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"Alles Gute zum Geburtstag, Dad!", gratulierte ich meinem Vater und zog ihn in eine feste Umarmung.

Es war Freitag und heute würde auch die Geburtstagsparty stattfinden. Ich freute mich schon sehr, denn ich würde nicht nur meine Verwandten sehen, sondern auch Harry. Ich war so froh, dass wir uns am See ausgesprochen hatten und nun alles wieder normal war zwischen uns.

"Das ist total lieb von euch", freute Dad sich über den reichlich gedeckten Frühstückstisch und über unsere Geschenke.

Es fühlte sich toll an. Endlich verbrachten wir mal wieder Zeit zu viert, ohne die nervige Alexandra. Zum Glück hatte sie an diesem Morgen einen Arzttermin und konnte somit leider nicht zum Frühstück kommen. Sie wollte sogar Jayden dazu überreden, dass er sie zum Arzt begleitete, aber zum Glück setzte er in diesem Fall Dad als Priorität. Was ein Wunder.

"Jaz?", fragte Jayden und sah mich an.

Es war schon fast ein Wunder, dass wir an einem Tisch saßen, ohne uns zu streiten und gegenseitig anzuzicken.

"Kannst du bitte Alexandra schreiben, dass sie um ein Uhr hier sein soll."

Und schon war meine gute Laune mit einem Satz wieder verschwunden. Jayden hatte sein Handy beim Skaten kaputt gemacht und missbrauchte deswegen nun meins, um im Kontakt mit seiner Freundin zu bleiben. Und da wir am Mittag noch mit der Familie essen gehen wollten, musste sie natürlich unbedingt auch dabei sein.

"Aber sicher doch", antwortete ich ihm gespielt freundlich.

Ich: Du sollst um 14 Uhr bei uns Zuhause sein.

Ups. Da hatte ich mich wohl vertippt. Diesen Tag würde sie uns nicht versauen.

Nach dem Frühstück ging ich erstmal ausgiebig duschen und machte mich dann fertig. Ich zog mir ein sommerliches Kleid an, das ich schon seit zwei Jahren besaß, aber noch nie angezogen hatte. Sonst achtete ich nie so viel darauf, was ich anzog, aber in den letzten Tagen hatte sich das geändert. Ab und zu schminkte ich mich sogar und ich hätte es niemals gedacht, aber ich mochte es. Ava gab mir ein paar Tipps zum Thema Schminke und Sydney hatte schon eine Shoppingtour mit mir geplant. Am Montag würde sie endlich wieder nach Hause kommen, ich freute mich so unglaublich auf sie. Drei Wochen ohne die beste Freundin waren einfach nur schrecklich.

Während ich dann meine Haare kämmte, erhielt ich eine Nachricht:

Harry: Ich freue mich schon auf heute Abend. :)

Sofort fing ich über beide Ohren an zu grinsen. Ich würde zwar nicht so viel mit ihm reden können, da ja Jayden und der Rest meiner Familie auch dabei sein würde, aber ich war einfach schon glücklich über seine Anwesenheit.

Ich: Ich freue mich auch. :)

Ich packte mein Handy in eine kleine Tasche und lief dann nach unten. Mum war im Garten schon fleißig am Dekorieren für den Abend, wobei ich ihr dann noch etwas half. Sie hatte echt ein Händchen für sowas, wodurch unsere Geburtstage jedes Jahr besonders schön waren. Früher organisierte sie immer Mottopartys für uns, wovon alle Gäste jedes Mal total begeistert waren.

Als dann die ganze Deko fertig war, war es auch schon dreizehn Uhr und alle waren fertig gemacht und bereit ins Auto zu steigen.

"Wo bleibt denn Alexandra?", seufzte Jayden. "Sie ist doch sonst auch immer so pünktlich."

"Sie klingelt bestimmt jeden Moment", versicherte Mum ihm, während sie ihre Handtasche packte.

Aber auch nach zehn Minuten war sie natürlich immer noch nicht da.

"Jazmyn, schau doch mal nach, ob sie dir vielleicht geschrieben hat oder lass mich sie sonst anrufen", bat Jayden und wurde immer ungeduldiger.

Ich holte mein Handy aus meiner Tasche und tat so, als hätte ich eine Nachricht von ihr bekommen.

unexpected love || h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt