Ängste und Wünsche

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Weil es beim letzten Kapitel so viele nette Reaktionen und Kommentare gab, konnte ich nicht anders, als das neue Kapitel jetzt schon zu posten! =) Ich hoffe, es gefällt euch so gut, wie das Letzte!

***

Obwohl mein ursprünglicher Plan darin bestand, wieder zurück zu Miro zu gehen, wollte ich das plötzlich nicht mehr. Fynns Worte hatten mich tief verletzt, aber was noch wichtiger war, sie hatten mich auch stinksauer gemacht! Wie hatte er das bloss tun können? Mich küssen und dann sagen, dass es bloss Spass für ihn ist? Was hatte er sich dabei gedacht, dass ich damit etwa einverstanden wäre?! Wohl kaum! Aber ich wusste ja schon lange, Fynn war nicht nur der Anführer der Red Moons, sondern auch ein totaler Idiot der es gar nicht verdiente, dass ich mir solche Gedanken um ihn machte. Ich würde ihm von nun an die kalte Schulter zeigen. 

Ich lief in die Küche, da dass der einzige Raum war, an dem ich mich wohlfühlte, von meinem Zimmer abgesehen. Ich wollte wieder Putzen...oder Kochen, es war mir egal, ich musste einfach etwas tun, bevor ich noch verrückt werden würde. 

Als ich das Zimmer betrat erschrak ich fürchterlich, als ich Tom und zwei weitere Typen am Tisch sitzen und Karten spielen sah. Ich hielt mir eine Hand auf die Brust und versuchte, normal zu wirken, aber mein Herz raste und ich überlegte schon, wieder raus zu gehen, als Tom mich komischerweise anlächelte und mich zu sich winkte. 

Ich hatte zu viel Angst, mich ihm zu widersetzen, also tat ich, was er von mir verlangte und lief langsam auf den wieder total schmutzigen Tisch zu und setze mich vorsichtig auf den freien Stuhl neben ihm. Ich biss mir auf die Unterlippe und liess meinen Blick von Tom, der konzentriert zu sein schien, zu den zwei Typen vis a vis von ihm wandern. Der Eine trug eine schwarze Lederjacke, hatte einen Millimeterschnitt und einige Piercings in seinem Gesicht. Er war, schätzte ich, gleich alt oder etwas älter, als ich. Er nickte mir kurz zu und ich wendete meine Augen schnell von ihm ab, ich wollte ihn nicht wütend machen. 

Danach schaute ich den letzten in der Runde an, der sicherlich noch keine 15 Jahre alt war. Seine blonden Haare, die er in dieser typischen Bieber Frisur trug, fielen ihm immer wieder ins Gesicht und er versuchte vergebens, sie mit seiner Hand wegzustreichen. 

„Wie geht's Fynn?" fragte Tom und sah mich kurz an, bevor er sich wieder auf das Kartenspiel fixierte und eine Karte auf den Tisch warf, woraufhin die anderen beiden besorgt ihre eigenen betrachteten. Tom zündete sich eine Zigarette an und hielt mir die Schachtel hin, aber ich lehnte dankend ab. Ich hasste Rauchen.

„Er wird's überleben," sagte ich genervt und fuhr mir durch meine braunen Haare. Danach schaute ich gelangweilt auf meine Fingernägel. Ich wollte nicht Putzen, wenn diese Jungs hier waren, sonst würden sie mich nur damit aufziehen. 

Sie beendeten ihr Spiel wenige Minuten danach und der jüngere der beiden Fremden streckte mir freundlich und mit einem Lächeln im Gesicht seine Hand entgegen: „Hey, ich bin Ashton, aber alle nennen mich Ashy. Und du bist Cierra, oder?"

„Äh...ja, woher weisst du das?" wollte ich wissen und erwiderte unsicher sein Lächeln. Ich wusste nicht, ob seine nette Tour nur gespielt war, oder echt. Ich konnte diesen Typen nicht vertrauen. 

„Ich war letztens hier, als du gekocht hast. War echt lecker!" antwortete er und zwinkerte mir zu. 

„Danke," sagte ich knapp und schaute zum zweiten Jungen, der sich mir ebenfalls vorstellte. 

„Ich bin Ross, und naja...alle nennen mich Ross, da gibt's nicht viel zu sagen." Er schien nicht ein grosser Redner zu sein, was ihn für mich irgendwie sympathisch wirken liess. Ich hasste Heuchler und Leute, die nur so nett taten, obwohl sie es gar nicht waren, sowie Fynn zum Beispiel.

Gangs - Taken Innocence Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt