Kapitel 44

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Die letzten vier Wochen vergingen wie im Fluge. Aiden und seine Band würden heute das ihr erstes Konzert geben. Unsere ganze Schule hatte inzwischen mitbekommen, das er in einer Band war. Die Konzerttickets waren daher auch schon längst ausverkauft. Sie waren zwar nicht teuer, aber jeder Künstler fängt ja schließlich klein an. Ich war schon tierisch aufgeregt Aiden das erste mal mit seiner Band beim spielen zu zu sehen. Ich war nie wirklich zu seinen Proben gekommen, da wir im Abschlussjahr waren und ich mich auf die Prüfungen vorbereitete.
Trotzdem hatte er mir natürlich ein Ticket geschenkt, worüber ich mich ziemlich freute.
Nun stand ich vorm Spiegel und checkte mein Make-up noch einmal. Ich steckte mir mein Handy in meine Hosentasche und ging runter, wo Laurie, Toby und Becci schon warteten. Wäre ich mit Aiden gefahren, hätte ich schon vor zwei Stunden da sein müssen, wegen den ganzen Soundchecks und da hatte ich wenig Lust drauf. Ich stieg hinten neben Becci ein und quatschte eine Weile mit ihr über Gott und die Welt. Wir lachten und machten viele Fotos mit ihrem Handy, man merkte sofort das sie schon leicht angetrunken war. Schließlich kamen wir an der Lagerhalle an. Es standen schon viele Autos davor, weshalb wir uns etwas beeilten. Am Eingang kontrollierte ein breiter Mann die Tickets. Als wir durchkamen, kam mir gleich eine Wolke aus Parfum, Alkohol und Rauch entgegen. Ich schüttelte ein wenig den Kopf, da ich das als leicht anekelnd empfand. Ich drängte mich durch die schwitzige Menschenmenge nach vorne. Gerade sang Aiden. Als er mich in der Menge entdeckte lächelte er. Er trug die Haare verwuschelt und ein offenes Hemd mit einem schwarzen Shirt drunter. Wie immer eigentlich, aber es gefiel mir. Das Lied war gut, es war englisch, aber ich konnte trotzdem alles gut verstehen. Als das Lied zuende ging, jubelten und klatschten Alle. Atrenalien zog sich durch meinen Körper und ich hatte das Bedürfnis auch zu Jubeln. Ich guckte mich um und entdeckte viele aus der Oberstufe. Man konnte nicht sagen, ob es mehr Jungs oder Mädchen waren denn es war ziemlich gleichverteilt. Es waren auch Leute da, die ich zu vor nie gesehen hatte.
Es machte mich irgendwie stolz, Aiden dort oben zu sehen und zu wissen, das er sich in mich Verliebt hatte.
Als das Konzert zuende ging, jubelten noch einmal alle ziemlich laut.
Ich ging zu den Jungs, die noch einige Fotos und Autogramme gaben. Ich ging zu Aiden, der mich gleich anlächelte, als er mich sah. Ein Mädchen flüsterte ihm ins Ohr und er nickte. Sie zog ihr Top etwas herunter und er unterschrieb auf ihrem Ausschnitt. Etwas in mir zog sich zusammen und mir war aufeinmal ganz unwohl. Diesmal lag es aber nicht an der Schwagerschaft, da war ich mir sicher.
Nachdem er bei ihr unterschrieben hatte, kam er zu mir und gab mir einen Kuss auf den Mund. Wie konnte er denn jetzt so tun als ob nichts gewesen wäre? Ja ok, soetwas gehörte zum Geschäft, aber trotzdem!
"Jayden schmeißt noch so eine Art 'After-Party' für uns, willst du mit?" Ich schüttelte sofort den Kopf. Da trank er bestimmt etwas und wo er dann noch unterschreiben würde, wollte ich mir gar nicht ausmalen. "Komm schon Baby, du musst ja nichts trinken, ich weiß das du das wegen dem Baby nicht willst." Ich verdrehte die Augen und gab einfach nach, da er bestimmt noch weiter nerven würde. Er unterschrieb noch bei ein paar Leuten und da ich mir das nicht ansehen wollte, wartete ich schonmal draußen bei seinem Motorrad. Maik aus meiner Schule stand neben mir, da er anscheinend auch noch auf jemanden wartete. "Er war wirklich verdammt gut!" unterbrach er die Stille.
"Ist irgendwas?" Versuchte er erneut, da ich nicht auf seine Worte eingegangen War. Ich schüttelte den Kopf, aber anscheinend nahm er mir das nicht ab, den er schloss mich in eine Freundschaftliche Umarmung. Es tat gut,
für einem Moment mal nicht nachzudenken, sondern einfach nur getröstet zu werden. Es wurde irgendwie alles zu viel für mich. Für ein Baby war ich irgendwie immer noch nicht bereit, Herr Fanner wusste auch noch nicht von seinem Glück und Aiden Unterschrieb auf anderer Bitches Brüsten. Schlagartig wurde ich von dem warmen Körper weggerissen, und ein wütender Aiden kam zum Vorschein. Wieso musste er nur immer so Eifersüchtig sein? "Was wird das?" fragte er mit zusammen gezogenen Augenbrauen. Aufeinmal war meine Trauer verschwunden und ich spürte wie Wut in mir hochkochte. Wie konnte er bei soetwas eifersüchtig sein und selber fasste er von anderen Mädchen Brüste an.
"Weißt du was Aiden, das kann doch nicht dein ernst sein! Du warst den ganzen letzten Monat kaum für mich da und ich hab wirklich deine Hilfe gebraucht und mal jemanden der mich mit dieser ganzen Situation versteht und Maik hat mich einfach mal nur in den Arm genommen!"
Ein geschockter Gesichtsausdruck bildete sich auf seinem Gesicht. "Emily, du bist so anstrengend! Erst flehst du mich an, mich bei einer Band zu bewerben und dann gönnst du mir nichtmal meinen Erfolg und unterstellst mir ich sei nicht für dich da! Was ist denn bloß los mit dir?"
Ohne nachzudenken zeigte ich ihm den Mittelfinger und drehte mich um und ging.
Im Nachhinein bereute ich, soetwas kindisches getan zu haben, aber als ich bemerkte, das er mir nicht mal hinterher lief fand ich es doch ziemlich angemessen.

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