Ich weiß es sieht schlimm aus.

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Am nächsten Morgen, sie fühlten sich alle ein wenig besser, da bei keinem das Handy geklingelt hatte und sie jetzt geschlafen hatten, gingen sie rasch etwas frühstücken und saßen jetzt noch am Tisch. "Soll ich Mike anrufen?" fragte Dylan die anderen. Sie zuckten mit den Schultern und Liam meinte: "Ich weiß nicht Dylan, ich könnte mir vorstellen dass sie das nicht will - nur im schlimmsten Fall....also...nicht dass es nicht schlimm wäre..." Dylan lächelte: "Ich weiß schon was du meinst: im Fall wenn er sich verabschieden müsste." und Liam nickte. Er sah die anderen an: "Seid ihr der gleichen Meinung?" alle nickten und Dylan gab zu: "Ich hab das gleiche gedacht, sie würde das nicht wollen, aber wenn Mike es aus der Zeitung oder den Nachrichten erfährt - bis jetzt hat er es nicht - sonst hätte er mich schon angerufen - aber WENN - er würde mich umbringen weil ich nichts gesagt habe." "Stimmt" sage Liam seufzend. "Ich gehe raus, das will ich alleine machen." Nach zehn Minuten war er wieder im Zimmer. "Wie ist es gelaufen?" Dylan schnaubte: "Scheiße, was denkst du denn? Ich konnte ihn nur mit Mühe davon abhalten herzukommen. Aber er bleibt jetzt doch zu Hause, ich meine - er kennt seine Tochter oder?" Damit war die Sache erledigt. Jetzt klingelte Dylan's Handy und die anderen sahen ihn alle an, aber er schüttelte den Kopf: "Entwarnung Leute, es ist Steven. Hey Steven, schön das du anrufst". Sie hörten ihm alle zu wie er jetzt telefonierte, seinen Gesprächspartner beruhigend. "Ja...sie mußten sie gestern Nacht nochmal aufmachen, aber jetzt scheint es überstanden, sie braucht nur Ruhe, das wird eine Weile dauern....ja...ja ist gut - mach ich..Nein ich rufe an wenn sich was tut oaky? Okay mach's gut - und danke dass du angerufen hast." Ich soll euch grüßen, unbekannterweise und sie nickten. 

Sie wollten gerade zur Tür raus, als sie vom Hotelmanager aufgehalten wurden. "Ich halte es für besser, sie würden hinten raus gehen." Traurig den Kopf schüttelnd fügte er hinzu: "Die geben einfach nicht auf, da vorne ist wieder alles voll." Harry schüttelte den Kopf: "Erstens fehlt mir die Kraft zu streiten, zweitens haben wir jetzt andere Sorgen - oder wie seht ihr das?" Alle stimmten zu und sie wurden zum Hinterausgang geleitet, wo schon ein Wagen für sie alle bereit stand. Im Krankenhaus angekommen erwartete sie die Schwester bereits. "Ihr müßt jetzt alle Schutzkleidung anziehen, dann dürfte ihr paarweise immer für fünf Minuten rein okay?" Sie zogen sich um und sahen sich dann an. Dylan hob abwehrend die Hände: "Leute, mir wäre es recht, wenn jemand von euch zuerst reingeht - ich .... ich muß mich noch ein bisschen darauf vorbereiten". Liam nickte: "Ich geh zuerst" und Louis fügte hinzu: "dann gehe ich mit dir". Die Schwester hatte gewartet, bis sie fertig waren und kam jetzt in den Raum: "Ich weiß es sieht schlimm aus, was ihr sehen werdet ist nichts für schwache Nerven. Schon gar nicht wenn man der Person, die da im Bett liegt, so nahe steht, wie ihr es offenbar alle tut.. Aber bitte...reißt euch zusammen, wenn überhaupt, redet nur leise. Ihr dürft gerne ihre Hand nehmen und mit ihr sprechen, sie wird wahrscheinlich nichts mitkriegen, aber trotzdem. Sie ist intubiert, könnte also nicht reden." Harry fragte: "Wieso intubiert? Kann sie nicht allein atmen?" Sie schüttelte den Kopf: "Sie könnte schon, aber wir möchten nicht riskieren, dass sie aufwacht und, weil sie mit Sicherheit nicht weiß wo sie ist, und dann Panik bekommt. So atmet die Maschine für sie, langsam und gleichmäßig. Also...blöde Frage ich weiß: aber seid ihr bereit?" Liam und Louis nickten und die Schwester machte Ihnen die Tür auf um mit Ihnen in Easy's Zimmer zu verschwinden. Die anderen blieben zurück.

