Ich betrete das Haus und höre schon von weitem den Lärm der essenden Heimkinder. Langsam gehe ich auf die Tür zu, aber je näher ich hinkomme, desto weniger will ich hineingehen.
Ich stehe direkt neben der Tür. Der Hunger ist mir vergangen. Ich will nur noch weg von hier.
Ich drehe mich um und laufe schnell die Treppe hoch, bevor mich noch jemand bemerkt. Ich weiß, dass es nicht gut ist, wenn ich so wenig esse, aber ich kann mich einfach nicht überwinden in den Essraum zu gehn.
Ich lasse mich auf mein Bett fallen. Ich bin total müde, obwohl ich heute eigentlich nichts gemacht habe.
Ich gehe noch kurz in den Waschraum um mich bettfertig zu machen. Wieder zurück in meinem Zimmer kriehe ich unter die Bettdecke. Das Licht ist noch an, aber das ist mir vollkommen egal. Meine Augen fallen zu und ich bin schon nach kurzer Zeit eingeschlafen.
*
Beim Frühstück sitze ich wieder allein an dem kleinen Ecktisch. Ich will meine Ruhe haben und das haben die anderen vermutluch gemerkt. Ich habe schlecht geshlafen, ich hatte ständig irgendwelche Albträume. Im Stundentakt bin ich aufgewacht und hatte jedes mal von neuem Schwierigkeiten einzuschlafen.
Am Abend dachte ich noch, es würde eine tolle Nacht werden, in der ich einfach mal durchschlafen könnte.
Ich bin schon fertig mit essen und will gerade aufstehn und gehn, als die Heimleiterin vor uns tritt.
'Guten Morgen'
Als Antwort bekommt sie von ein paar wenigen ein gemurmeltes 'Morgen' zurück. Aber wenigstens ist es jetzt leise.
Mit einem breiten Lächeln schaut sie in die Runde. Als sie mich entdeckt, sagt sie:
'Steh doch bitte mal auf.'
Verwirrt stehe ich auf und schaue sie an.
'Das ist Mia Fölling. Sie ist neu und ich hoffe, dass ihr euch gut um sie kümmert.'
Wieder ein strahlendes Lächeln, dann bedeuted sie mir, dass ich mich wieder setzen kann.
Die Blicke der anderen stören mich nicht besonders. Ich finde es bloß unfair, das Frau Spießgard mir nichts davon gesagt hat.
'Und jetzt die Verteilung der Samstags-Arbeiten.'
Während Frau Spießgard eine Liste hervorholt, geht ein genervtes Stöhnen durch den Raum.
'Also, Chantal und Kevin, für euch habe ich etwas ganz besonderes...'
Ich verdrehe meine Augen. Oh man, noch mehr Asi Klischees und ich krieg das große Kotzen.
'Ihr seid heute für den Müll auf den Rasenflächen zuständig. Ivana, Helen, Sandra und Mia, ihr putzt den Waschraum im ersten Stock...'
Weiter höre ich gar nicht mehr zu. Ich weiß, was ich wissen muss. Wenn ich mich richtig erinnere, dann sind die drei Mädchen mit denen ich putzen muss, die mit denen ich mir auch das Zimmer teile.
Na super, könnte es nicht wenigstens jemand anderes sein?
'...Hier hängen die Listen wie jedes mal wieder aus. Wenn ihr eure Aufgaben erledigt habt, dann hakt sie ab. Euch allen ein fröhliches Arbeiten.'
Mit diesen Worten verlässt sie den Raum.
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Sorry, dass die Kapitel so kurz sind. Ich werde versuchen etwas längere zu schreiben.
Über Votes und Kommis würde ich mich sehr freuen;)
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Wieso ich?
Teen FictionMia hat eine schreckliche Vergangenheit: Von ihren Eltern misshandelt, von den Freunden verlassen und durch den Tod ihres geliebten Großvaters gezeichnet, landet sie im Kinderheim. Sie lässt nichts mehr an sich heran, lässt sich von niemandem helfen...