumpels" und wäre auch dabei gewesen. 2. Es hat geregnet, die wären sonst wohin gegangen. 3. Er trinkt am Tag nicht."

"Das hast du dir ja fein ausgedacht", konterte ich mit zusammengekniffenen Augen, "nur leider stimmt es nicht. Es war ganz harmlos."

"Hör. Endlich auf!", sein fester Blick hielt mich gefangen. Ich schluckte, es kam mir falsch vor zu lügen. IHN anzulügen. Besonders, weil ich noch nicht vergessen hatte wie sich seine Lippen auf meinen anfühlten. Irgendwie stand ich dazwischen. Mein Versprechen an David gegen meine ... Loyalität für Mason.

Elect, again my darling.

Da war noch etwas anderes in seinem Blick, hinter der Härte. Zu kurz als dass ich erkannt hätte was, doch es gefiel mir nicht. Ein weiterer scharfer Blick und dann- dann war der Druck an meiner Hand plötzlich fort und er war fort. Nur der Druck an meinem Herzen blieb.

Aufatmend verließ ich den Korridor und brachte die restlichen Stunden hinter mich, mehr schlecht als Recht. Am Nachmittag rief ich erst David und dann Alina an. Manchmal tut es eine knappe Nachricht auf WhatsApp eben nicht.

Alina: Hey sorry das ich so wenig Zeit für dich habe, musste nem Arsch das Leben retten und hab mir ein unseriösen Deal mit ihm eingehandelt. Ab und an mach ich auch mit wem von THE GANG rum, das bessert meine Laune aber nur kurz, denn hinterher fühl ich mich aus Loyalität immer übel mies.

David: Hey, ich will nicht das du stirbst, aber ich will auch eigentlich was von deinem heißen Kumpel, also lass mich den Deal brechen und ihm die Wahrheit sagen.

So oder ähnlich, ganz sicher nicht. Also das Gespräch.

D: Hallo?

Ich: David?

D: Ja?

I: Ich muss mit dir reden. Es geht um den Deal.

Stille.

D: Was ist damit.

I: Mason ist doch dein bester Freund-?

D: Nein, du erzählst ihm nicht davon.

I: David!

Jammerte ich los.

D: Nein. Es gab eine Abmachung.

I: Warum darf er es denn nicht wissen? Fühlst du dich nicht schäbig, es geheim zu halten?

Denn ich tue es.

D: Nein, denn es geht ihn nichts an.

I: Wie bitte? Er war doch immer für dich da!

Protestierte ich entrüstet.

D:Was willst du jetzt von mir hören?

I: "Du kannst ihm natürlich die Warheit sagen, ist doch nichts dabei."

D:Ha! ....NEIN!

I: Dave....

Seufzte ich.

D: Hör auf mich so zu nennen!

Wie man lernt zu leben WIRD AKTUALISIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt