Die nächsten Tage liessen mich alle in Ruhe und wenn mich doch mal jemand störte waren sie alle sehr vorsichtig, was mich gelegentlich zum ungläubigen Kichern brachte. Ich war doch nicht dem Tod von der Schippe gesprungen, ich war einfach nur mehr oder weniger gestresst. Dylan hatte mich zwei Tage nach dem Vorfall angerufen und ich erzählte ihm was ich gemacht hatte. Ich war leicht verärgert, weil er lachte anstatt mir Recht zu geben. "Nein, Kröte, so meine ich das nicht. Natürlich hast du Recht, aber Harry leider auch. " Ich schnappte entrüstet nach Luft "Wie bitte? Stellst du dich auf seine Seite ?!" Ich konnte ihn schon wieder laut lachen hören: "Ja und Nein. Laß mich erst mal ausreden Kröte" wimmelte er meinen Einspruch gleich ab. "Du willst nicht mit ihm reden, ich sage dir die ganze Zeit schon das ist nicht gut. Also ähm....ich will ja nicht sagen: ICH HAB's DIR GESAGT - aber ich hab's dir nunmal gesagt. Hast du schon mit ihm gesprochen?" fragte er mich jetzt und ich gab kleinlaut zu: "Nein". Er schnaubte. "Du bist unglaublich, echt. Wie lange willst du das noch durchziehen?" "Ich rede mit ihm" sagte ich hastig: "Ist ja gut ...ich rede mit ihm ok?!" "Braves Mädchen" kicherte er und ich verdrehte die Augen."Easy ich weiß genau das du grade die Augen verdreht hast" hörte ich ihn abermals lachen. "Aber du weißt das ich Recht habe oder?" Ich legte den kopf in den Nacken: "Jaaaaa, es geht nicht darum. Ich weiß schon lange dass du Recht hast, aber ehhhhhhhh" stöhnte ich verzweifelt und er sagte jetzt: "Ich weiß das du Angst hast Easy - aber Harry mag dich, vielleicht liebt er dich, das kann ich nicht beurteilen, wenn er die Chance sieht wie ihr Euch auf dem Weg begegnen könnt, wird er sie ergreifen.".
Ich war gerade dabei, meinen Koffer zu packen, die vergangen vier Tage hatte ich nichts weiter getan als zu schlafen, fern zu sehen und mich auszuruhen. Und ich fühlte mich wirklich viel besser. Morgen sollte es endlich in die Staaten weitergehen. Es war später Abend und ich lief alleine ins Restaurant um was zu essen, da sah ich sie alle unten sitzen und mußte lächeln. Diesmal waren nur sie fünf, keine Fans, und ich freute mich darüber. Die letzten Tage hatten sie sich regelrecht wie Musterschüler benommen, nur damit ich mich ausruhen konnte. Ich lief drauf zu und Louis zwinkerte mir zu. Harry nahm einen Stuhl und fragte hoffnungsvoll: "Willst du dich zu uns setzen?" und ich nickte. "Habt ihr schon gepackt?" fragte ich sie, worauf sie alle eifrig nickten. Na toll - jetzt hab ich Kleinkinder grinste ich in mich hinein. Ich aß etwas, währenddessen ich mir eindringlich beobachtet vorkam. Ein wenig unterhielten wir uns noch, dann stand ich auf murmelte ein freundliches: "Okay, dann bis morgen" und lief weg. Ich hatte mich kaum umgedreht da hörte ich Niall zischen. "Mach schon Harry, steh auf und geh ihr nach!". Ich stand am Fahrstuhl und als die Türen aufgingen,stand er schon hinter mir: "Ähm...darf ich?" machte er eine Handbewegung Richtung Lift und ich nickte. Die Türen schlossen sich und wir standen stumm nebeneinander. Auf einmal fasst er um mich rum und betätigte den Not-Knopf und der Fahrstuhl stand. Ich sah ihn erstaunt an: "Was tust du da?" Er packte mich auf einmal, drückte mich an die Wand und küsste mich. Im selben Moment brachen einfach alle Dämme und ich klammerte mich an um ihn ebenfalls zu küssen. Er ließ mich los und sah mir, schnell atmend in die Augen: "Und jetzt sag mir nochmal das du nichts für mich empfindest" und ich konnte nur mit dem Kopf schütteln, worauf er mich nochmals küsste.. Jetzt trat er ein wenig von mir weg und ließ den Fahrstuhl wieder weiter laufen.
Als wir ausstiegen und ich vor meinem Zimmer stand fragte er: "Redest du JETZT mit mir ?" und ich nickte, worauf er mir folgte. Er wartete bis ich mich bettfertig gemacht hatte und ich lag jetzt unter der Decke. Wir schwiegen uns eine Weile an, das war aber eher ein peinliches Schweigen, ich wußte nicht so recht was ich ihm sagen sollte, bzw. das WAS war mir klar, nur das WIE wollte mir nicht so recht einfallen. Irgendwann hielt ich es einfach nicht mehr aus und fing leise und vorsichtig an zu sprechen:"Harry" schon beim ersten Ton riss der den Kopf hoch, die ganze Zeit hatte er sich nicht mal getraut mich nur anzusehen. "es tut mir leid was ich zu dir gesagt habe. Aber ich hab nur gesehen wie du dieses Mädchen geküsst hast und da sind sämtliche Sicherungen durchgebrannt." sagte ich ihm. Er wollte etwas sagen, aber ich hob die Hand. "Ich weiß, das ich das hätte verindern können, ich meine dass du einfach irgendjemand küsst. Aber ich wußte nicht wie ich dir sagen sollte, dass ICH diejenige sein wollte die du küsst. Stattdessen hab ich es zugelassen dass du mir das angetan hast." Jetzt achtete er nicht mehr auf mich sondern sagte laut; "Und das tut mir wirklich sehr leid. Ich meine, es hat zwar funktioniert, aber es war trotzdem gemein von mir". Ich sah zur Seite und knabberte nervös an meinem Finger. "Liebst du Dylan?" kam plötzlich die Frage aus dem Halbdunkel um seinen Stuhl und ich sagte ohne zu zögern "Ja....ja das tu ich." und er nickte. Er war verletzt das merkte ich, aber ich wollte im Bezug auf Dylan nicht lügen. Dann sah er mich wieder an, ich hatte mich aufgerichtet und erklärte ihm: "Aber dich liebe ich auch, und ich hab keine Ahnung wo das hinführen soll." Er sah mich verstört an und sagte nichts dazu.
"Tut mir leid" sagte ich jetzt und schaute auf die Decke. "Tut dir leid?" fragte er und lächelte mich an. "Das ist genau das was ich hören wollte und dir tut's leid?" Er stand auf und zog sich seine Hose aus und ich runzelte die Stirn: "Was treibst du denn da?!" "Halt die Klappe Easy, ob's dir passt oder nicht, ich werde heute nacht hierbleiben und dich nicht loslassen, bis wir morgen früh aufwachen!" Ich mußte kichern, er kam zu mir unter die Decke und ich schmiegte mich an ihn.
Als uns die anderen am nächsten Morgen suchten, kam Zayn ohne Vorwarnung in mein Zimmer: "Easy tut mir leid Harry ist....Oh....Sorry - lasst euch nicht stören" und wollte raus, aber wir beide lachten und riefen: "Bleib hier Zayn". Hinter ihm folgten Liam, Louis und auch Niall und alle grinsten uns glücklich an. "Ihr braucht gar nicht so dreckig zu grinsen" sagte Harry jetzt. "Es ist gar nichts passiert, wir haben uns nur ausgesprochen" worauf sie lachend entgegneten: "Na das wurde auch jetzt echt mal Zeit, kann es jetzt endlich weiter gehen?" Wir nickten beide und Louis schob Niall und Zayn vor sich her zur Tür raus. "Man...raus jetzt....wir sehen uns beim Frühstück" rief er uns über die Schulter zu. Als sie draussen waren nahm mich Harry wieder in den Arm und ich murmelte: "Was hast du jetzt für Erwartungen?" Er überlegte kurz und erwiderte dann, mich ansehend: "Ich erwarte dass du wieder zu uns gehörst, kein Anhängsel bist, sei bitte endlich wieder ein Teil von uns. Und außerdem erwarte ich, dass du einfach mal alles laufen lässt, lassen wir es doch auf uns zukommen. Wer weiß schon was wird?" Ich nickte, er hatte ja Recht. Ich hatte dem noch nicht mal die kleinste Chance eingeräumt. Er fragte jetzt lächelnd: "Kann ich dich küssen,ohne das du mich anspringst?" und ich mußte lachen: "So undwiderstehlich bist du nicht Mr. Styles" worauf er entgegnete: "Du hast ja keine Ahnung" und ich ließ mich von ihm küssen.
Beim Frühstück gingen wir den restlichen Tourplan durch, wobei ich nach einer Möglichkeit suchte, wie wir für uns alle ein Treffen mit Dylan dazwischen schieben konnten. "Zwischen Seattle und Minneapolis haben wir elf Tage Pause - vielleicht da?" Die anderen zuckten mit den Schultern und Liam sagte. "Das wären nach Los Angeles nur 3 Stunden Flug, wenn er nicht zu uns kommen kann, kommen wir eben zu ihm" und Louis fügte hinzu: "Ich wollte schon immer mal ein Filmset ansehen". Ich lächelte und rief ihn sofort an. "Hey Kröte - gutes Timing ich hab grade Drehschluss. Wo bist du ?" sagte er. "Auf dem Sprung nach San Diego, wir bleiben aber leider nur einen Tag also können wir dich nicht besuchen". Ich konnte hören dass er enttäuscht war und trotzdem überspielte er das mit seiner lockeren Art: "Ach egal...wann habt ihr Zeit?" Ich nannte ihm das Datum an dem wir kommen würden."Dafür bleiben wir dann eine Woche, ist das okay?" Er freute sich sehr, auch das konnte ich hören und er sagte dann: "Habt ihr Bock auf dem Set zu wohnen?" Ich hatte den Lautsprecher an und alle sahen sich sprachlos und aufgeregt an. Ich lachte laut: "Sie sind sprachlos Dylan - also gehe ich davon aus das heißt JA!". Er lachte ebenfalls: "OK, ich gebe der Produktionsfirma Bescheid, die sind ständig auf Gäste eingerichtet" Laut rief er jetzt: "Hey Leute ich freu mich auf euch!" worauf alle lachend entgegeneten, dass sie sich auch freuten. "Ich freu mich auf dich Easy, oh...und ich liebe dich" Ich mußte lächeln. "Ich liebe dich auch Dylan".
Ich sah in Harry's Gesicht und zuckte traurig und teils bedauernd mit den Schultern, aber er lächelte mich nur an. "Ist okay" sagte er. Mich nicht aus den Augen lassend sagte er jetzt: "Und Ihr könnt wieder Luft holen, ich raste nicht aus" worauf sie alle erleichtert lachten.
Wir wurden vom Concierge darauf aufmerksam gemacht, dass unser Fahrer hier sei und liefen mit den Koffern, die sogleich verstaut wurden, nach draussen. Sie gaben noch ein paar Autogramme und ich beobachtete amüsiert, dass Harry darauf achtete, nicht den kleinsten körperlichen Kontakt zuzulassen. Dann nahm er mich bei der Hand und zog mich zur Linousine und wir macht uns auf den Weg zum Flughafen. Innerlich atmete ich erleichtert und glücklich auf: Unser ganzer, seltsamer kleiner Clan hatte sich wieder zusammengefunden.
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The Bodyguard
Fanfiction"Bitte tu's für mich" - er war vor mir auf die Knie gegangen und ich musste lachen. "Steh auf Adam" ich tue dir ja den Gefallen. Easy ist 25 und weiblicher Bodyguard. Eigentlich könnte sie sich endlich zur Ruhe setzen, aber Ihr Agent bittet sie um...