57. There's a fire on the floor anytime you hit the club

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Ihr dürft euch freuen, endlich wieder ein neues Kapitel. Ich muss gestehen, letzte Woche war ich ein wenig beschäftigt... und habe ein wenig Geld ausgegeben, lol, und diesen Montag habe ich es schlicht und einfach verpennt. Deswegen kommt das Kapitel mit etwas Verspätung. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen!

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Luzi war mehr als positiv überrascht gewesen, während des gemeinsamen Essens mit Jean. Denn obwohl er sich immer wieder dabei erwischt hatte, wie er Vergleiche zwischen dem Schlagzeuger und dem Sänger zog, war es einfach ein tolles Essen gewesen. Das Essen selber war perfekt und mehr als lecker gewesen, aber die Gesellschaft hat die ganze Sache erst abgerundet.

Auswärts mit Alea essen war schon mal ein Abenteuer. Es hatte Luzi früher nie gestört, vor allem dessen ausgefallenen Geschmack nicht. So bestellte Alea eben schon mal gerne etwas Vegetarisches, was für das kleine L gewiss kein Problem war, aber wenn er einen Burger aß, dann wollte er schon gerne Fleisch haben... und es war eben etwas Anderes, wenn man sich zwischen zwei Dingen nicht entscheiden konnte und dann einfach beides bestellen und sich beides teilen konnte. Das hatten Jean und er nämlich gemacht. Das kleine L hatte stark zwischen Chickenburger und Cheeseburger geschwankt. Alea hätte einfach gesagt, als Erwachsener sollte man wohl eine Entscheidung treffen können. Jean hingegen hat kurzen Prozess gemacht und sich dazu entschieden, dass sie beides bestellen und sich die Burger teilen. Er und Luzi besaßen nämlich so ziemlich den gleichen Geschmack. Sehr praktisch.

Das wäre bei Alea undenkbar. Nicht, weil der Blonde nicht gerne teilte, aber er mochte es nicht, wenn Jemand von seinem Essen abbiss. Er war da empfindlich und in letzter Zeit sogar noch mehr. Bei dem kleinen L hatte der Sänger eigentlich immer eine Ausnahme gemacht, von Tag Eins an. Sie hatten auch schon mal denselben Pudding gegessen und das mit nur einem Löffel. Aber seit letzter Zeit schien den Sänger sogar das Teilen mit seinem eigenen Ehemann anzuwidern. Obwohl sie sich auch küssten und noch ganz andere Körperflüssigkeiten austauschten, um es einmal eklig auszudrücken. Doch Luzi verdrängte diesen Gedanken recht schnell, um sich mehr auf das leckere Essen zu konzentrieren und auch auf Jean, der ihn erstaunlich gut ablenken und unterhalten konnte. Es war einfach ein freies und schönes Erlebnis. Ohne Druck und ohne Erwartungen. Ganz im Gegensatz zu dem bevorstehenden Frühstück mit seinem eigentlichen Ehemann.

Nach dem gemeinsamen Essen, nach dem Luzi pappsatt war und dachte er könne nie wieder etwas Essen – dieses Gefühl hielt genau solange, bis sie am Kino angekommen waren und der vertraute Geruch von frisch gepoppten Popcorn an seine Nase drang – tätigten die beiden Herren der Schöpfung noch einen kleinen Verdauungsspaziergang, bevor sie anschließend zum Kino fuhren. Jean hatte während des Essens sein schlaues, mobiles Telefon zur Rate gezogen und geschaut, wann der Film überhaupt lief und da sie nicht eine unnötige Dreiviertelstunde im Kino verbringen wollten, hatten sie sich dazu entschlossen, sich kurz die Beine zu vertreten.

Dabei hatten die beiden Spielmänner aber auch noch Glück im Unglück gehabt, denn der Halbfranzose hatte vergessen, ihnen zwei Plätze zu reservieren. Im Kino selber hatte man sie dann informiert, dass kaum noch Plätze für den Horrorstreifen frei waren. Die Plätze, DIE noch freien waren, befanden sich entweder ganz hinten im Kino, oder eben ganz vorne. Beides nicht allzu vielversprechend, aber man hatte ihnen auch noch ein anderes Angebot gemacht und deshalb hatten sie einen der Pärchensitze in der Loge ergattern können, ganz zu Luzis Belustigung. Sie hatten sich sehr schnell für diese Option entschieden. Immerhin waren sie doch beste Freunde und kannten das Zusammenleben auf engstem Raume, alleine schon durch den Nightliner. Also wurde es tatsächlich ein Pärchensitz mit gutem Blick auf die gesamte Leinwand.

Der Schlagzeuger war dann nochmal rasch auf die Toilette verschwunden um sich zu erleichtern und das kleine L nutzte die Zeit, um ihnen Getränke und eine große Tüte Popcorn zu kaufen, die sie sich teilen konnten. Das war billiger als zwei separate Tüten und auch umweltfreundlicher, wenn man den Müll betrachtete. Außerdem war es einfacher zu tragen.

Auf Liebe, Freundschaft und GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt