Kapitel 37

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Heute schien die Sonne direkt herein in mein Zimmer , weshalb ich nicht wie sonst meine Fittness Routine im Park, sondern auf meinem Balkon machte. Schließlich musste ich das ausnutzen, wenn ich nicht mehr lang hier wohnte. Also steckte ich mir Kopfhörer ins Ohr, machte mir einen Pferdeschwanz und zog mir eine Leggins und ein Sporttop an.

Dann legte ich meine Yoga Matte auf den Boden, stellte die Musik an und machte Übungen. Nach einer viertel Stunde, hörte ich ein Pfiffen hinter mir. Total entsetzt drehte ich mich um. Aiden hatte wohl Freunde eingeladen, die es sich nun auf seinem Balkon bequem machten und mir dabei beim Sport zuguckten. Ich drehte die Matte ein und wollte gerade gehen, als einer noch etwas sagte. "Nein, geh nicht! Sieht ziemlich heiß aus, wie du hier deinen Arsch in unsere Richtung streckst. Ausserdem bist du ziemlich beweglich, kann das sein?" Bei dem letzten Satz, wackelte er mit seinen Augenbrauen. Die ganze Situation war mir sehr unangenehm. Hatte es wohl doch noch gute Teile an sich, mit dem Umzug.

Gerade wollte ich mich umdrehen und gehen, da sagte Jayden noch etwas.

"Er hat recht, aber du solltest noch üben."

Alle anderen vier lachten ihm zustimmend. "Ach Bitte, tu mal nicht so auf Mr. Obersportlich Jay!" Konterte ich. Jay verdrehte die Augen. "Ok, wollen wir wetten, ich schaffe 25 Liegestütz, mit dir auf meinem Rücken?" Es ging ein 'ahh' und 'uhh' durch die Runde. Aber Jay hatte noch lange nicht gewonnen. Er würde niemals 25 Liegestütz mit mir auf seinem Rücken schaffen. Also willigte ich ein.

"Okey wenn ich gewinne musst du mir meinen Muskulösen Rücken massieren." Ich nickte. "Wenn ich gewinne, lädst du mich einmal ins Kino ein, mit Popcorn und allem was dazu gehört!" Er willigte ein und ging in die Position und zog sein Shirt aus, wahrscheinlich um besser zu schwitzen. Ich machte es mir bequem auf

Seinem Rücken indem ich mich auf ihn rauf legte. Nach etwa 15 Liegestütz machte ich mir langsam sorgen, da er keine Anzeichen davon hatte, das er nicht mehr konnte. Also welzte ich mich auf seinem Rücken hin und her. Das schien ihm aber nichts auszumachen und ich musste zu härteren Konsequenzen greifen. Ich lasse mir doch gratis Kino nicht versauen! Ich klammerte mich ganz fest an ihn, sodass mein Körper an ihm presste. Dann strich ich mit meinem Finger ganz Zart über seine Bauchmuskeln und küsste seinen Nacken. Jay wurde schwach und knickte ein. "Hab ich irgendwas verpasst?" fragte Aiden hinter unserem Rücken. Sofort drehte ich mich um und guckte kurz in seine Augen. Jay kratzte sich am Hinterkopf und zog sich sein Shirt schnell wieder an. Bevor ich wieder zu mir ging, flüsterte ich Jay nochmal zu, das ich gewonnen habe, um Aiden zu provozieren. Aiden musterte mich noch einmal mit einem letzten Blick, bevor ich wieder zu meinem Balkon rüber kletterte.

In meinem Zimmer angekommen, legte ich mich erstmal auf mein Bett. Ich schrieb ein paar Freunden bei WhatsApp bis ich bemerkte, das Aiden on war. Er hatte ein ganz anderes Profilbild. Eins mit Vanessa darauf. Die beiden lächelten sich auf einer Hausparty an. Ich schlug einmal in mein Kissen, wo jetzt eine Träne rauflief. Er wusste gar nicht wie mir das weh tat.

Ich ging von seinem Profilbild runter und bemerkte dabei seinen Status. Es war ein V mit einem kleinen Herz dahinter. War das sein ernst? Ohne zu überlegen, drückte ich auf blockieren. Ich hatte keine Lust mehr darauf, das er die Macht hatte, mich zu verletzen.

Ich wusste nicht was ich machen sollte, und da ich im Moment kein Bock auf Lauri oder Becci hatte, die mir eh nur sagen würden, das ich mich entschuldigen soll, rief ich Maxi an, von ihm musste ich mir wenigstens keine Schleimerein anhören über Aiden. Als er am Handy bemerkte, das ich weinte, kam er sofort vorbei.

Wir redeten eine ganze Weile und es tat wirklich gut, mal wieder mit ihm reden zu können.

Ich hätte mich nicht in den größten Player der Schule verlieben dürfen.

Nur leider kann man sich das nicht aussuchen. Da morgen endlich die Ferien begannen, fragte ich ihn ob er mir helfen könnte, meine Umzugsmöbel zu unserem neuen Haus zu transportieren. Er willigte ein und ging dann auch schon wieder Nachhause. Den restlichen Abend guckte ich mir irgendwelche Sendungen an und stopfte Eis in mich hinein, bis meine Augen immer Schwerer wurden und ich schließlich einschlief.

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