Nach fünf Minuten ging die Tür auf und die beiden kamen zutiefst verstört, traurig und mit Tränen in den Augen wieder raus. Die anderen stellten keine Fragen, jetzt gingen Niall und Zayn gingen als nächstes. Bei Ihnen waren die gleichen äußerlichen Anzeichen zu erkennen, als sie wieder heraus traten. Dylan holte jetzt tief Luft und Harry legte ihm den Arm um die Schultern. Zusammen gingen sie ins Zimmer. Als sie reinkamen, ließ sich Dylan auf eine Seite des Bettes auf den Stuhl sinken, Harry auf der anderen Seite. Dylan nahm ihre Hand und schluchzte erstickt. Er gab ihr einen Kuss auf die Hand, und wischte sich dann die Tränen ab. Harry ging es nicht anders. Easy so zu sehen, war schockierend. Man hatte ihr den halben Schädel rasiert, über der rasierten Stelle war eine Art gelbliche Folie zu sehen, die die Stelle verdeckte, die darunter noch ohne Knochen war. Sie war ganz blass, hätte die Maschine nicht Ihren Brustkorb regelmäßig gehoben und gesenkt, man hätte sie genausogut für tot halten können. Diese junge Frau die da im Bett lag, hatte nichts mehr zu tun mit der Easy die sie kannten. Lustig, ausgeflippt, gleichermaßen lebensfroh und lebenshungrig. Das war nur ihr Körper, mehr nicht. Sie konnten beide nichts sagen, saßen nur schweigend an Ihrem Bett. Nach fünf Minuten gab ihnen die Schwester bedauernd ein Zeichen, dass sie jetzt wieder gehen mußten. Harry beugte sich über Easy's Stirn und küsste sie sanft: "Süße gib nicht auf, wir brauchen dich. Ich liebe dich". Dann ließ er ihre Hand los und stand auf. Dylan sah ihn lächelnd an, er hatte nichts dagegen dass Harry so reagierte. Er verstand, dass er genau das gleiche durchmachte wie er selbst. Jetzt stand er ebenfalls auf, beugte sich an Easy's Ohr und flüsterte leise: "Kröte komm zu uns zurück. Du fehlst uns allen sehr. Wir sind immer in deiner Nähe. Ich liebe dich".

Als sie draussen waren, wieder bei den anderen, sahen sie, dass sich alle im Arm hatten und taten es Ihnen jetzt gleich. Dylan dachte: Wenn wir nicht schon vorher Freunde gewesen wären, dann mit Sicherheit jetzt. Sowas zusammen durchzumachen, das schweißte einen auch irgendwie aneinander. Sie zogen sich schweigend wieder aus und die Schwester kam jetzt noch einmal zu ihnen. "Morgen könnte ihr wieder kommen. Wir möchten noch 2 Tage warten, bis wir sicher sind, dass sie stabil ist. Dann werden ihr die Ärzte den Schädelknochen wieder einsetzen. Wir werden sehen, wie es ihr danach geht, ob man sie eventuell extubieren kann." 

Jetzt saßen sie wieder in Ihrem Hotel fest, alle in einem Zimmer, aber keiner sprach. Sie hatten, jeder für sich, versucht ein wenig Ablenkung zu finden. Aber zu lesen kam nicht in Frage, da sich keiner konzentrieren konnte. Sie hatten es mit Karten spielen versucht, aber auch das konnte sie nicht erheitern. Die Jungs checkten ihre Twitter-Accounts und Liam sagte überrascht: "Seht euch das mal an. Auf unserer Bandseite sind soviele Tweets von Fans, von anderen VIP's - ich seh hier Ed Sheeran, James Bay, Megan Traynor - das sind nur wenige davon - alle wollen wissen wie es ihr geht und senden gute Besserungs-Wünsche." Die anderen waren jetzt aufgestanden und lasen mit. Dylan checkte seinen Account ebenfalls - auch hier was es das gleiche. "Dylan Kopf hoch, das wird schon, Wir drücken ihr alle die Daumen" las er leise mit. Das Zimmertelefon läutete und Louis ging jetzt ran: "Ja?" Er legte auf und sagte überrascht: "Paul ist hier, er wird gleich oben sein." schon klopfte es an der Tür. Als Louis öffnete, sah er zu seiner Überraschung nicht nur Paul, sondern auch Kaya, Thomas und Wes ins Zimmer laufen. Nachdem sich alle, ehrlich erfreut, begrüßt hatten sagte Paul: "Wir haben es alle nicht mehr ausgehalten. Wir wollten irgendwie in der Nähe sein, um zu sehen ob wir was tun können". Harry lächelte: "Leute, es ist total schön euch hier zu haben, aber tun könnte ihr leider nichts. Aber ihr könnt sie besuchen wenn ihr wollt, aber eben nur fünf Minuten, und ich sag euch gleich, ihr werdet das nie vergessen." Kaya sagte sofort: "Das ist mir egal, ich will sie sehen." Liam meinte jetzt: "Wir waren heute schon drin, lasst uns jetzt heute Abend ein wenig zusammensitzen und morgen dann hinfahren. Seid ihr damit einverstanden?" was alle bejahten. 

Sie saßen im Hotel-Restaurant und erzählten, vom Unfall, wie es dazu gekommen war, die Fahrt ins Krankenhaus, die Berichte im Fernsehen, der nächtliche Alarm. Es tat einfach gut, sich das alles von der Seele zu quatschen und als sie jetzt geendet hatten, fühlten sich die Jungs alle in wenig besser. Harry sagte jetzt: "Paul, es ist gut dass du gekommen bist. Ich habe etwas vor und ich möchte mit euch allen darüber reden. Unsere Tweets haben mich eigentlich drauf gebracht" Alle sahen ihn interessiert an, aber er nahm jetzt Dylan ins Visier: "Dylan ich will von Easy morgen Fotos machen und diese veröffentlichen." Alle sahen ihn überrascht an aber man liess ihn ausreden: "Ich will, dass es alle sehen, was diese Schweine ihr angetan haben. Wir geben eine Pressekonferenz. Ich kann und will das nicht unkommentiert lassen. Die werden bestimmt immer noch so weitermachen, aber vielleicht können wir Ihnen, wenigstens für einen Moment vor Augen führen was sie damit anrichten". Dylan überlegte nicht lange und nickte: "Ich halte das sogar für eine sehr gute Idee." 

Sie saßen jetzt alle im Hotelzimmer und entwarfen einen Schlachtplan: "Wir werden keine Aufnahmegeräte, keine Handy's, keine Kamera's - gar nichts zulassen. Es dürfen auch keine Fragen gestellt werden. Sie dürfen sich Notizen machen, das war's. Wer dagegen verstösst, fliegt sofort aus der Pressekonferenz - ohne Wenn und Aber. Den Wortlauf unserer Rede erhalten sie hinterher in gedruckter Form." Sie waren sich alle einig - das war der Weg den sie geschlossen gehen würden. 

Am nächsten Tag fuhren sie dann alle zusammen ins Krankenhaus. Die Schwestern waren in heller Aufregung. Bei dem Auflauf von Prominenz war das kein Wunder. Dylan und die anderen mußten lachen, was in ihren Ohren eigentlich völlig fremd klang. Kaya, Thomas, Paul und Wes gingen als erstes zu Easy, mit ähnlichem Ergebnis wie die Jungs zwei Tage zuvor, und mußten dementsprechend getröstet werden. Dylan war diesmal alleine bei Easy und als er sich jetzt verabchiedete erzählte er ihr von der Pressekonferenz, und dass er hoffte sie würde ihn nicht umbringen wenn sie wieder wach, und bei Kräften wäre. "Ich liebe dich Kröte, ruh dich aus". Dann ging er wieder zu den anderen.

The BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt