Kapitel 51

9.3K 434 58
                                    

Wochen vergingen und ich hörte sowohl nichts mehr von Aiden aber auch nicht von Milan. Milan tat mir ein wenig leid, aber noch mehr beschäftigte mich Aiden. Ich konnte mich einfach nicht mit dem Gedanken abfinden, nie wieder mit Aiden zusammen zu kommen. Wie gerne würde ich noch einmal mit seinem Motorrad zur Schule fahren, auf eins seiner Konzerte gehen oder ihn noch einmal Küssen und dieses Prickeln im ganzen Körper fühlen.

Ich War noch nie zuvor so glücklich gewesen, endlich wieder in die Schule zu können. Endlich nach Wochen, konnte ich mich mit anderen Dingen als mit Jungs beschäftigen.
Ich packte meine Tasche, checkte mich noch ein letztes mal im Spiegel bevor ich aus der Tür ging.
Völlig verschwitzt kam ich zehn Minuten mit dem Fahrrad zu spät.
Ich schloss es Blitzschnell an und rannte die Treppen hoch und riss die Tür auf zu meinem Klassenraum. Ohne meiner nervigen Mathematiklehrerin einen Blick zu schenken, setzte ich mich auf meinen Platz und fing gleich mit Lauri an zu quatschen.
In der Pause begrüßte ich meine ganzen Freunde die ich in den Ferien nicht mehr gesehen hatte.
Genervt unterbrach ich unser Gespräch, als ich eine Nachricht auf meinem Handy erhielt.
------------------
Milan: Sei in fünf Minuten, hinter der Sporthalle, sonst passiert deinem kleinem Freund etwas.
-------------------
Sollte das irgendwie witzig sein?
Und wen meinte er mit meinem kleinen Freund? Doch nicht etwa Aiden?

Sofort stand ich hektisch auf und erklärte den anderen, ich sei kurz auf der Toilette.
Völlig ausser Atem, kam ich irgendwann endlich an unserer versifften Sporthalle an.
Dort stand wirklich Milan mit Aiden.
Milan hielt Aiden fest an der Wand, weshalb nicht mal er sich los reißen konnte.
"Was macht ihr hier und was soll das?"
Meine Stimme hörte sich verwirrt und abgehackt an, da ich gerade gerannt War.
"Keine Ahnung was das soll, er meinte es geht dir nicht gut und ich soll zur Sporthalle kommen."
Ich verdrehte die Augen und warf Milan einen bösen Blick zu.
"Emily, Aiden ist nicht der richtige für dich. Ich bin es. Lass uns irgendwie fort gehen und alle anderen zurück lassen."
Aiden versuchte sich los zureißen, aber schaffte es nicht.
"Bist du eigentlich bescheuert? Ich will nichts von dir Milan!"
Mein Herz pochte und ich spürte das, der Tag nicht gut ausgehen würde.
"Gut, wenn ich dich nicht haben kann, dann kriegt Aiden dich auch nicht."
Plötzlich schlug er ihn mit aller Wucht ins Gesicht. Seine Nase fing an zu bluten.
Ich schrie immer wieder, das er aufhören sollte, aber er hörte nicht auf mich.
Milan schlug immer wieder auf ihn ein und man sah das Aiden es nicht mehr schaffen würde.
"Milan, ich mach alles, aber lass ihn inruhe!"
Er warf mir einen kurzen Blick zu.
"Du lügst!"
Er schlug Aiden noch einmal fest in den Bauch, sodass er auf den Boden viel und Blut spuckte.
Mir rollten die Tränen schon in strömen herunter.
Ich schrie immer wieder, er solle aufhören, doch er machte immer weiter.
Ich schluchzte immer lauter und wusste nicht was ich tun sollte.
Ich rannte zu meiner Tasche und fischte meine Schere auf meinem Mäppchen.
Ich kniff fest die Augen zu und rammte sie gerade aus in Milans Bauch.
Er sank zu Boden, alles War voller Blut.
Meine Beine wurden immer schwächer, so dass ich mich auf dem Boden aufstützte und wie wild keuchte. Ich konnte meinen eigenen Herzschlag hören.
Ich spürte wie andere Menschen kamen und einige Minuten später der Krankenwagen.
Laurie und Becci stützten mich und fragten mich ob es mir gut ginge.
Ich riss mich los und wollte zum Krankenwagen, wo Aiden drin lag, aber ich schaffte es nicht. Ich hatte nicht genug Kraft.
Ein wenig später wachte ich in einem weißen großen Raum auf. Ständig piepte etwas, das musste ein Krankenhaus sein.
Ich stand auf und lief den Gang entlang.
Irgendwo musste Aiden doch hier liegen.
Als ich ihn nicht fand, fragte ich eine Dame an der Rezeption.
"Er ist gerade in den Op eingeliefert worden. Er hatte sehr schlimme Verletzungen. Wir sind nicht ganz sicher ob er es schafft."
Ich spürte aufeinmal so eine Trauer und Wut in meinem Körper, wie noch nie zu vor.
Er durfte einfach nicht sterben.
Ich nahm Platz auf einer Warte Bank.
Stunden vergingen, aber mein Glaube an ihn ging nicht verloren.
Irgendwann wurde ich immer müder und schlief auf der warte Bank ein.
Als ich meine Augen öffnete, war es schon wieder Hell.
Ohne zu zögern stand ich auf und fragte die Dame erneut.
Sie nickte nur verständnisvoll und brachte mich zu einem Zimmer, das aussah wie das wo ich vorher War.
Dort lag Aiden mit tausenden Kabeln und in einem weißen Bett.
Bei dem Anblick lief mir schon wieder eine Träne die Wange entlang.
Ich setzte mich neben ihn und versuchte zu realisieren, das das hier alles meine Schuld war.
Ich nahm seine Hand und drückte sie fest an meine.
Meine Tränen wurden einfach nicht weniger.
Plötzlich zuckte seine Hand zusammen, die in meiner lag.
Er war aufgewacht.

In love with a player?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt