Ein Tag in Thorpe Park

1.4K 71 1
                                    

Am nächsten Tag, als wir wach wurden war mir das ganze total peinlich, so dass mir Tränen in den Augen standen. "Tut mir leid" sagte ich leise zu Dylan. "Ich wollte deine Gefühle nicht verletzen". Aber er schüttelte den Kopf: "Kröte, können wir das Gespräch auf später verschieben, wenn wir allein sind? und lächelte. Ich nickte nur vorsichtig. Wir hatten das Frühstück schon wieder ausfallen lassen und jetzt hatten alle Hunger. Wieder bestellten wir alle eine Pizza, die wir dann verzehrten. Harry sah mich ganz seltsam an, ich konnte das nicht einordnen. Hatte er etwa mitbekommen was ich gemacht hatte? Man...scheiß Alkohol dachte ich.

Draussen regnete es, ich sah seufzend zum Fenster raus. "Ich hätte mal wieder Lust auf Achterbahn fahren." murmelte ich vor mich hin. Liam schaute mich jetzt interessiert an. "Was hast du gesagt?" "Hm?" machte ich "oh.." und widerholte es. Er lächelte, "Ja..habe ich früher auch gerne gemacht. Thorpe Park" meinte er und ich rief gleich "Jaaaaaaa. oh jaaaaaa - herrlich". Niall sagte:" Sorry Easy, aber heutzutage ist das nicht mehr drin. Wenn wir da auftauchen, ist die Hölle los." Ich schaute bedauernd. Plötzlich kam von Dylan langsam. "Wieso eigentlich nicht?!" und wir sahen ihn interessiert an. "Wie meinst du das?" fragte Zayn. "Na" gab er erklärend zurück: "Ich kenne hier in London auch erstklassige Maskenbildner." Ich verstand sofort was er meinte und lachte. "Genau Dylan! Das ist DIE Idee". "Könnten ihr uns mal aufklären?" lachte jetzt Harry. Ich ließ Dylan mit einer Handbewegung den Vortritt. "Ich könnte ein wenig rumtelefonieren. Wir machen euch zu jemand anderen und ihr habt Ruhe." Die Jungs sahen sich skeptisch an: "Das klappt nie und nimmer" sagte jetzt Niall. Sie überlegten einen Moment und es war still im Raum. Dann kam von Liam: "Warum eigentlich nicht? Lasst es uns doch versuchen. Im schlimmsten Fall erkennt uns jemand und dann hauen wir eben ab." Ich nickte heftig. Mein Enthusiasmus war scheinbar ansteckend, denn alle erlärten sich jetzt mit dem Experiment einverstanden und wir verabredeten für's kommende Wochenende dort hin zu gehen. Gegen Abend verabschiedeten sich jetzt alle von uns und gingen nach Hause. 

Ich räumte die Küche auf, schmiss die Kartons in die Mülltonne und versuchte irgendwie beschäftigt auszusehen, bis Dylan sich mir in den Weg stellte und meine Hände nahme. "Hey" sagte er leise. "Wie lange willst du noch vor mir wegrennen?" Wir setzten uns also auf die Couch, erst schweigend, dann sagte er: "Also, was war das gestern Abend, war das nur der Alkohol, der Joint ? WAS?". Ich zuckte mit den Schultern: "Dylan, wir sind schon lange befreundet. Als du noch Teil eines Jobs warst kamen für mich keine Gefühle in Frage. Aber je länger wir uns kennen, desto mehr erweckst du in mir.....ich weiß nicht.." "Was Easy?" fragte er leise und ich stand auf. Ich sah unten auf die belegte Strasse und sagte nichts, aber er ließ mir Zeit. "Wenn ich dich so lange nicht sehe" sprach ich jetzt vor mich hin: "dann fehlst du mir schrecklich. Aber ich kann so nicht leben Dylan." ich drehte mich um und er schaute mich lächelnd an. "Du bist so weit weg von mir, ich, Du,...wir arbeiten beide sehr viel, das kann doch keine Grundlage sein für eine Beziehung... Oder?" fragte ich ihn jetzt.

"Easy was willst du das ich sage? Willst du dass ich dir sage, wir schaffen das irgendwie? Nein, das werde ich nicht, denn ich bin NICHT dieser Meinung. Genau wie du, brauche ich jemanden an meiner Seite der auch dann da ist, wenn ich ihn brauche. Denn du fehlst mir auch jedesmal wahnsinnig, nur wenn ich arbeite, fällt mir das nicht zu sehr auf." Er stand jetzt auf und kam zu mir. Mir in die Augen schauend sagte er: "Ich empfinde sehr viel für dich Isabell und ich will dich immer in meiner Nähe haben. Solange du aber nicht bereit bist das zu geben...." er sprach nicht zu Ende, ich wußte auch so was er sagen wollte. Dann nahm er mich bei den Schultern und sah mir nochmal in die Augen: "Außerdem habe ich so das Gefühl, dass in deinem Herz noch jemand einen Platz hat und damit kann ich nicht leben." Ich wußte er meinte Harry und es hätte auch keinen Sinn gehabt zu leugnen. Vorerst war das Thema erledigt, es hatte sich nichts geändert zwischen uns, das schlimmste aber war, dass ich jetzt auch nicht schlauer war als vorher. 

The BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt