Der Abend entwickelte sich genauso spaßig, wie wir es uns erhofft hatten. Nach der ersten Mische von Daisy, spürte ich eine Anspannung von mir abfallen, die ich vorher gar nicht bewusst wahrgenommen hatte. Am Anfang saßen wir mit Daisy und Sophie draußen und unterhielten uns über die verschiedensten Themen. Mit jedem Glas wurden die Themen intimer und unser Lachen lauter. Harry saß etwas weiter weg mit den Jungs an einem Tisch und spielte irgendein Kartenspiel. Sein Blick lag allerdings die meiste Zeit auf mir, so dass seine Mitspieler ihn immer wieder genervt auffordern mussten, wenn er dran war. Ich schrieb ihm eine Nachricht, in der ich ihm versicherte, dass es mir gut ging und er mich nicht die ganze Zeit beobachten musste. Kurz darauf stolperte ich über Sydneys Bein, als ich mich auf den Weg zur Toilette machen wollte. Daraufhin verschränkte Harry die Arme vor der Brust und schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an - ein Grinsen konnte er sich dabei nicht verkneifen. Nachdem Sydney und ich dann kurz darauf noch eine Runde Bier Pong gegen Eric und Noah verloren hatten, war mein Alkoholpegel auf einem guten Level.
Nun tanzten wir auf der Tanzfläche zu einem Britney Spears Song - der Bass dröhnte mir in den Ohren. Mit geschlossenen Augen bewegte ich meinen Körper zu der Musik und blendete alles um mich herum aus. Ich fühlte mich für einen Moment komplett frei und fast schon schwerelos. Das war, bis Sydney mir wie wild auf den Oberarm haute und mich aus meinem kleinen Moment holte.
"Jaz", quietschte sie plötzlich aufgeregt, schaute aber nach links in die Menschenmenge.
Ich schlug ihre Hand weg, da sie nicht aufhörte meinen Arm zu prügeln. Dann folgte ich ihrem Blick und entdeckte Harry, der mit einem Jungen am Reden war. Da dieser aber mit dem Rücken zu uns stand, erkannte ich nur seine dunklen Haare.
"Das ist der heiße Fußballspieler mit den ozeanblauen Augen", klärte sie mich auf, nachdem ich ihr nur einen fragenden Blick geschenkt hatte.
Mein Mund verformte sich zu einem "O" und genau in dem Moment, drehte er sich zu uns um und folgte mit seinen Augen Harrys Finger, der direkt auf uns zeigte. Sydneys und mein Kopf drehten sich zeitgleich zu den jeweils anderen und wir schauten uns ertappt an.
"Die kommen auf uns zu", stellte ich fest. "Verhalt dich normal."
"Wie sehe ich aus?"
"Wunderschön wie immer", versicherte ich ihr und dann spürte ich auch schon die Präsenz von zwei Körpern neben uns.
"Das ist Jazmyn", stellte Harry mich zuerst seinem Freund vor.
Zum ersten Mal konnte ich ihn so richtig mustern und sah nun nicht nur ein halbverschwommenes Gesicht aus der Ferne. Vom nahen sah er noch tausendmal besser aus, musste ich zugeben. Ich konnte Sydney auf jeden Fall verstehen.
"Hey, freut mich dich kennenzulernen." Er grinste mich mit einem unglaublich sympathischen Lächeln an, das einen direkt ansteckte. "Ich habe schon viel von dir gehört. Also zumindest in den vergangenen zwei Minuten, seitdem ich weiß, dass Harry eine Freundin hat."
Seine Aussage entlockte mir ein Lachen. Humor hatte der Kerl auf alle Fälle.
"Und das ist ihre beste Freundin." Harry deutete auf Sydney und dann auf Niall. "Sydney, das ist mein Kumpel Niall."
Es war traumhaft mit anzusehen, wie Nialls Kopf sich zu Sydney drehte und sein Lachen plötzlich komplett verstummte. Es war wie in einem Film.
"Ich bin beste Freundin", sagte Sydney abwesend, während sie den Jungen vor sich förmlich anstarrte.
"Ich bin Kumpel", antwortete Niall genauso in Trance.
Harry und ich schauten uns skeptisch an. Als die zwei sich nach einer halben Minute immer noch wie gebannt anstarrten, entfernten wir uns langsam von dem Geschehen. Was auch immer da gerade passierte - es war entweder der Anfang von etwas ganz Besonderem oder das Schlimmste, das uns passieren konnte.
"Das war..."
"Gruselig", beendete ich Harrys Satz.
Als Nialls Lippen sich endlich bewegten und wenigstens er die Sprache wiedergefunden hatte, drehten wir uns um und gingen in die Küche.
"Ich glaube, wir haben gerade die zwei nervigsten Menschen auf diesem Planeten miteinander vereint", stellte Harry fest, während er einen Becher unter den Wasserhahn hielt. Diesen drückte er mir dann in die Hand und schaute mir dabei zu, wie ich ihn mit einem Zug leerte. Zwar hatte ich nicht nach Wasser gefragt, aber ich hatte es dringend nötig gehabt.
"Du hast sie vereint", stellte ich lachend die Situation klar. "Aber wie es scheint, passen die zwei echt gut zusammen. Also verzeih ich dir."
Ich wuschelte meinem Freund durch seine Locken und wollte mich wieder unter die Leute mischen, wurde aber sofort von einer Hand um mein Handgelenk aufgehalten. Verwundert drehte ich mich zu Harry zurück, doch bevor ich etwas fragen konnte, packte er mich an der Hüfte und hob mich mühelos auf die Küchenzeile.
"Du solltest mir lieber danken", sagte er mit einem undefinierbaren Grinsen auf den Lippen.
"Ach, ja?" Meine Augenbrauen schossen in die Höhe und ich beäugte Harry mit einem skeptischen Blick.
Sein linker Mundwinkel schob sich weiter zur Seite, so dass sein Grübchen noch mehr zum Vorschein kam. Harrys Blick fiel auf meine Lippen, verweilte dort kurz, bis er mir wieder in die Augen sah. Mit seinen Händen spreizte er meine Beine auseinander und stellte sich direkt dazwischen, so dass sich unsere Oberkörper beinahe berührten.
"Jetzt kann ich mit dir anstellen was ich will, ohne dass wir unterbrochen werden."
Harrys Hände fuhren von meinen Knien, über meine Oberschenkel bis zu meiner Hüfte, wo sie einen festen Griff ausübten. Mit seinem Gesicht kam er mir so nah, dass uns nur noch wenige Millimeter trennten.
"Und woran denkst du da?", hauchte ich leise die Frage.
Ich biss mir auf die Unterlippe und beobachtete, wie Harrys Augen meiner Handlung folgten. Er schluckte und platzierte seinen Mund direkt neben mein Ohr. Sein Atmen prallte auf meinen Hals und bereitete mir eine Gänsehaut am ganzen Körper.
"Ich zeig's dir", raunte er.
Harry verschwendete keine einzige Sekunde und ließ mich endlich seine Lippen auf meinen spüren, nach denen ich mich den ganzen Abend so sehr gesehnt hatte. Der Alkohol hatte schon längst meine Sinne betäubt und mir war es egal, dass wir auf einer Party waren und die Menschen uns sehen konnten. Ich konzentrierte mich nur auf Harrys Berührungen und die damit verbundene Hitze, die seine Finger an den Körperstellen hinterließen. Unser Kuss war wild und fordernd. Unsere Zungen lieferten sich einen leidenschaftlichen Kampf. Mein Verlangen wurde immer größer und ich wollte so schnell es ging diese Party verlassen.
"Lass uns gehen", forderte ich deshalb außer Atem.
Harry schaute mich an - ein Hauch von pink schmückte seine Wangen und seine Lippen hatten eine kräftigere Farbe angenommen. Mit seiner Hand strich er eine verirrte Haarsträhne aus meinem Gesicht.
"Let's go", grinste er und half mir von der Küchenzeile runter.
"Ich gebe Sydney noch Bescheid, dass wir gehen", sagte ich, während ich mein Oberteil zurecht zupfte. "Wir treffen uns am Auto."
Ich drücke ihm einen schnellen Kuss auf die Wange und verließ die Küche. Meine Lippen fühlten sich leicht geschwollen an und ich hatte das Gefühl, ich lief auf Wolken. Meine Augen scannten die Menschen nach meiner besten Freundin ab und ich war froh, als ich sie draußen mit Niall auf einer Liege sitzen sah. Er würde sie mit Sicherheit später nach Hause bringen, wenn sie sich so gut verstanden.
Aber kurz bevor ich einen Fuß nach draußen setzte, traf mich plötzlich etwas Nasses und Kaltes. Aus Instinkt schloss ich meine Augen und blieb schockiert stehen. Der Geruch von Alkohol stieg mir in die Nase, während mir dieser übers Gesicht lief. Ich senkte meinen Kopf und schaute an mir runter. Auf dem Boden hatte sich eine rote Pfütze gebildet und von meinem Kopf tropfte immer mehr von der Flüssigkeit runter. Meine Kleidung, meine Schuhe - einfach alles war rot.
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ich habe beim schreiben medicine gehört und wurde ✨inspiriert✨ ahh und ja arme jaz am ende :( aber omg harry! ist! so! sexy!
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unexpected love || h.s
FanfictionMein Leben verwandelte sich erst in die reinste Katastrophe, als meine Erzfeindin vor mir stand und mein Bruder sie als seine neue Freundin vorstellte. Während ich dann versuchte, sie wieder loszuwerden, trieb mich das Drama in die Arme einer unerwa...