In meinem Zimmer angekommen mußte ich mich erst mal übergeben. Mir war vor Aufregung dermassen schlecht das mein ganzes Abendessen wieder raus wollte. Ich kniete kotzend und weinend vor der Toilettenschüssel. Als ich endlich alles wieder los geworden war ließ ich mich entkräftet auf den Hintern fallen und weinte einfach weiter. War das richtig gewesen? In dem Moment erschien es mir GENAU das Richtige zu sein, jetzt war ich mir nicht mehr so sicher. Ich wuße nicht, ob ich, mit meinem derzeitigen Verhalten nicht langsam, aber sicher einen Keil zwischen die Jungs treiben würde und das war für keinen von uns Gut. Ich rappelte mich jetzt auf, spritzte mir ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht und wankte dann ins Bett. Mir war immer noch kotzübel.
Ich war schon fast eingeschlafen da klingelte mein Handy und ich hob, mich verschlafen meldend ab. "Hey Kröte" hörte ich Dylan's leise Stimme "komm ich ungelegen?" Ich mußte lächeln: "Louis hat dich angerufen oder?" fragte ich ihn jetzt, was er gleich zugab. "Aber mach ihn deswegen nicht zur Sau, er hat Angst vor dir" hörte ich ihn leise kichern. "Das wäre kein Wunder." sagte ich jetzt und Dylan wollte wissen was passiert sei. "Ich möchte einfach nur hören wie du das ganze siehst". Ich erzählte ihm wie die ganzen Wochen gelaufen waren und er sagte auf einmal: "Easy, war es ein Fehler das wir...?" "Dylan" unterbrach ich ihn gleich und mußte mit den Tränen kämpfen. "Weißt du nicht, dass man dem Mädchen gegenüber mit dem man geschlafen hat, niemals sagt Es war ein Fehler?" "Das sag ich doch auch gar nicht Isabell - für mich war es keiner - aber ich glaube du kommst damit jetzt nicht mehr klar, kann das sein?" Ich widersprach sofort: "Nein, das ist es nicht Dylan. Ich wollte es und wärst du im Augenblick hier...." ich konnte ihn leise lachen hören. "Ja...geht mir genauso." warf er ein.. "Ich vermisse dich, und das entspricht jetzt absolut und auf jeden Fall der Wahrheit Dylan das mußt du mir glauben. Aber ich habe so das starke Gefühl, wäre es jetzt andersrum, und du würdest ein Zimmer weiter im Bett liegen und Harry wäre meilenweit von mir entfernt, dann würde ich IHN vermissen - das ist genauso Fakt. DAS ist es was mir zu schaffen macht. Ich bin immer noch durcheinander und das 24 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche. Ich weiß nicht ob du nachvollziehen kannst, dass mir das alles tierisch auf die Nerven geht. " Er lachte jetzt laut: "Ja ....ja das kann ich wirklich. Du mußt aufhören dir darüber Gedanken zu machen. Laß dich treiben, und dann wachst du eines Morgens auf und stellst fest wo es dich hingebracht hat. Ich hab gut Reden ich weiß, aber vielleicht denkst du auch mal dran, dass Harry und Ich mit dieser Situation auch nicht gerade zufrieden sind. Louis hat mir gesagt dass Harry dich ebenfalls sehr gern hat, aber..." er seufzte und sagte leise: "ich kann nicht glauben was ich da grade sage: Du gibst ihm nicht mal die Chance an dich ranzukommen - ich find's gut" kicherte er jetzt und ich mußte lächeln. "Versteh mich nicht falsch - aber ich an seiner Stelle würde auch ausrasten. ICH Weiß wenigstens dass du etwas für mich fühlst." Er machte eine kurze Pause und sagte dann: "So..ich habe dir jetzt genug Stoff zum Nachdenken gegeben, als ob du nicht schon genug hättest, oder?" Ich lächelte vor mich hin und wir verabschiedeteten uns.
Die nächsten Wochen waren zum Kotzen. Nach fast jedem Konzert wurde ich nachts angerufen um die Jungs irgendwo abzuholen, Harry meist heillos betrunken und mindestens mit 2 Frauen im Arm. Aber mir fiel auch auf, dass er sie nicht mit ins Hotelzimmer nahm. Es ging immer nur ums Feiern. Nicht dass sie es nicht versucht hätten, mehr als einmal versuchte eine mit in den Aufzug zu laufen wenn wir auf dem Weg in die Zimmer waren. Ich sah die, immer besorgter werdenden Blick in meine Richtung. Ich hatte selbst gemerkt, dass dieser Auftrag an meinen Kräften zehrte.Ich konnte nachts tagelang nicht richtig ausruhen, wurde alle paar Stunden aus dem Bett geklingelt. Beim Blick in den Spiegel hatte ich meine blasse Hautfarbe und die blutunterlauenen Augen auch schon bemerkt Du siehst aus wie ein Vampir ging mir öfter mal der Gedanke durch den Kopf. Ich war einmal, hinter der Bühne, als die Jungs grade ihren Gig abzogen, sogar im Sitzen eingeschlafen.
Wir hatten heute das letzte Konzert auf dem skandinavischen Erdteil hinter uns gebracht und waren grade auf dem Weg in die Hotelbar. Wir setzten uns alle an einen Tisch, was ohnehin selten vorkam, weil ich mich immer abseits irgendwohin gesetzt hatte und wie die Wochen zuvor war Harry wieder in weiblicher Begleitung. Gott wie mich das ankotzte. Er saß da mit einem dummen Grinsen im Gesicht was ich ihm liebend gern raus geschlagen hätte und diese dumme Schlampe hielt sich wohl für etwas ganz besonderes. Sie lachte die ganze Zeit viel zu laut und viel zu gackernd, ich wurde immer wütender. Als wir endlich - ich war so hundemüde - auf dem Weg zum Aufzug waren, blieb er vornedran stehen und küsste dieses Miststück auch noch auf den Mund. Die anderen mußten gespürt haben, dass ich nahe am Platzen war, denn ich hörte Liam jetzt sagen: "Harry komm schon wir möchten ins Bett".
Ich dachte ich höre nicht richtig. Hatte dieses widerliche Stück Scheiße von Groupie gerade gegurrt: Au ja ich komm mit? Ich sagte leise zu Ihr: "Mach dich vom Acker bevor ich dich aus dem Hotel rausprügle" und sie sah mich aufmüpfig und zutiefst beleidigt an. "Hey" sagte jetzt Harry und mein ganzer, seit Wochen aufgestauter Zorn, entlud sich an ihn. "Oh Harry, komm schon, willst du die wirklich ficken? Dann bitte nimm sie mit und hol dir nen Tripper aber ich muß jetzt schlafen!" schrie ich ihn an. Alle riefen auf einmal durcheinander, einschließlich des dummen Weibstücks, und mir wurde schwindlig. "Was glaubst du eigentlich wer du bist?" hörte ich Harry lautstark auf mich einbrüllen und ich sah ihn an. Ich mußte kichern, fühlte aber, wie ich im nächsten Moment an der Wand zusammensackte und konnte nun alle aus weiter Ferne meinen Namen rufen hören.
Ich merkte dass ich hochgehoben wurde und öffnete kurz die Augen um zu sehen was vor sich ging. Ich lag mit dem Kopf an Harry's Brust und registrierte dass er mich irgendwo hintrug. "Lass mich runter, ich will nicht" sagte ich leise, und immer wieder fielen mir die Augen zu. "Gott im Himmel Easy, ich schwöre dir, wenn du wieder klar im Kopf bist, versohl ich dir den Hintern, also halt jetzt endlich mal deine vorlaute Klappe" sagte Harry grade zu mir. Dann war ich schon wieder weg. Als nächstes wachte ich in einem Zimmer auf und sah mich um, das war definitiv nicht mein Zimmer. Ich setzte mich, ein wenig zu hastig auf und bereute es sofort, denn ein scharfer Schmerz durchzuckte meinen Kopf. "Bleib liegen" sagte Louis grade. Er saß neben mir auf dem Sessel. "Was ist das?" fragte ich leise. Ich hatte eine Infusion anhängen. "Der Arzt hat gesagt du bräuchtest dringend Ruhe und Schlaf. Das ist nur zum Aufpäppeln". erklärte er mir jetzt und setzte sich zu mir aufs Bett. Vom Nachttisch nahm er jetzt einen feuchten Lappen, den er mir auf die Stirn legte und ich stöhnte - das tat so gut.
"Wie fühlst du dich?" fragte er "Ich bin müde" sagte ich leise und er nickte. "Ich weiß. Wir haben unseren Weiterflug in die Staaten erstmal gecancelt. Wir halten es für besser, wenn du die nächsten Tag Ruhe hast und wir ein paar Tage Urlaub reinschieben" sagte er jetzt. Ich nickte nur, ich hatte keine Kraft zum Protestieren übrig. "Harry?" fragte ich ihn jetzt und er lächelte:"Mach dir blos um den Dickschädel jetzt keine Sorgen. Dem geht's gut. Du bist übrigens grade in seinem Zimmer und er in deinem, wir haben deine Schlüsselkarte so schnell nicht gefunden." Ich nickte und plötzlich tat mir das, was ich zu Harry gesagt hatte so leid, dass ich anfing zu weinen. "Oh komm schon" sagte Louis leise, legte sich jetzt neben mich und nahm mich in den Arm. "Es tut mir so leid, ich hab mich ganz furchtbar benommen". Er schüttelte mit dem Kopf: "Er hat's dir verdammt schwer gemacht Easy, es muß dir nicht leid tun. Es war klar dass er mit der Kleinen von vorhin das Fass zum Überlaufen bringen würde. Ich hab fast die Vermutung dass er sie deswegen geküsst hat, nur damit du ausrastest. Das das so enden würde, wollte aber auch er nicht, kannst mir glauben." "Du denkst er hat das Extra gemacht?!" fragte ich ihn skeptisch und ich konnte fühlen dass er nickte. "Easy- er will dich unbedingt zwingen mit ihm zu reden. Man ihr seid schon echt zwei Querköpfe." lachte er jetzt kaum vernehmlich.
Mit einem Blick auf die Infusion bemerkte er: "Die darf ich dir weg machen, hab den Arzt gefragt." Damit stand er auf, zog die Nadel aus dem Arm und brachte wir wenig später ein Pflaster an. ""Brauchst du irgendwas aus deinem Zimmer?" Ich schüttelte meinen Kopf, zog meine Jeans aus und legte mich mit dem T-Shirt einfach wieder ins Bett. "Wenn du mich brauchst., ich bin ....."fing Louis grade an, aber ich mußte ihn so flehentlich angesehen haben dass er leise schnaubte: "OK.. rutsch rüber, ich bleib bei dir".
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The Bodyguard
Fanfiction"Bitte tu's für mich" - er war vor mir auf die Knie gegangen und ich musste lachen. "Steh auf Adam" ich tue dir ja den Gefallen. Easy ist 25 und weiblicher Bodyguard. Eigentlich könnte sie sich endlich zur Ruhe setzen, aber Ihr Agent bittet sie um...