Das Wochenende verging leider viel zu schnell. Ich wäre gerne noch länger geblieben, denn bei Harrys Großeltern, fühlte sich alles so unbeschwert und sorglos an. Man konnte einfach mal abschalten und sich von dem Alltagsstress ausruhen. Seit dem Wochenende spielte ich sogar mit dem Gedanken, später auch mal in eine Kleinstadt zu ziehen. Ich mochte die Ruhe. Aber das hatte noch ausreichend Zeit.
"Es ist so schön, dass ihr uns immer so regelmäßig besuchen kommt", sprach Harrys Grandma beim Mittagessen am Sonntag.
"Natürlich, Mum", lächelte Anne. "Wir lieben es bei euch, das wisst ihr doch."
"Ihr könnt aber gerne noch öfter kommen, dann gibt Doro sich immer so viel Mühe mit dem Essen", scherzte sein Grandpa.
"Was soll das denn heißen, Edward?", fragte Doro ganz empört. "Hör mal, sei froh, dass ich überhaupt immer für dich koche."
"Das war doch nur Spaß. Du bist die beste Köchin."
Schmunzelnd betrachtete ich die Szene vor mir.
"Jazmyn, ich hoffe, dass du das nächste Mal auch wieder dabei bist", richtete sich Edward nun an mich.
"Natürlich", antworte ich lächelnd. "Ich finde es sehr schön bei euch."
"Mit Harry hast du auch einen echt guten Fang gemacht", zwinkerte er.
Harry legte lachend seinen Arm um meine Schulter: "Das stimmt. Du hast echt Glück."
Oh, ja. Und wie viel Glück ich hatte.
"Wir haben halt einfach den süßesten Enkel", schwärmte Doro. "Beim Bingo gebe ich immer mit ihm an und zeige Bilder rum."
"Und was ist mit mir?", meldete sich nun Gemma zu Wort.
"Mit dir kann ich nicht so gut schummeln. Wenn die alten Ladys Bilder von Harry sehen, dann sind sie immer ganz abgelenkt und passen nicht mehr auf."
"Wow. Gut zu wissen."
Gemma lehnte sich beleidigt und mit verschränkten Armen in ihrem Stuhl zurück.
Anne und ich fanden das alles ganz schön witzig und konnten uns deswegen das Lachen nicht mehr verkneifen. Auch, wenn es doch etwas fies Gemma gegenüber war. Aber natürlich meinte Doro das alles nicht böse und betonte dann nochmal, dass sie alle ihre Enkelkinder liebte.
Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns auch schon von Harrys Großeltern und machten uns auf die Heimreise. Als Harry neben mir friedlich vor sich hin schnarchte, holte ich mein Handy raus und checkte meine Nachrichten.
Ava: Ruf mich sofort an, wenn du wieder zurück bist!
Zuerst runzelte ich die Stirn und fragte mich, warum ich sie so dringend anrufen sollte. Aber wahrscheinlich hatte Sydney ihr erzählt, dass ich mit Harry übers Wochenende weg war und wollte mich ausquetschen. Ich ließ sie wissen, dass wir in ungefähr einer Stunde wieder Zuhause sein würden und steckte mir dann meine Kopfhörer in die Ohren.
-
"Wir sind da", hörte ich Harry dicht an mein Ohr sagen, nachdem er mir einen Kopfhörer rausgezogen hatte.
Gähnend schaute ich aus dem Fenster, wo ich unsere Straße erkannte und streckte mich erstmal. Anscheinend war ich auch nochmal eingeschlafen.
Wir stiegen aus dem Auto aus und ich verabschiedete mich von Anne und Gemma mit einer Umarmung, die daraufhin mit ihrem Gepäck ins Haus verschwanden.
Jetzt standen nur noch Harry und ich draußen.
"Das Wochenende war echt schön", grinste er.
"Absolut", stimmte ich ihm zu und presste meine Lippen aufeinander, damit ich nicht zu sehr strahlte.
DU LIEST GERADE
unexpected love || h.s
FanfictionMein Leben verwandelte sich erst in die reinste Katastrophe, als meine Erzfeindin vor mir stand und mein Bruder sie als seine neue Freundin vorstellte. Während ich dann versuchte, sie wieder loszuwerden, trieb mich das Drama in die Arme einer unerwa...