Kapitel 47

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„Das kam... unerwartet", sagte das Schicksal und legte den Kopf schief. Mit einem Selbstmord aus Liebe von beiden Seiten hatte er nicht gerechnet. Nix' Entscheidung hat sein schönes zusammengebasteltes Szenario zerstört.

Ein Grollen erklang hinter dem Schicksal und es drehte sich um. Hinter ihm ragte der Gott Tori auf, Wut war in dessen Gesicht zu sehen.

„Niyati, wie kannst du es wagen, meinen Auserwählten zu töten?", grollte Tori.

„Ich habe ihn nicht getötet. Er hat den Freitod gewählt", antwortete das Schicksal, doch er wusste, dass er ihn damit nicht besänftigen würde. Er seufzte.

„Warum hast du Lyric nicht zu deinem Gefährten gemacht, immerhin habe ich ihn dir extra geschickt?", fragte Niyati seinen alten Freund.

„Weil sein Herz dem Mann an seiner Brust gehört. Ich hatte nie eine Chance gegen ihre Liebe. Sie sind zwei Teile eines Ganzen. Nicht einmal wir Götter können das ändern", sagte Tori in einem traurigen Ton.

Niyati schaute zu den beiden am Boden. Zwei Teile eines Ganzen, huh? Da hat sich der Alte aber wirklich etwas ausgedacht.

Gut, du hast gewonnen." Er schwenkte mit der Hand und die Zeit lief rückwärts. Das Blut floss in die Körper der beiden zurück. Nix fiel rückwärts und die Klinge fuhr aus seinem Oberkörper. Er richtete sich auf und Lyric folgte ihm. Die Fessel schloss sich wieder um Nix' rechten Arm. Dann schlossen sich Nix' Augen und die blaue Klinge wanderte rückwärts aus Lyrics Oberkörper.

Dann setzte die Zeit wieder ein, nur dass die blaue Klinge stehen geblieben war und zu Boden fiel. Lyric fiel nach vorne auf Nix und Nix fing seinen Liebsten mit einem Arm auf. Beide schauten sich verwirrt an.

„Du bist gestorben?!", riefen beide gleichzeitig. Nein, sie waren nicht tot.

„Ihr seid beide am Leben. Nutzt diese Chance. Ich verfolge gespannt, wie ihr das Ende der Welt verhindern wollt. Genießt die Zeit, die euch bleibt", sagte das Schicksal und schickte die beiden zurück.

Nix und Lyric fielen. Mit einem Krachen landeten sie auf dem Boden. Um sie herum waren Bücher, eine alte Tür und ein Tisch.

„Wir sind zurück?", fragte Nix ungläubig.

„Sieht so aus. Was ist gerade passiert?", fragte sein Liebster. Beide lagen verwirrt auf dem Boden von Lyrics Zimmer.

„Ich denke, Schicksal hat die Zeit zurückgedreht und uns wieder zurückgeschickt", sagte Nix.

„Das heißt wir sind am Leben und zurück?"

Nix nickte, wobei sein Blick auf dem Amulett hängen blieb. Dort prangte ein schwarzer Diamant, der vorher noch nicht da gewesen war. Der Schlüssel. Dann spürte er Lyrics Umarmung. Er wurde fest in dessen Arme gezogen und erwiderte seine Umarmung.

Endlich habe ich dich wieder, dachte Nix.

Nach einer Weile löste sich Lyric von ihm und schaute in sein Gesicht. „Ich liebe dich", flüsterte er.

Das Orakel lächelte und erwiderte: „Ich dich auch." Langsam rappelten sie sich auf.

„Wir sollten zu den anderen zurück", sagte Nix. Sein Gesicht verfinsterte sich, wenn er an seinen besten Freund dachte. Ich hoffe, er verzeiht mir. Doch da musste er durch.

Lyric nahm seine Hand und lächelte. „Lass' uns gehen."

Gemeinsam traten sie durch das Portal.

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Aleks wackelte nervös mit dem Fuß. Seit Nix verschwunden war, waren nun schon zwei Stunden vergangen. Sie alle saßen nervös in dem Zimmer, warteten. Mehr konnten sie nicht tun. Dann spürten sie ein Anschwellen von Magie. Ein Portal öffnete sich und Lyric und Nix traten gemeinsam heraus.

Nix - ein schicksalhafter Kuss (BAND 3) ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt