Diese Worte wärmten das kleine L von innen heraus auf. Es war ein tolles Gefühl und er ertappte sich dabei, dass er mehr davon wollte.
„Nein...", murmelte er. „Schön, dass ich DICH habe!" Mit diesen Worten, erwiderte er die Umarmung des anderen Schwarzhaarigen. Am liebsten, wäre er jetzt einfach so geblieben, doch er wusste, dass das nicht ging.
Auch Jean wurde das schnell klar. Er hatte sich ganz rasch umgesehen und hatte feststellen müssen, dass der Abspann nun so gut wie vorbei war und sie wirklich die einzigen Menschen im Kinosaal waren. Es würde nun nicht mehr lange dauern, bis auch die Angestellten erscheinen und sie spätestens dann hinauswerfen würden. „Na dann komm, Kleiner", sprach er deswegen mit einem liebevollen Unterton, „Lass uns nach Hause fahren und dort kuscheln." Das klang doch eh besser, als Kuscheln in einem Kinosaal... also fand zumindest er.
„Gute Idee", stimmte Luzi auch prompt zu. Er löste sich, höchst widerwillig, aus der Umarmung und folgte dann Jeans Beispiel. Der Halbfranzose hatte sich nämlich bereits erhoben und war dabei, seine sieben Sachen einzusammeln und auch seine Jacke anzuziehen.
Der Trommler bemerkte den Blick des Kleineren und sah auf, um ihm ein aufrichtiges Lächeln zu schenken, bevor er einfach Luzis Hand griff. Natürlich hatte er damit gewartet, bis der Dudelsackspieler fertig angezogen war. Er erhielt von dem Gepiercten einen verwunderten Blick, der bald schon auf ihre verschränkten Hände gerichtet war und sich dann zügig in ein sanftes Lächeln umwandelte.
Brav folgte Luzi seinem Bandkollegen erst aus der Reihe, dann aus dem Kinosaal. Im Vorbeigehen warfen sie ihre leeren Getränke und ihren Müll in den dafür vorgesehenen Mülleimer am Eingang des Saals. Sie waren keine Leute, die den Müll einfach stehen ließen und andere sich darum kümmern ließen. Sie hatten den Müll produziert, also konnten sie diesen auch wegbringen.
Die kühle Abendluft traf sie beide unvorbereitet, doch es war eine angenehme Kälte, nachdem sie in dem warmen Saal und den beheizten Toiletten gewesen waren. Luzi ertappte sich sogar dabei, wie er kurz die Augen schloss, einen tiefen Lungenzug nahm und sich prompt ein wenig mehr an Jean schmiegte, während sie weiter gingen, in Richtung Auto. Sie hielten auch immer noch Hand in Hand, was dem kleinen L nur allzu Recht war.
„Nächstes Mal", murmelte Jean in seinen Bart hinein und er übertönte dadurch die Leute um sie herum, „nehmen wir einen Disney Film, die gehen immer." Dabei konnte man auch sehr gut kuscheln, fügte er in Gedanken noch dazu, während er die kleinere Hand in seiner drückte.
„Das ist ein guter Plan", kicherte der gepiercte Spielmann. Er überlegte einen Augenblick, bevor er begann, mit dem Daumen ganz zart nur, Jeans Hand zu streicheln. Gespannt hielt er den Atem an und wartete auf die Reaktion des größeren Schwarzhaarigen.
Doch dieser schenkte ihm nur ein warmes Lächeln und schritt unbeirrt weiter. Er war entspannt, wie auch das kleine L. So ein kleiner Spaziergang tat ihnen durchaus gut, fand er. Er half ihnen dabei, ihre Gedanken zu ordnen und es entspannte sie beide auch noch darüber hinaus.
Jean war vollkommen zufrieden, als sie an seinem Auto ankamen. Er öffnete seinem Begleiter sogar brav die Tür.
„Oh, danke", grinste Luzi. „Ab zu dir?" Er kannte die Antwort, wollte es aber nochmal hören und machte deswegen auch keine Anstalten, einzusteigen, ganz zu schweigen davon, dass er die raue Hand des Trommlers noch nicht loslassen wollte.
„Genau. In mein bescheidenes Heim. Wo du dich hoffentlich wie zuhause fühlen wirst", nickte der Halbfranzose.
„Mhm, tue ich... vermutlich viel zu sehr", lächelte Luzi verlegen. Er strich erneut über die Hand des Halbfranzosen, erst dann ließ er diese los.
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Auf Liebe, Freundschaft und Glück
FanfictionFortsetzung zu „Wenn Schicksalsschläge und ereilen" (und damit endlich der 5. und letzte und wahrscheinlich auch längste Teil in der Aluzi Reihe... dieses Mal wirklich der letzte Teil!), ich empfehle die anderen FFs zuerst zu lesen. Glücklich ver...