Am Abend des heutigen Tages mußten wir dann weiter. Der ganze Tag ging mit Verabschiedungen einher. Jeder wollte nochmal in den Arm genommen werden, alle noch ein paar witzige, freundliche Gespräche führen. Gegen Abend brachte uns Dylan alle ans Tor und nachdem er sich freundlich von den Jungs verabschiedet hatte, küsste er mich lange. "Überraschst du mich nochmal?" Bedauernd gab ich zur Antwort "Leider Nein. Wir haben jetzt einen vollen Tourplan bis Anfang Oktober. Aber wir sind ab 24. September wieder zu Hause, da stehen dann nur noch Konzerte in Großbritannien an. Vielleicht kannst du dann kommen?" fragte ich hoffnungsvoll. Er grinste plötzlich und ich sah ihn stirnrunzelnd an. Zur Erklärung sagte er nun: "Ich bin hier Ende September fertig, wenn du willst könnten wir zusammen auf die Premieren-Party in London gehen." Ich riss die Augen auf. "Wann ist die?!" Er lachte "Am 01.Oktober" Ich nahm ihn in den Arm und fragte leise: "Haben wir dann ein Date?" Er nickte, küsste mich und gab mir einen Klapps auf den Hintern: "Du mußt los Kröte".
Vom Auto aus winkten wir nochmal, dann waren wir schon durch das Tor, was sich langsam hinter uns schloss. "Worüber habt ihr beiden gesprochen" fiel ich mit der Tür ins Haus. Harry mußte lachen: "Easy vergiss es, wie ich sehen kann, hat Dylan sein Versprechen nicht gebrochen, deswegen werde ich es auch nicht". Das gibt's doch gar nicht: "Ihr seid schlimmer als Weiber" gab ich beleidigt zurück und lehnte mich wieder in meinen Sitz zurück, worauf er lachte. Am Flughafen hatten wir nicht mehr viel Zeit, unser Flug ging bald, wir mussten uns beeilen, deshalb liessen sie die Fans jetzt stehen, ohne sich bei Ihnen aufzuhalten, was mir sehr leid tat. Einige Mädchen reagierten mit Unverständnis und bösen Worten, andere mit Tränen. Im Flugzeug herrschte allgemeines Schweigen, ich saß neben Harry was zwar schön war, aber die einstige Nervosität, die ich in seiner Nähe immer gespürt hatte, war nicht mehr so stark. Innerlich hoffte ich, sie würde nicht zurückkehren.
Die Amerika- und Canada-Tournee hatten wir, bis auf ein Konzert,, heute in Boston erfolgreich hinter uns gebracht. Ich hatte nichts zu tun, was mich wieder auf den Satz von Adam brachte: Leicht verdientes Geld - dieses mal hatte es sogar fast gestimmt. Harry und ich hatten es irgendwie hinbekommen, Waffenstillstand zu schließen und auch einzuhalten. Seltsamerweise schlief er auch jetzt manchmal bei mir, wenn uns beiden nach einem Menschen war, den man in den Arm nehmen konnte. Aber er machte keine Anstalten sich mir zu nähern.
Wir saßen jetzt im Hotelsaal und frühstückten, die Jungs waren alle irgenwie überdreht und ich dachte, die Aussicht auf die baldige Heimkehr machte sie locker und leicht überspannt. Aber eben sah mich Louis an: "Wir haben eine Überraschung für dich" und ich runzelte die Stirn "okayyy?" sagte ich. Sie liefen mit mir nach draussen zum Wagen und wir fuhren los. "Wo gehen wir hin?" fragte ich neugierig aber sie schüttelten nur den Kopf. Bei einem großen Gebäude in der Innenstadt stiegen wir aus. Wie's aussah erwartete man uns und wir wurden in ein Aufnahmestudio geführt. Harry lachte über mein verdutztes Gesicht, dann nahm er meine Hand und führte mich in dem Raum mit den Mikrofonen. "Harry was soll das?" fragte ich lachend. Er setzte mit Kopfhöhrer auf und machte gab den Jungs draussen ein Zeichen. In meinen Ohren konnte ich die Anfangstöne von "No air' hören. Dann war es wieder weg. "Du kennst den Text" sagte Harry jetzt zu mir. "Ja..aber was..ich versteh dich nicht" lachte ich. "DU und ICH wir werden dieses Lied jetzt singen." Ich war sprachlos. Dann schüttelte ich lächelnd den Kopf "Das kann ich nicht, ich hör mich scheiße an" Er lachte jetzt "Tust du NICHT! Also, machst du mit?" Ich hatte zwar kein Vertrauen in meine sängerischen Fähigkeiten, aber aufregend war das ganze schon und ich nickte spannungsgeladen. Jetzt grinste er und zog sich ebenfalls den Kopfhörer an.
