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Nachdem ich von dem Tag mit Harry wieder Zuhause ankam, konnte ich gar nicht aufhören zu lächeln. Mir war in dem Moment sogar komplett egal, dass Jayden und Alexandra da sein könnten. Heute konnte mir keiner mehr mein Glück nehmen.

„Jazmyn, da bist du ja", sagte meine Mum erleichtert und schloss mich in eine Umarmung. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Alexandra hat mir erzählt, was passiert ist."

Ich atmete tief durch, um der Wut in mir nicht schon wieder die Kontrolle zu überlassen. Wie gesagt, heute wollte ich glücklich zu Bett gehen.

„Was genau hat sie dir denn erzählt?", fragte ich gespannt nach.

Wir setzten uns in die Küche, da mein Dad im Wohnzimmer seinen Sportsender schaute.

„Du hast Alexandra extra eine falsche Uhrzeit geschrieben, weil du sie nicht dabei haben wolltest." Mum sah mich enttäuscht an. „Sie war richtig traurig, weil sie das Gefühl hat, dass du sie nicht leiden kannst."

Damit hatte sie auch Recht. Allerdings glaubte ich nicht, dass sie da so traurig drüber war. Immerhin beruhte das auf Gegenseitigkeit.

„Ja, ich weiß, dass das doof von mir war. Es tut mir auch echt leid."

So leid tat es mir gar nicht, auch wenn es wirklich eine miese Aktion gewesen war.

„Du solltest mal mit Alexandra reden und dich persönlich entschuldigen."

„Das sollte ich wirklich", stimmte ich Mum zu.

Nachdem sie dann noch davon schwärmte, wie toll sie Alexandra fand und vorschlug, dass ich mich mehr mit ihr anfreunden sollte, weil wir super Freundinnen werden konnten, sprach sie plötzlich ein ganz anderes Thema an.

„Aber erzähl mal, wo warst du denn den ganzen Tag?"

Auf diese Frage war ich eindeutig nicht vorbereitet und das konnte man mir bestimmt auch ansehen.

„Ach, ich war einfach nur ein bisschen unterwegs, nichts besonderes", versuchte ich ganz gleichgültig zu sagen.

„Mit einem Jungen?", fragte Mum plötzlich ganz neugierig.

„Was?", rutschte es mir schrill heraus, was ich versuchte mit einem nervösen Lachen zu überspielen. „Nee, ich war alleine unterwegs. Ich brauchte einfach etwas Zeit für mich."

Mein Auftreten und mein roter Kopf beantworteten die Frage dann doch ehrlich. Mum sah mich auch ganz komisch an.

„Ich gehe jetzt nach oben, ich bin ganz müde."

Ich drückte mir ein Gähnen raus und lief dann nach oben. Offensichtlicher ging es auch nicht. Wenn meine Mum jetzt nicht Bescheid wusste, dann war sie echt blind.

-

Heute war es endlich so weit. Sydney würde nach drei langen Wochen wieder zurück kommen. Ich konnte es kaum abwarten, endlich meine beste Freundin wieder bei mir zu haben. Und als es dann endlich klingelte, rannte ich so schnell die Treppe nach unten, dass ich fast stürzte.

Kreischend fielen wir uns in die Arme und umarmten uns erstmal für fünf Minuten, bis Sydney dann ins Haus kam.

„Ich habe dich so vermisst", sagte sie und umarmte mich erneut.

„Und ich dich erst. Die letzten Wochen waren einfach nur schrecklich."

„Jetzt bin ich ja wieder da", lächelte sie aufmunternd. „Aber warum passiert immer genau dann so viel, wenn ich weg bin?"

unexpected love || h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt