Kapitel 40

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In den letzten drei Wochen ist nichts erwähnenswertes passiert. Aiden ging mir immer noch aus dem Weg, warum auch immer. Herr Fanner musste ich gott sei Dank erstmal nicht mehr begegnen, da ich zu Sport nie erschienen bin.

Gerade hatte ich Geschichte bei Herr Molsberger, als mir plötzlich schlecht wurde. Ich dachte ich könnte es aushalten, bis mir etwas den Hals hochkroch. Sofort rannte ich aus dem Klassenzimmer. Herr Molsberger schrie mir noch irgendwas her, was ich aber schon längst nicht mehr verstand. Im Klo angekommen, übergab ich mich auf die Fliesen. Sofort ging die Tür auf und Becci und Lauri kamen herein. Sie fragten ob alles ok ist, aber ich hatte keine Lust zu reden. "Du bist doch nicht etwa Schwanger oder? Haha" fragte Lauri aus Spaß. Sofort schüttelte ich den Kopf. Aiden und ich hatten immer aufgepasst.

Plötzlich viel mir ein, das ich etwas mit Herr Fanner in der Bar gehabt hatte und musste schwer schlucken. Becci und Lauri hörten schlagartig auf zu lachen, da sie merkten das ich ernsthaft überlegte. Lauri streichelte mir sanft über die Schulter. "Kann das denn sein, bist du überfällig?" fragte Becci nun. Ich schnappte nach Luft und nickte. Die beiden zogen mich sofort aus dem Klo und gingen mit mir ein Stück an der frischen Luft. Plötzlich griff Lauri mein Arm und zog mich in eine Apotheke. Becci folgte uns. "Ein Schwangerschaftstest Bitte!" Plapperte Lauri los. Die ältere Frau hinter der Theke schaute erstaunt, ging dann aber zu den Regalen und fischte einen heraus. "24,95€, bitte!" Lauri reichte ihr das Geld und zog mich dann auch schon wieder aus der Apotheke. Wir gingen wieder ein Stück. Es war ziemlich still. Niemand wollte etwas sagen, aber vielleicht war das auch gut so.

Nach einer Weile kamen wir bei mir zu Hause an. Die beiden mussten mich ziemlich überreden, bis ich den Test endlich machte. "Und? Was ist jetzt?" Klopfte Becci gegen die Tür. Ich schluckte als ich das Ergebnis sah. Es war Positiv. Ich spürte wie mir schon die ersten Tränen in die Augen stiegen, aber ich wischte sie schnell weg, bevor ich den Test in den Müll warf und das Klo Aufschloss. Lauri und Becci standen gespannt vor der Tür. Ich nickte ihnen als Bestätigung zu und sofort wurde ich in eine feste Umarmung geschlossen. Nun liefen mir die Tränen erst richtig runter. Ich war noch nicht bereit Mutter zu werden. Aber ich konnte es doch nicht einfach abtreiben! Langsam lösten sich die beiden aus unserer Umarmung und ich sagte ihnen das ich nun etwas Zeit für mich brauchte. Sie nickten verständnisvoll und gingen.

Ich setzte mich auf mein Bett und dachte erstmal eine weile nach. Wie sollte ich das Aiden erklären? Wir hatten beide noch Gefühle für einander, aber mit einem Kind, das nicht mal von ihm war, würde es schwierig werden. Und meine Mutter erst. Die würde mich wahrscheinlich verbannen, wenn sie rausbekäme das, das Kind von meinen Lehrer ist. Achja Herr Fanner... ihm sollte ich es am besten erstmal gar nicht sagen.

Meine Gedanken wurden durch ein klopfen von der Tür unterbrochen.

Ohne das ich antwortete, wurde die Tür auch schon geöffnet. Aiden kam herein. "Em's? Ich weiß wir haben Stress, aber ich wollte mich nochmal dafür entschuldigen, das ich mit Vanessa ein Profilbild und Status hatte. Ich wollte dich eifersüchtig machen. Es tut mir ehrlich leid!" Ich wollte ihn rausschmeißen, da ich im Momemt wirklich andere Probleme hatte, aber ich konnte nicht. Ich brauchte ihn jetzt einfach. Er bemerkte sofort das etwas mit mir los war, weswegen er sich neben mich setzte. Ich rückte ein Stück weg und schon wieder füllten sich meine Augen mit Tränen. Aiden zog mich sofort an sich heran und streichelte sanft meinen Rücken. Es tat gut, jetzt jemand bei mir zu haben. Ich hatte ihn vermisst. Seine Nähe, sein Geruch und einfach Ihn. Ich genoss den Moment und sammelte mich wieder.

"Aiden?" Er nickte stumm. Ich atmete einmal tief durch und begann dann damit ihm alles zu beichten. "Ich. Ehm. Also.. ich habe wohlmöglich mit Herr Fanner. Ehm. Geschlafen. Und ich bin Schwanger"

Ich atmete Tief aus und guckte ihm in die Augen. Sofort nahm er seine Hand von meinem Rücken und legte sie in sein Gesicht. Er sagte gar nichts. Wahrscheinlich da er nur Ausrasten würde. Ich starrte ihn an und wurde immer nervöser. Er stand auf und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Er drehte mir den Rücken zu und schlug einmal fest gegen meine Wand. Ich zuckte zusammen, während er laut 'Fuck' rief. Seine Hand blutete und ich bereute direkt es ihm gesagt zu haben.

Ich rannte schnell ins Bad um ein Tuch nass zu machen, um seine Wunde zu säubern. Als ich wieder kam saß er schon auf meinem Bett und hielt sich die Hand.

Ich setzte mich zu ihm und machte seine Hand sauber. "Das ist alles meine schuld!"

nuschelte er mehr zu sich selber als zu mir. Ich schüttelte meinen Kopf. Jetzt machte er mir auch noch ein schlechtes Gewissen. Er stand auf in Richtung Tür. "Heißt das, es ist jetzt endgültig vorbei?" Sagte ich mit zittriger Stimme. "Aber ich liebe dich doch, Aiden!" fügte ich noch hinzu. Ich merkte wie es Aiden ebenfalls schwer viel, darüber zu reden. "Ich liebe dich auch Emily und ich würde alles für dich tun, aber du bist Schwanger von unserem Sportlehrer! So schwer es mir auch fällt, aber ich kann das nicht. Es tut mir leid." antwortete er und verließ das Zimmer.

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