Da war er wieder, der Schmerz und ich grummelte vor mich hin, zumindest versuchte ich es, denn die Aussicht das man selbst im Tod verarscht wurde war nicht sehr glorreich. Resigniert versuchte ich mich zu bewegen und gab nach dem Versuch mich tiefer der Decke zu vergraben, auf.
Wo in Gottesnamen war ich überhaupt? Ach ja, vermutlich im Krankenhaus.
Also lebte ich doch noch.
Fast ein bisschen enttäuscht versuchte ich mich nicht wieder zubewegen um den Schmerz nicht zu provozieren.
Aber es funktionierte nicht. Es tat weh. Und alles was nicht weh tat war entsetzlich taub. Ich wusste nicht einmal genau ob mein Bein überhaupt noch da war, denn ich konnte weder den Muskel finden der es bewegte, noch konnte ich es fühlen. war man nach Narkosen nicht normalerweise aufgedreht und echt happy, high?! Den Zustand hatte ich offenbar überwunden.
Und Gott, warum war es nur so kalt? Ich wollte schon die viel zu dünne Decke fester um mich schlingen, als ich etwas rascheln hörte. Rechts neben mir. Erneut öffnete ich meine Augen, diesmal gelang es.
Wer saß hier bitte im Dunkeln zu meiner rechten und, beobachtete mich?
Ich wusste nicht viel über Krankenhäuser, aber vermutlich hatten sie mich in so einen Aufwachraum gesteckt, war es da nicht auch immer Dunkel, um die Nerven zu beruhigen und den Geist nicht zu überfordern? Andererseits, warum waren dann keine anderen Patienten hier?
"Hallo David", erklang eine gebrochene Stimme.
Mum. Ich seufzte mit rauer Stimme und ich meinte fast das Gluckern in ihrer Stimme zu hören, dass von Tränen her rührte. Wo genau saß sie denn eigentlich? Ich konnte keinerlei Schemen in der Dunkelheit ausmachen und das versetzte mich plötzlich in eine Ohnmächtige Wut, weil ich es nicht schaffte sie anzusehen und weil ich es auch nicht fertig brachte sie zu bitten Licht ins Dunkel zu bringen. Vielleicht wollte ich das aber auch gar nicht. Wollte nicht sehen was die Weißkittel aufgeschlitzt hatten, welche Körperteile nun nicht mehr voll funktionstüchtig waren.
"Ma---" ich räusperte mich. Meine eigene Stimme klang so fremd, dass es mir unheimlich war. Wie lang war ich weg?
"Ja????", ich hörte sie aufspringen. Sie war wie hyperaktiv, nahm jeden meiner noch so kleinen Reize wahr. Vermutlich das Werk einiger Expressi. Ich schwieg und wartete ab bis ich genug Kraft gesammelt hatte um normal, naja, einigermaßen normal, reden zu können. Dennoch klang meine Stimme seltsam hoch und krächzend.
"Mom, was- was ist denn passiert?", wollte ich wissen. Ich wusste nur noch wie verdammt wütend ich gewesen war, ich wusste, dass ich mich betrogen und belogen gefühlt hatte- ach ja, und dann war da noch das beunruhigende Gefühl das ich Scheisse gebaut hatte. Alles irgendwie vermischt.
"Du hattest einen Unfall Schatz", meinte sie undi hre Stimme klang leicht geborchen, als hätte sie geweint oder so. Deshalb beschloss ich nicht weiter nachzufragen. Das war eine von den Dingen die ich nicht konnte: Andere Menschen weinen sehen. Unwissen, wie ich mich da verhalten sollte, wie ich darauf reagieren sollte, ich war gewissermaßen hilflos. Und das hasste ich. Das passte einfach nicht zu dem Draufgängertyp, dem furchtlosen Kerl der vor nichts Angst hatte, dieses Bild hatte sich in die Köpfe der High School West Schüler eingebrannt und war nicht so schnell wieder zu löschen. Warum sollte ich das auch? Mit der Situation hatte ich kein Problem, alle Menschen hielten mich für eine Person, die ich eigentlich gar nicht war, auf diese Weise kam niemand an das heran was mich wirklich bewegte, ernsthaft aus der Bahn werfen könnte. Außer meinen Freunden, außer Mason.
Okay, das war jetzt wirklich schwul. Sein Blick sagt mehr als tausend Worte.
"Und....wann war das?", stammelte ich neugierig.
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Wie man lernt zu leben WIRD AKTUALISIERT
Ficción GeneralIch werde ihn retten, in dem ich ihm zeige wie schön das Leben sein kann, auch wenn ich gerade im Leid versinke. Auch wenn der Blinde mich mitreißt in den Strudel der Verzweiflung, denn ich habe ihm mein Wort gegeben ihm bis Weihnachten zu zeigen da...