15. Keine Liebe wärmt mein Blut

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Ich weiß, ich weiß. Ich habe lange nichts von mir hören lassen. Aber ich hatte es ja schon mal geschrieben. Das RL ist busy... und dazu kam dann auch noch, dass ich krank war... Da kam richtig Freude auf... nicht.

Na ja, dann eben jetzt ein Update für all die lieben Totentänzer da draußen, die nicht in Dortmund sind heute! :)

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Luzi war nicht der einzige, der sich kräftig erschrocken hatte. Sein Herz pochte wie wild, sein Puls raste und er rang auch erst einmal ein wenig nach Luft. Aber wenigstens hatte er sich nichts getan und ihm tat auch nichts weh. Einen blauen Fleck würde es unter Garantie trotzdem geben, aber na ja... Zumindest hatten sich seine besorgten Bandkollegen wieder beruhigt. Alea war sogar ebenfalls von der Bühne gesprungen und hatte ihn wieder auf die Beine gezogen. Ein wenig grob, aber Luzi vermutete, dass das wegen der Aufregung und dem Schock war. Die Fans wurden ebenso rasch wieder beruhigt. Gerade die ersten Reihen hatten sich erkundigt, ob alles in Ordnung sei und ob man helfen könne. Die Hilfe wurde dankend abgelehnt.

„Bist du sicher, dass du noch spielen willst?", wollte Lasterbalk wissen. Er hatte sein Mikro ausgeschaltet und stand nun neben Luzi, der zwischen Jean und Alea stand. Ersterer hatte eine Hand an seinen Arm gelegt und wollte ihm so wohl Halt vermitteln. „Du siehst nicht gut aus..."

„Zu tief ins Glas geschaut", schnaubte Alea und sein Blick war finster.

„Mhm...", Luzi wollte schon protestieren. So viel hatte er doch gar nicht getrunken. Für seine Verhältnisse war das nichts gewesen. Aber er sah ein, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Diskussion war. „Ja... ich kann spielen..."

„Bist du sicher?", Jean klang besorgt und musterte ihn genauer. „Ein wenig grün siehst du schon aus."

„Mir ist schlecht", gab er leise zu.

„Luzi...", begann Lasterbalk, doch er schüttelte seufzend den Kopf. Er sah wohl ein, dass er nicht gegen den Sturkopf des kleinsten Bandmitglieds ankommen würde.

„Keine Angst... ich kotze euch schon nicht auf die Bühne", eigentlich hatte er das nicht laut sagen wollen, aber es war ihm entflohen, bevor er sich hatte stoppen können.

Angeekelt schüttelte Alea sich. Jean verzog auch ein wenig das Gesicht, aber drückte seinen Arm und Lasterbalk sah aus, als würde er sich gerne mit der flachen Hand gegen die Stirn hauen.

„Na wenn du meinst... Dann lasst uns die Fans nicht länger hin halten", beschloss der Lästerliche und er stellte sich wieder gerade hin. Auch aktivierte er sein Mikro wieder. Ein letztes Mal suchte er den Blick des kleinen Dudelsackspielers. Er schien zu finden, wonach er suchte, denn er nickte und wandte sich dann um, um wieder auf die Bühne zu gehen. Alea folgte ihm, ohne ein weiteres Wort. Nur Jean blieb noch einen Augenblick länger.

„Sag, wenn es nicht mehr geht, okay?"

„Ja... mach ich", er nickte und atmete nochmal tief durch. Er musste das Durchziehen. Wegen der Fans UND wegen seiner Bandkollegen.

Wenn er ehrlich war, dann hatte Luzi keine Ahnung, wie er die Show hinter sich gebracht hatte. Es... war alles verschwommen. Zwischendurch hatte er das Gefühl, dass er nicht anwesend war oder dass sein Geist irgendwie neben seinem Körper stand. Auch turnte er nicht so wie gewohnt auf der Bühne rum. Er verweilte eher an seinem eigentlichen Platz... meistens zumindest. Denn ab da an obsiegte das Gefühl der Übelkeit und dann warf er seinen armen Dudelsack von sich und sprintete hinter und von der Bühne, um den Inhalt seines Magens zu entleeren. Es war nicht angenehm. Und irgendwann fragte er sich, woher das alles noch kam, was er sich durch den Kopf gehen ließ. Denn er rannte ein paar Mal. Die Fans hatten vermutlich auch schon längst gecheckt, dass etwas nicht stimmte. Und seine Bandmitglieder warfen ihm auch immer wieder seltsame Blicke zu. Vor allem Alea funkelte ihm immer wieder böse und enttäuscht an. Luzi fühlte sich ganz klein... und es wurde auch nicht besser.

Auf Liebe, Freundschaft und GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt