24.

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Als der Krankenwagen langsamer wird, beginnt mein Herz wieder schneller zu schlagen. Der Krankenwagen kommt mit einem Ruck zum stehen und die Panik macht sich in mir breit.

Ich presse meine Augenlieder fest zusammen und liege verkrampft auf der Liege.

'Wie sind jetzt da, wir bringen dich rein, dort wirst du untersucht.'

Die Stimme des Rettungssanitäters neben mir holt mich aus meiner Starre und als die Türen geöffnet werden fange ich an zu zittern.

Sie fahren mich durch mehrere Gänge, dann wird eine weitere Tür geöffnet und ich werde in einen Raum geschoben.

Ich höre mehrere Stimmen durcheinander reden, dann wird es ruhiger und jemand beugt sich über mich.

'Mia, bist du noch da?'

Sollte ich weglaufen oder was? Widerwillig öffne ich die Augen. Es ist eine Frau mittleren Alters.

Ich versuche mich auf ihr Gesicht zu konzentrieren, aber der weiße Kittel lenkt mich ab und erinnert mich daran, dass sie eine Ärztin ist.

Als die Blider wieder vor meinen Augen auftauchen stoße ich einen leisen Schrei aus, der eher wie ein Keuchen klingt.

Mein Vater ist Arzt und arbeitet in einem Krankenhaus. Wegen meinen ganzen Veletzungen hätte ich oft ins Krankenhaus geschickt werden sollen, doch irgendwie hat meine Vater es immer wieder geschafft, mich zurück zu holen, bevor sie etwas herausfinden konnten.

Jedes mal, wenn ich in einem der weißen Betten lag, war die Hoffnung, dass mit allem endlich Schluss sei so riesig. Doch die Angst vor seiner Wut die darauf folgen würde, war irgendwann größer.

Ich weiß, dass er nicht hier ist, aber ich kann die Angst nicht abstellen. Die Vorstellung, dass er wieder auf mich einschlägt bringt mich zum schreien.

Ich winde mich auf der Liege. Der Schmerz in meinem Bein wird immer heftiger und ich zucke wie ein erstickender Fisch.

Ich spüre, wie mich jemand am Arm packt und mir eine Spritze hinein drückt. Langsam werde ich ruhiger und sinke auf die Liege zurück.

Die Schmerzen in meinen Bein sind durch die Bewegung schlimmer fast unerträglich geworden.

Tränen laufen meine Wangen hinunter. Ich höre mehrere Ärzte reden, doch ich verstehe nicht, worüber sie reden.

Meine Augen fallen zu und ich verliere das Bewusstsein.

Als ich wieder aufwache, weiß ich erst nicht, wo ich bin. Doch dann spüre ich eine Schiene an meinem Bein und mir wird bewusst, dass ich mich in einem Krankenhausbett befinde.

Ich bin alleine in dem Zimmer, obwohl neben mir noch ein weiteres leeres Bett steht. Die Ärztin betritt den Raum gefolgt von zwei Krankenschwestern.

'Wie geht es dir?'

Wenn ich nicht noch so benommen wäre, hätte ich schon längst die nächste Panikattacke.

'Was haben sie mir gegeben?'

'Ein Betäubungsmittel, was war los? Hat dir dein Bein so sehr weh getan?'

Ich sehe sie an und schüttele den Kopf.

'Ich...', ich schlucke, 'ich hasse Krankenhäuser. Kann ich bald weg von hier?'

Verwundert schaut sie mich an.

'Glaubst du, das könnte noch mal passieren?'

Mein Nicken ist Antwort genug.

'Eigentlich solltest du noch ein paar Tage hier bleiben, aber wenn wir dich nur hier behalten können, solange du unter Einfluss von Beruhigungsmitteln stehst, ist es wohl besser, wenn du nach Hause gehst.'

Ich schlucke.

'Ich wohne im Heim.'

Sie runzelt ihre Stirn und wirft der Krankenschwester einen Blick zu. Bevor sie noch etwas sagen kann, frage ich sie:

'Was ist jetzt eigentlich mit meinem Bein?'

'Ein Knochen hat sich verschoben und ein Nerv ist dazwischen gerutscht und wurde eingeklemmt. Du musst zwei Wochen lang die Schiene tragen, und drei Tage lang darfst du nicht aufstehen, dann sollte alles wieder gut verheilt sein.'

Ich spüre, wie die Benommenheit immer weniger wird.

'Kann ich dann jetzt gehen?'

Sie zögert.

'Eigentlich musst du wenigstens noch ein paar Stunden hier bleiben.

Die Panik steigt in mir heran.

'Bitte, ich muss hier weg, wenn sie mir nicht noch mehr Beruhigunsmittel geben, wird es nicht mehr lange dauern, bis ich es hier nicht mehr aushalte.'

Flehe ich sie an. Da endlich nickt sie.

'Aber wir müssen eine Psychologin vorbeischicken, die herausfindet, weshalb du so viel Angst vor Krankenhäusern hast.'

Ich habe keine Lust mit einer Psychologin zu reden, aber im Momemt würde ich alles tun, um endlich hier weg zu kommen.

In diesem Moment kommt mir ein schrecklicher Gedanke in den Kopf. Was ist, wenn er das Krankenhaus gewechselt hat und jetzt hier ist?

Wieso ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt