35.

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Das Einschlafen fällt mir schwer. Den ganzen Tag über war ich müde und fertig, aber jetzt werde ich wacher und wacher.

Unruhig wälze ich mich hin und her. Die Zeit scheint kaum fortzuschreiten, doch trotz allem vergeht Stunde für Stunde ohne Einzuschlafen.

Ich werde langsam wütend auf mich selbst. Wieso kann ich nicht einfach einschlafen? Ich weiß jetzt schon, dass ich morgen wieder totmüde sein werde.

Die Verzweiflung steigt in mir hoch, bis die ersten Tränen meine Augen verlassen. Wie soll irgendetwas besser werden, wenn ich aufgrund von Schlaflosigkeit nicht einmal die Energie aufbringe, zu lächeln?

Die Nacht vergeht ohne eine einzige Minute Schlaf.

Wie in Trance laufe ich neben Johanna her zur Schule. Ich nehme kaum wahr, wie sie die ganze Zeit redet.

Ich sinke auf meinen Platz und will am liebsten nie wieder aufstehen.

Am Ende der Stunde zwinge ich mich dazu aufzustehen und auf den Pausenhof zu gehen. Jeder einzelne Schritt ist eine Qual.

Selbst Johannas fröhliches Lachen schafft es nicht, meine Laune zu steigern.

Der Schultag zieht sich unendlich lang. Endlich wieder im Heim, gehe ich nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder zu der Hütte im Wald.

Ich klettere in meine gewohnte Ecke und lasse die Schwere, die auf mir lastet, meine Gedanken erdrücken.

Ich bewege mich kaum und dass allmählich die Dunkelheit einkehrt realisiere ich auch kaum. Irgendwann zwinge ich mich dazu, aufzustehen und zum Heim zu gehen.

Wenn ich wieder Ärger bekomme, wird es auch nicht besser. Ich weiß nicht, wie viel Uhr es ist und ich schaue auch nicht nach, da es mich nicht wirklich interessiert.

Ich lege mich in mein Bett und liege mit leerem Kopf eine weitere Nacht wach.

Wieso ich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt