Masken und Fassaden

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Bevor ihr das Kapitel lest schreibe ich hier noch ein kurzes, riesiges dankeschön an @blabla_blabla, und zwar dafür, dass sie mir so ein super Cover gemacht hat! Ich LIEBE es! Ich musste leider den Text etwas verändern, da der immer so verzogen worden ist - doofes Wattpad -.- aber nichts desto trotz ist es toll! Fierra FOREVER!

Naja, ich will euch nicht länger aufhalten ;) Hier ist auch schon das neue Kapitel!

***

Die Welt um mich herum schien gerade aus den Fugen zu geraten, alles verlor seinen Halt. Die Unterschiede zwischen Realität und Fiktion verschwammen, als ich meine Mutter mit weit aufgerissenen, glasigen Augen anstarrte und versuchte zu verstehen, was sie mir mitgeteilt hatte. Diese Nachricht riss mich förmlich aus den Fugen, sie veränderte alles so sehr, wie noch nie etwas zuvor in meinem Leben, wie ich dachte. 

„W-Was?" krächzte ich nach einigen Sekunden schockiert und sank tief in meinen Stuhl, die Augen stets auf meine besorgte Mutter gerichtet. 

„Er war im Gefängnis, und da wir rechtlich gesehen noch immer verheiratet sind, musste mich der Staat über sein Ableben informieren."

„W-Wann?" fragte ich weiter, immer noch so unter Schock, dass ich nicht mehr, als ein paar unverständliche Worte herausbringen konnte. 

„Vor vier Tagen," erklärte meine Mutter langsam und beobachtete mich, „oh Schatz, ich wollte es dir wirklich nicht heute sagen, ich-"

„Wann hattest du vor, es mir zu sagen?!" wollte ich nun, etwas gereizt und ausser mir, wissen und starrte sie an. Aber ihrem Blick nach zu urteilen, kannte ich die Antwort bereits. „Du hattest nicht vor, es mir zu sagen, oder?"

„Cierra-Schatz....ich wusste nicht, was ich tun sollte. Aber wenn ich dich nun so vor mir sehe, sehe ich deinen Vater in dir. Ich weiss, er hat uns damals verlassen, aber ein Teil von mir liebt ihn immer noch, nach all diesen Jahren...und dich zu sehen hat meine Standhaftigkeit ins Wanken gebracht. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte."

„Und mich anzulügen und mich nicht sofort darüber zu informieren hast du für die beste Option gehalten?!" schrie ich, hielt mich aber zurück, als ich merkte, wie laut ich geworden war. Candice sah mich geschockt an, stand dann ohne ein Wort auf und liess mich und meine Mutter alleine, wofür ich ihr dankbar war. Dieses Gespräch brauchte keine Zuhörer. 

„Es...es tut mir leid," sagte ich leise und strich mir mit der Hand durch die Haare, „es-es ist nur ein Schock, ich wollte dich nicht so anfahren. Wie-Wie ist er gestorben?"

„Anscheinend haben ein paar Insassen einen heftigen Streit begonnen, ich weiss es leider nicht genau. Ich will aus auch gar nicht wissen, um ehrlich zu sein. Er ist unsere Vergangenheit, Liebes, nicht unsere Zukunft- ein für alle mal."

„Ich-ich bin überrascht davon, dass ich überhaupt so geschockt bin, um die Wahrheit zu sagen. Ich dachte immer, er sei mir egal, nachdem was er uns angetan hat."

„Er war dein Vater, Liebling, trotz allem und es gab einen Punkt in deinem Leben, indem du ihn vergöttert hast...das verschwindet nicht einfach, auch nicht über all die Jahre. Und, wenn dich das tröstet, ich wusste, dass er dich immer geliebt hat, von ganzem Herzen."

„Aber wohl nicht genug," flüsterte ich, „er hat uns schliesslich verlassen."

„Ich bin mir sicher, er hatte seine Gründe, mein John hatte sie immer," antwortete meine Mutter und ich dachte für einen kurzen Augenblick an die guten Tage zurück, in denen wir noch eine Familie zu dritt gewesen waren. Es war schon ewig her, nur noch ein Moment in meiner Erinnerung. Meine Mutter hatte meinen Vater geliebt, das wusste ich. 

Gangs - Taken Innocence Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt