Die Arbeit

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„Ist-ist das dein Ernst?" fragte ich entsetzt nach und konnte nicht anders, als meinen Mund zu öffnen und Miro anzustarren. Das könnte ich doch niemals tun.

„Ja, Cierra, es ist die einzige Möglichkeit, geh einfach ohne sie, vielleicht tut ihr Fynn nichts, er ist nicht an ihr interessiert, wenn er sie nicht als Druckmittel benutzen kann," sprach Miro weiter und ich schüttelte entrüstet den Kopf.

„Nein, dieses Risiko kann ich nicht eingehen, sie ist meine Mutter, sie ist alles, was ich habe. Ich werde alles tun, damit sie in Sicherheit ist, ich werde einen anderen Weg hier raus finden."

„Und wie willst du das anstellen?"

„Das weiss ich selbst noch nicht, aber es gibt einen Weg, da bin ich mir sicher, ich muss ihn nur finden."

„Na, viel Glück dabei," sagte Miro mit einem Ton in seiner Stimme, an dem ich erkannte, dass er nicht glaubte, dass ich es tatsächlich schaffen konnte. Um ehrlich zu sein, ich glaubte selbst nicht wirklich daran, es war alles so beängstigend. Da war noch so vieles, von dem ich keine Ahnung hatte und das ich zuerst Ergründen musste, bevor ich mir einen perfekten Plan überlegen konnte.

„Lass uns zuerst Mal daran arbeiten, Tristan hier raus zu bringen," schlug ich dann vor und Miros Augen weiteten sich. Das Glas Wasser, das er in der Hand hielt, wäre beinahe aus seiner Hand gefallen, hätte er nicht so gute Reflexe gehabt.

„Wie meinst du das?" wollte er wissen und schaute mich an.

„Ja, willst du ihn Fynn überlassen? Ganz sicher nicht. Wir werden ihm helfen, zu fliehen, was sonst." Miro musste doch auch schon daran gedacht haben, oder?

Es war doch nicht ein abwegiger Gedanke. Er hatte mir geholfen, mich um Tristan zu kümmern, er war Miro also nicht egal. Wir konnten ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen und darauf hoffen, dass Fynn Gnade zeigen würde.

„Seit wann bin ich ein Teil von diesem Plan?"

„Schon immer," sagte ich gelassen und rieb mir mit der Hand über das Gesicht. Ich wagte einen Blick zur Uhr am Backofen und erschrak etwas, als ich sah, dass es bereits halb fünf war. In einer Stunde würde bereits die Sonne aufgehen und ich hatte noch gar nicht geschlafen, daraus würde wohl nichts mehr werden, ich war immer noch nicht müde.

„Cierra, weisst du wirklich, auf was du dich einlässt? Wenn wir versuchen Tristan zu befreien, und die anderen uns erwischen, werden die nicht zimperlich mit uns umgehen, ist dir das klar? Willst du das riskieren?"

„Sie werden uns aber nicht erwischen," erklärte ich und nickte zuversichtlich. Ich hoffte zumindest, dass es nicht so sein würde.

„Und wer kann dir das garantieren?"

„Es gibt für nichts eine Garantie im Leben, daran solltest du dich mittlerweile gewöhnt haben, Miro. Aber das sollte uns nicht davon abbringen, das Richtige zu tun."

„Das Einzige. was sicher ist im Leben, ist der Tod...."flüsterte Miro und schaute in die Ferne. Er schien über etwas nachzudenken, dass ich lieber nicht wissen wollte, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen. Vielleicht ging es um diesen Leon, der letzte Woche gestorben war....Es schockte mich immer noch, wie leichtfertig Fynn damit umgegangen war.

„Genau," stimmte ich zu.

„Aber Cierra, ich würde lieber noch nicht bald sterben, sondern vielleicht so in 70 Jahren, wenn's gut kommt."

„Wir werden nicht sterben," versicherte ich Miro, „wir werden einem Freund helfen. Denk einfach so darüber und wirf deine Zweifel über den Haufen, sie hindern dich nur daran, klar zu denken."

Gangs - Taken Innocence Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt