Verletzungen aller Art

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Hey Leute! Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Weinachten und geniesst eure Ferien, wenn ihr denn welche habt! Danke fürs Lesen und eure netten Kommentare, das baut mich immer wieder auf! Das Kapitel ist länger, als üblich, ich hab mir gedacht, das habt ihr euch verdient ;) Ich hoffe, es gefällt euch! <3


***

„I-Ich weiss," flüsterte ich und log damit für Fynn. Ich wusste nicht genau, wieso ich mich an unseren Deal hielt und ob es klug war, wagte ich zu bezweifeln, aber eine innere Stimme sagte mir, dass ich es tun sollte. 

„Es ist so schrecklich, Fynn hat ihn einfach getötet, ich konnte mich nicht mal von ihm verabschieden," redete Miro weiter und wischte sich einige Tränen weg, als ihm plötzlich klar wurde, wie er sich gerade aufführte. Ich war eine Gefangene und er klammerte sich hier an mich, um Trost zu suchen. 

„Oh Gott Cierra," sagte er, „es tut mir leid, du hast wahrscheinlich noch ganz andere Probleme, ich wollte dich nicht auch noch mit meinen Belasten. Aber es gibt niemanden, mit dem ich sonst darüber reden könnte. Ich...Ich hab nen Ruf zu verlieren, wenn du verstehst." Miro sah mich schuldbewusst an und ich nickte ihm kurz zu. 

„Das ist schon ok, jeder hat mal nen schwachen Moment, schätze ich." Ich zuckte mit den Schultern und lächelte Miro an, bevor ich etwas weiter weg von ihm rutschte und ihm anbot, sich auf mein Bett zu legen, um sich etwas auszuruhen. Er war ganz aufgewühlt und konnte sicherlich etwas Schlaf vertragen, so, wie er aussah. 

„Danke Cierra, du bist echt eine gute Freundin," bedankte Miro sich bei mir, drückte kurz meine Hand und schlüpfte dann unter meine Decke, wo er es sich bequem machte und gleich darauf seine Augen schloss. 

Ich schaute ihn eine Weile an und hing meinen Gedanken nach, vor allem jenen an meine Mutter und was sie wohl gerade tat, bevor ich mich dazu entschied, mich neben Miro zu legen und mir ebenfalls Schlaf zu gönnen, den hatte ich bitternötig nach diesem emotional anstrengenden Tag.

***

„Hei! Aufwachen, ihr Turteltauben!!" weckte mich eine Stimme, kurz bevor ich unsanft auf dem kalten Betonboden aufschlug und mir an meine schmerzende Stirn griff. Ich rieb mir mit den Händen die Augen und schaute nach oben, wo ein grinsender Tom, alias Narbengesicht, stand.

„W-Was machst du hier?" fragte ich verwirrt und sah zuerst ihn, dann Miro an, der ebenfalls aufgewacht war und nervös wirkte. 

„Ich brauche deine Hilfe," erklärte er sich und sah mich mit einem auffordernden Blick an, während ich die Welt nicht mehr verstand. Hä? Er brauchte mich? 

„Wenn du mich so dringend brauchst, hättest du mich doch nicht aus dem Bett schmeissen müssen," beschwerte ich mich und stand langsam auf, immer darauf bedacht, nicht über meine eigenen Füsse zu stolpern. Ich wollte stark wirken, nicht wie ein kleines Mädchen, das nicht mal Laufen kann.

„Es war aber witzig! Und jetzt komm endlich," sagte Tom und lief zur Tür, wo er ungeduldig auf mich wartete, bis ich ihn erreicht hatte. Wir liessen Miro zurück, der wohl wieder schlafen ging, und liefen gemeinsam den Flur entlang. Wo wollte Tom mit mir hin? Und wie spät war es überhaupt?

Ich gähnte und fragte danach: „Wie viel Uhr ist es?"

„Fünf Uhr morgens," sagte Tom kühl und ich blieb überrascht stehen.

„Was?!" ich starrte ihn an, „und warum hast du mich schon geweckt?! Ich muss doch nicht etwa so früh arbeiten, oder?"

„Nein," erklärte er mir und grinste mich von der Seite her an, was er bisher noch nie getan hatte. So sah er beinahe nett aus, aber eben nur beinahe. Er war immer noch ein Gangster und ich durfte ihm unter keinen Umständen vertrauen oder mich bei ihm sicherfühlen. 

Gangs - Taken Innocence Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt