Bähm - und alles scheint zu Ende

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Ich stand, immer noch in Handschellen, auf der Polizeiwache und grinste vor mich hin. Der Polizist den ich beschimpft hatte meinte trocken: "Sie werden bald nicht mehr lachen". "Ach ja?" Gab ich zurück: "Sei dir da mal nicht so sicher". Harry wurde gerade gefragt ob er Anzeige gegen mich erstatten will und er lachte. "Nein...das war's wert" worauf sogar Dylan lachte. Trotzdem bekam ich eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung. Ein Polizist kam jetzt und befreite mich von den Handschellen, worauf ich meine Handgelenke rieb. "Sag mir einfach was es kostet, und laß mich gehen" sagte ich frech lächelnd. "Das wird per Post zugeschickt". Ich nickte: "Dann können wir also jetzt gehen?" Die Personalien von allen waren aufgenommen worden, und der Polizist nickte: "Sie dürfen gehen". Dylan nahm mich in den Arm und küsste mich. "Ich liebe dich" raunte er mir ins Ohr und ich lächelte ihn an. Alle gemeinsam verliessen wir die Wache,, als wir rauskamen waren wir wieder in grelles Blitzlicht getaucht und ich machte frech das Victory-Zeichen in die Kamera's. Scheiß drauf - schlimmer konnte es nicht werden. 

Nachdem wir alle in der Limousine verstaut hatten, wobei die beiden Mädchen, die den ganzen Abend bei uns waren, unter Protest nicht mehr ins Auto gelassen wurden, brachten wir zuerst Kaya und Thomas ins Hotel und umarmten uns lachend nochmal alle. "Hey, versprich mir das wir das nochmal machen" lachte Thomas und ich grinste ihn an: "Wenn wir uns mal in San Francisco treffen, gehen wir in die Kneipe meines Dad's, da feiern wir dann ordentlich ab" worauf er in die Hände klatschte und sagte: "Ich freu mich jetzt schon!" Kaya nahm mich ebenfalls in den Arm: "Kann ich kurz mit dir reden?" sie zog mich auf die Seite: "Du und Dylan, denkst du das hält?" Ich war überrascht, aber sie sprach schon weiter: "Easy, ihr seid das perfekte Paar echt - es wäre schade drum!" Dann ließ sie mich los und lief wieder zurück zu anderen. Ich folgte ihr langsam und stieg winkend wieder in die Limousine. Zu Hause verabschiedeten wir uns von den Jungs, wir hatten in zwei Tagen den nächsten Gig. Um der Fahrerei aus dem Weg zu gehen, hatten wir uns wieder für ein Hotel entschieden, was hieß dass ich von Dylan vier Wochen getrennt wäre. Er hatte versprochen, nicht nach Hause zu fliegen, sondern in meiner Wohnung zu bleiben. Als wir jetzt aus dem Wagen stiegen umarmte ich die Jungs kurz, wir flogen morgen schon los. Es war hell draussen, wir hatten wirklich die ganze Nacht gefeiert, aber dem entsprechend müde war ich jetzt auch. Auch Harry nahm ich jetzt in den Arm. "Es tut mir wirklich leid" flüsterte ich ihm ins Ohr und er flüsterte zurück: "wie ich schon sagte Süße, das war's Wert" und wir grinsten uns an. Dylan wartete an der Treppe auf mich. Ich winkte nochmal, dann ging ich zu ihm. 

Kaum. dass wir im Bett lagen, fielen wir trotz Müdigkeit, sofort übereinander her. Danach, wir lagen zusammengekuschelt, eng aneinander gepresst unter der Decke und hörten leise Musik, hörte ich ihn murmelnd fragen: "Kröte bist du noch aufnahmefähig?" Ich kicherte müde. "Geht so". "Du mußt nichts sagen. Hör einfach zu: Der Abend heute, mit dir, hat soviel Spaß gemacht, es war das volle Programm, um es auf den Punkt zu bringen." Ich kicherte wieder. "Aber es ist nicht nur der Abend gewesen, weißt du wann ich mich in dich verliebt hab? Als du in unser Büro gelaufen kamst, kannst du dich noch erinnern? Du kamst rein, mit zerrissenen Jeans, zerrissenem T-Shirt und ein, zwei Schrammen im Gesicht. Du hast Bob angesehen und gelacht, dann hast du dich entschuldigt: Sorry - ich hab grade mein Motorrad zerbröselt. Ich werde das nie vergessen, Kröte, denn in diesem Moment wußte ich: Das ist sie." Ich drehte mich jetzt überrascht zu ihm um. "Ja.."lachte er "Schon damals hab ich es gewusst, und dann bist du nach dem Job gegangen, ohne zu wissen was ich für dich empfinde. Zu meinem Glück hast du dich dafür entschieden eine Freundschaft mit mir aufzubauen." "Aber Dylan, du hattest doch Freundinnen dazwischen". Ich war irgendwie nicht nur überrascht, sondern regelrecht geschockt. Er lächelte. "Ja stimmt, hatte ich, und ich hatte immer das Gefühl ich könnte so vergessen, dass ich dich liebe. Aber das hat nie funktioniert, warum sonst wohl waren es immer nur kurze Freundschaften?" "Warum hast du nie was gesagt?" Er zuckte mit den Schultern: "Ich hatte nicht das Gefühl das es was bringen würde. Und dann ...bittest du mich bei dir zu bleiben und mit dir zu schlafen. Wirst du etwa rot?" sagte er jetzt lachend und ich mußte kichern. "Ich war mir nicht mal sicher, ob du's ernst meinst, ich meine...das erste Mal zählt nicht. da standest du unter Drogeneinfluss, aber das zweite Mal. Ich hatte furchtbare Angst, dass ich damit alles zerstöre." Ich küsste ihn: "Hast du nicht." "Das wusste ich aber vorher nicht. Als ich ging, und du noch geschlafen hast, ich weiß das mag kitschig klingen, aber ich habe dich bestimmt 10 Minuten angesehen und mir geschworen, dass ich alles dran setzen würde, dich WIRKLICH für mich zu gewinnen. Diese erste Nacht mit dir, das hätte mir nicht gereicht, das weiß ich jetzt. Du bist klug, witzig, charmant, du kannst zuschlagen wie ein Mann - ich meine was will ich denn mehr." Ich lachte und schloss meine Augen. "Wenn du je das Gefühl hast, es funktioniert nicht, dann bitte sag es mir als ersten okay? Ich habe keine Ahnung wie ich mit dieser Situation umgehend würde, aber bitte...sag es mir als erstes." "Ich verspreche es Dylan" flüsterte ich. Ich hörte noch...aus weiter Ferne: "Ich liebe dich Kröte" war aber zu müde um irgendetwas zu erwidern.

The BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt