"JJ" ich schreie seinen Namen als ich vor Haus seines Vaters ankomme.
Ich bekomme keine Antwort. Erneut schreie ich seinen Namen.
"Bitte JJ, sei hier," flüstere ich leise.
Plötzlich erhellt sich ein kleiner Raum im Haus.
"Em?" seine Stimme ist hektisch.
Als er raugelaufen kommt erstarre ich, doch komme zu wieder zu Besinnung als er direkt vor mir steht.
"Em."
"Du bist hier."
Ich nicke. Ich weine. Ich nicke und weine nur.
JJ nimmt mich in den Arm ohne eine Nachfrage zu stellen.
"Ich kann nicht mehr JJ. Ich will das alles nicht, ich wollte das nie."
Er legt seinen Kopf auf meine Schulter, ich tue es ihm gleich.
"Psst Em, alles ist gut," er streicht mir über den Rücken.
"Nein, ist es nicht. Ich habe euch auseinandergerissen, sonst wärst du nicht hier, bei dem Haus deines Dads, ich habe uns getrennt, ich habe euch verloren, ich-" Meine Stimme erstickt, da ich vom Weinen leise aufhickse.
JJ sagt nichts, er blickt mir mittlerweile nur tief in die Augen und hält mein Gesicht fest, damit mein Kopf nicht wieder nach unten sinkt.
Sein Blick scheint unlesbar. Vielleicht enttäuscht, entsetzt oder auch erleichtert, durch die Flüssigkeit in meinen Augen sehe ich alles nur noch verschwommen.
Als er meine Hand nimmt, ist alles so wie in meiner Vorstellung.
Seine Hand ist warm und herzlich, er packt sie nicht fest, dass ich Panik bekomme, er ist sanft.
Vorsichtig zieht er mich ins Innere des Hauses.
Auf dem Boden liegen vereinzelt noch Scherben. Es erinnert mich an den Tag, an dem wir vor Rafe geflüchtet sind, also war gerade eigentlich alles so wie an diesem Tag.
Sanft drückt JJ mich auf das Sofa und stützt sich gegenüber von mir auf seine Knie.
"Ich bin abgehauen, ich konnte einfach nicht mehr," schluchze ich.
"Ich weiß," seufzt JJ.
"Ich wusste von Anfang an, dass du dich bei ihm nicht wohlfühlst."
"Er wollte meine Liebe zu ihm erzwingen," stelle ich es klar.
"Wenn ich diesen Mistkerl in die Finger kriege, dann-" flüstert JJ vor sich hin.
"Das geht nicht."
"Wieso geht das nicht?"
"Weil," ich kann nicht. Ich kann es nicht sagen.
JJ legt seinen Kopf schief.
"Weil ich in der Vergangenheit einen großen Fehler gemacht habe. Er hat mir gedroht JJ, das ist nicht so einfach wie du es vielleicht denkst.""Womit hat er dir gedroht?" will er wissen.
"Er meinte, er verrät mein Geheimnis. Das Geheimnis, weshalb ich von hier weggegangen bin. Außerdem meinte er, dass es für euch nicht gutaussähe, wenn ich etwas falsch mache."
JJs Hände ballen sich zu Fäusten.Ich gucke ihm fest in die Augen.
"Und wenn du uns das Geheimnis verrätst?"
"Wenn das so einfach wäre..."
"Du weißt, ich könnte nie ernsthaft wütend auf dich sein, nicht, nach allem was daraus entstanden ist."
"Du nicht...aber John B. Ich kann ihm das nicht antun."
Mittlerweile war mir ziemlich klar, dass John B irgendwie davon mitbekommen haben musste.
"Das hat doch nichts mit John B zu tun. Es geht um dich Emilia. Um keinen anderen. Wenn du ihm irgendwann mal etwas bedeutet hast, versteht er das."
Ich weiß nicht, ob er es verstehen würde. Ich weiß nicht, ob ich es verstehen würde, wenn es mir jemand erzählt.
"Hör zu," er hebt meinen Kopf sanft an.
"Du gehst jetzt gleich zurück zu den Camerons, ich sage Sarah bescheid, sie wird auf dich aufpassen. Ich will nicht wissen, was das Geheimnis ist, um welches es sich handelt, ich will nur wissen, dass es dir gut geht. Egal, ob irgendwann rauskommt, was vorgefallen ist. Wenn Rafe sich irgendjemandem von uns nährt, werden wir zusammenhalten. Wir finden schon etwas, um dich daraus zu holen, ohne, dass es ans Licht kommt, bald ist alles vorbei. Bis dahin, stell dich so gut wie es geht mit ihm, ich will nicht, dass er dir irgendetwas antut"
Ich nicke, mittlerweile schluchze ich nur noch leicht.
JJ zieht mich ein letztes Mal an ihn heran. Ich spüre seinen Herzschlag an meinem.
"Ich habe immer daran geglaubt, dass du uns nicht einfach so verlassen würdest," flüstert er.
"Danke, dass du nicht aufgegeben hast, JJ. Danke," hauche ich die Worte.
Ein Blick nach draußen zeigt mir, dass die Dämmerung beginnt.
Ich gehe zur Tür und drehe mich noch einmal zu JJ.
"Eins musst du mir noch versprechen," rede ich zu ihm.
"Bitte hör auf zu trinken."
Er nickt."Ich tue alles, um dich glücklich zu sehen Em."
Ein ganz leichtes Lächeln, soweit es mein Gesicht zulässt erscheint auf meinen Lippen.Dann drehe ich mich von JJ weg und mache mich wieder auf den Rückweg.
So leise wie möglich klettere ich durch mein offenes Zimmerfenster, um meinen Körper dort so leise wie möglich mit der Bettdecke zu überdecken.
(In den Kommentaren gibt es wieder eine Anmerkung :))
![](https://img.wattpad.com/cover/279117079-288-k392271.jpg)
DU LIEST GERADE
The moment I met JJ Maybank- Obx Fanfiction
FanficEmilia ist zurück in Outer Banks...mit 16 Jahren hat sie OBX verlassen und nun kehrt sie Jahre später in ihre alte Heimat zurück. Damals war ihr einziger Freund John B, doch ein schwerwiegendes Geheimnis verbietet ihnen das Wiedersehen. Unabhängig l...