Die ersten Töne kamen und ich sang einfach. Den Part von Harry auslassend tanzte ich, es machte unglaublichen Spaß. You took my breath but I survived sang ich jetzt. Ich wußte warum er ausgerechnet diesen Song gewählt hatte. Er sang jetzt nämlich: If you aint here I just can breath. Ich wurde immer trauriger, was meiner Singerei sogar gut tat, weil ich jetzt auch Gefühle einbrachte, statt einfach nur einen Text zu singen. Leise sangen wir den Schluss. No Air. Das Lied war fertig, er nahm erst sich, dann mir den Kopfhörer ab, dann nahm ich ihn in den Arm. "Es tut mir so leid" flüsterte ich. Aber er sagte nichts dazu. Als wir nach draussen kam, gab es von allen Seiten Komplimente. "Das könntest du so pressen und hättest ein riesen Hit" meinte der Typ an den Reglern und ich machte:"Pft...klaaar". Er zuckte mit den Schultern und spielte uns nun vor, wie es sic angehört hatte. Ich war sehr überrascht: "Das bin doch nicht ich! ....DAS bin ICH? ...Quatsch, das bin ich nicht!" Die anderen lachten - "Doch das bist du". Wow....es hörte sich tatsächlich toll an. Wie auch immer, die Jungs hatten mir damit eine riesen Freude bereitet und ich bedankte mich bei jedem. Ich bekam sogar eine Pressung auf CD geschenkt und sagte grinsend: "Die werde ich hüten wie meinen Augapfel" worauf die anderen wieder lachten.
Am nächsten Tag flogen wir wieder nach Hause, alle extrem aufgeregt, freudig, aufgewühlt, fast schon überschwänglich. Alle sagten grade auf was sie sich zu Hause freuten: Familie, Hyde Park (das war Liams Wunsch und wir lachten alle) das eigene Bett (das war bei uns allen der Wunsch wie wir erheitert feststellten) und ich sagte seufzend: "Cipriano's" worauf die anderen mich fragend ansahen. Ich lachte. "Mein Bäcker" und sie lachten ebenfalls. Noch dazu hatten wir jetzt wieder 12 Tage frei, was ebenfalls nicht zu verachten war. "Wir unternehmen aber was in der Zeit oder?" fragte Louis, was wir alle bejahten. Obwohl wir alle das Gefühl hatten, nicht schlafen zu können, hatte es doch irgendwann geklappt und wir wurden jetzt vom Captain geweckt, der über den Bordfunk die baldige Ankunft in London verkündete. Es war mitten in der Nacht, und wir mußten keine wartenden Fans befürchten. Um diese Zeit war keiner hier. Wir ließen uns also alle nach Hause bringen, zuletzt waren nur noch Harry und ich im Wagen übrig. Er setzte mich zu Hause ab und sagte:"Easy, es hat keinen Zweck oder ?" Ich schaute ihn an, wohl wissend, was er meinte. Ich schloss die Augen und seufzte: "Nein Harry, ich glaube das hat es nicht." Jetzt fragte er mich: "Wann ist das passiert?" und ich lächelte: "Mach dich deswegen jetzt nicht verrückt Harry. Irgendwann wollte ich einfach nur noch Dylan, ich habe nur noch ihn vermisst, dich nicht mehr. Ich habe dich immer noch sehr gerne, und auf eine gewisse Art und Weise werde ich dich sogar immer lieben, aber es hat keinen Sinn." Er sah mich lange an: "Ich weiß wann es passiert ist, ich glaube, wäre ich damals nicht abgehauen, hätte ich mit dir gesprochen, vielleicht....." Ich legte ihm den Finger auf die Lippen und sagte: "Tu das nicht Harry, Hätte, wäre, wenn, aber....das sind Wörter die zählen jetzt nicht mehr". Ich küsste ihn auf die Wange, "Ich hab dich sehr lieb" flüsterte ich und lächelte. "Wir sehen uns Harry". und er lächelte ebenfalls und winkte mir nochmal zu.
Ich ging müde nach oben, stellte meinen Koffer neben die Tür. Meine CD legte ich oben auf die Stereoanlage. Dann goss ich kurz meine Pflanzen, die mir sehr traurig entgegen blickten, ging Duschen, und schlurfte müde in mein Schlafzimmer. Als ich da reinlief, erblickte ich eine Beule unter der Decke. Leise sagte ich: "Dylan O'Brien wenn du jetzt nicht in meinem Bett liegst, bring ich dich um, wenn ich dich sehe." Ich hörte ihn kichern und stürzte mich auf ihn. Ihn immer wieder küssend, fragte ich ihn überglücklich: "Wieso bist du schon da?" "Ich war fertig, ich hatte keine Lust auf ausgedehnte Spaziergänge am Strand ohne dich, also dachte ich, ich könnte auch hierher kommen. Wozu hab ich sonst einen Schlüssel?" Ich lag neben ihm, fest an ihn gekuschelt. "Was muss man hier eigentlich machen, dass man ordentlich gevögelt wird" und er lachte laut.
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The Bodyguard
Fanfiction"Bitte tu's für mich" - er war vor mir auf die Knie gegangen und ich musste lachen. "Steh auf Adam" ich tue dir ja den Gefallen. Easy ist 25 und weiblicher Bodyguard. Eigentlich könnte sie sich endlich zur Ruhe setzen, aber Ihr Agent bittet sie um...