20. David Aubrey is back!

193 10 0
                                    

Ich verlasse das Auto meiner Mutter, was unter den schwarz getönten Scheiben eh keiner bemerkt. Das schwarze Auto wirkt zu groß für die kleine Parklücke und deshalb ist es auch gut, dass sie sofort wieder weg fährt. Ich seufze. Bestimmt liegen jetzt die Augen aller Schüler auf mir.

Aber, the show must go on.

*Amys Pov*

"Hey, sieh mal wer da ist", kreischt mir Alina ins Ohr. Ich halte es mir mit vor Schmerzen verzogenem Gesicht.

"Au! Mensch Ally..., pass doch auf!"

"Aber da ist David!", ruft sie erneut und ich schäme mich. Mensch, das muss der doch hören! Er steht allein auf dem großen Platz und muss sich ziemlich alleine fühlen. Keiner seiner Freunde eilt zu seiner Begrüßung. ich muss grinsen. Klar, wusste ja auch keiner, dass er kommt. Nicht mal ich war anscheinend wichtig genug um in seine großartigen Pläne eingeweiht zu werden.  Ein bisschen beleidigend ist das schon. Vor allem weil ich doch jetzt diesen Deal mit ihm habe. Seufzend wende ich mich von Amy ab um David den schlimmsten Tag seines Lebens zu erleichtern.

Oh, was haben wir denn da?

Einen Blindenstock! Herrlich, er akzeptiert es also endtlich. Sehr gut.

"Morgen", rufe ich schon aus weiter entfernung. Ein Fehler, wie mir auffällt, denn nun starren die andernen auch mich an. Ein leichtes Lädcheln breitet sich auf seinem Gesicht aus. Nun stehe ich dierekt vor ihm.

"Du bist wieder in der Schule?", frage ich als ginge mich das nichts an.

"Ja...ein Mann muss tun, was ein Mann  tun muss." Ich stöhne genervt auf.

"Stöhn nicht zu viel Süße, das könnte andere anturnen", bemerkt er während er das letzte Wort besonders betont indem er es Silbe für Silbe ausspricht.

"Und jetzt entschuldige mich bitte, ich muss zum Unterricht!", erklärt er pflichtbewusst und entfernt sich von mir.

"Die Sonnenbrille ist absolut lächerlich!", rufe ich ihm perplex hinterher und höre nur noch sein fernes Lachen.

Verdammt, und das innerhalb zwei Tage.

Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Die anderen starren mich an. Ich weiß es. Und obwohl ich endlich wieder da bin und ich deshalb schon ungläubig gemustert werde ist es doch so, dass ich ihr intensives starren förmlich spüren kann. Von allen Seiten. Im Unterricht ermahnt mich niemand die Sonnenbrillen abzusetzen, was vielleicht daran liegt, dass ich so gut wie immer in der letzte Reihe sitze, oder vielleicht haben sie ja auch Wind von der Geschichte bekommen. Ich traue meiner Mom durchaus zu hier anzurufen und die Lehrer einzuweisen wie sie jetzt "in dieser schweren Zeit" mit mir umgehen sollen. Mir persönlich ist es recht wenn sie mich alle in ruhe lassen. Im Unterricht sage ich ohnhin fast nichts, was meine Mündlichen Noten nicht unbedingt in den Himmel der Zensuren treibt, aber das ist ja nichts neues. Sie werden sich nicht wundern, wenn ich mich noch seltener Melde, noch seltener die Aufmerksamkeit der Klasse auf mich ziehe.

Ich will ja auch nicht reden. Im momentanen Stand der Dinge ist es mir am liebsten hier im Geounterricht neben Mason zu sitzen, mit ihm zu schweigen und der tiefen getragenen Stimme unseres Lehres zu lauschen die dahin schwimmt und langsam in weiter Ferne verschimmt.

Doch Mason bricht das Schweigen. Ich höre wie er mit seinem Radiergummi am Tisch rumfummelt. Das tut er schon die ganze Zeit, aber jetzt stockt die ständige mechanische Bewegung und er meint plötzlich: "Schön das du wieder da bist." Ich nicke, weiß aber das da noch mehr dahinter steckt. Er würde nicht sowas sagen, wenn es nicht eigentlich um ein anderes Kernthema geht. Mason braucht nur einen unverfänglichen Anlauf um dazu zu kommen.

"Also...diese Kleine Cavill...", ich höre wie er nervös lacht und ich seufze innerlich.

"Was ist mit ihr?", frage ich gelangweilt und verstelle mich dabei genauso im Ton wie er. Nicht interessiert zu klingen, ist die eine Sache, nicht wütend zu klingen eine andere.

"Ich überlege ob sie jeden so mit ihrer Art um den Finger wickelt", spielt er auf ihre boshafte Ader an. Wobei, boshaft stimmt nicht dierekt. Ich würde ehr sagen dierekt. Ehrlich. Nicht auf den Mund gefallen. Und wie ich Mason einschätze weiß der das auch längst. Ich könnte mich dafür schelten, dass wir uns so ähnlich sind.

"Sie fällt immerwieder unangenehm auf", meint er tadelnd und doch grübelnd.

"Die Sache mit Tyler, dann schwänzt sie die Schule..." um mich zu retten

"Impulsives Ding. Und es scheint als würde es sie gar nicht kümmern was die anderen zu sagen haben, oder was sie gar von ihr denken."

"Und du bewunderst das?", frage ich mit gefährlicher Tiefe in der Stimme. Ich weiß es doch längst. Spucks schon aus.

"Nee...nicht so dierekt."

"Gib's schon zu. Sie gefällt dir." Er atmet ein und setzt zum sprechen an.

"Ist OK, was machst du so ein Drama drum?" Ich lache leise. 

"Wirklich?", Beklommenheit klingt in seiner Stimme. 

"Aber natürlich. Ich habe andere...Ziele, schon vergessen?"

"Ja...doch..." Jetzt ist er verwirrt, eindeutig.

"April?", versuche ich ihm auf die Sprünge zu helfen.

"Achso, jaa...", erleichterung klingt deutlich mit. Ich frage mich ob sie ihn wirklich so außer Gefecht setzt.

"Warum sollte ich was dagegen haben? Sie hat was gut bei mir und ...hilft mir ein wenig...aber sonst..."

"Ja...du hast recht...dumm von mir..", Gott, ich erkenne ihn kaum wieder. Was ist das da für ein Waschlappen? Windet sich um die Worte herum die ihn quälen und macht sich stadessen mit dieser Aktion einfach nur lächerlich.

"David, ich möchte deine Meinung dazu, weil sie mri wirklich gefällt. Sehr sogar. Ich will aber dir auch nicht im Weg stehen. Ich bin dein Freund." Der letzte Satz klingt in meinen Ohren nach.

"Ja Mason, das bist du und ich kann dir guten Gewissens grünes Licht erteilen. Du meinst...weil sie öfter bei mir ist?"

"Du...es ist nur...ihr verbringt so viel Zeit miteinander. Und das obwohl sie eigentlich keinen von uns mag."

"Ach Mason, sie ist ein Mädchen. Sie hat mich gefunden." Gefunden? Gerettet hat sie dich du Arsch! "Und da sind sie immer etwas ... feinfühlig." Ich zucke mit den Schultern. "Sie fühlt sich wohl verantwortlich."

Ja, wegen dem Deal.

"OK...dann ist ja gut", erklärt er und widmet sich wieder seinem Radiergummie.

Es klingelt zum Stundenschluss und ich sehe mich wieder den unendlich vielen Augenpaaren ausgesetzt die mich röntgen und hinter mir das tuscheln. Tapfer stehe ich noch die nächsten drei Kurse durch. Dann verschwinde ich als erster aus der Klasse  und stürme fast zum Bus. Ich sollte wirklich lernen besser mit diesem Teil hier umzugehen. Dann bin ich schneller da und wieder weg.

---------------------------------------------------------------

Bonjourno meine Kekse!

 Jaaaaa, ich lebe auch noch...allerdings nur bis ich wieder wegfahre ://

Ich war am Wochenende bis gestern verreist...5 1/2 Stunden Zugfahrt...puhhh.....Mh, ich wollte mich auch nur entschuldigen, dass es so lange kein Kapitel gab. Genauso bei Eisblumen....Ich versuche jetzt häufiger zu schreiben, damit ihr zumindest in den Ferien was davon abbekommt.

Fühlt euch ganz fest gedrückt ihr Flauschis!

Eure: LilaAngel

Wie man lernt zu leben WIRD AKTUALISIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt