13. Traum von letzter Nacht

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Auch auf die Gefahr hin, dass mich viele nach diesem Kapitel steinigen wollen...hier ist es nun. Viel Spaß beim Lesen... XD


Und vergesst nicht, eine Review da zu lassen, bitte!

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Luzi saß mit einem Mal aufrecht auf der Couch. Es dauerte einen Augenblick, dann bemerkte er die salzige Flüssigkeit, die seine Augen verließ und langsam aber stetig seine Wangen hinunter lief und hinab tropfte auf seinen Schoß und auf die Polster der Couch.

„Alea...", wimmerte er und er schlang die Arme fest um sich. Wieso... wie konnte das nur alles passieren? Ausgerechnet ihnen? Bedeutete er Alea denn gar nichts mehr? War er immer nur ein Spielzeug gewesen? Aber warum sich dann die Mühe machen und auch noch heiraten? Wegen der Steuern vielleicht? Luzi wusste es nicht, wollte aber auch nicht wirklich weiter darüber nachdenken. Er wischte sich stattdessen mehrfach wütend und verletzt übers Gesicht und sah sich dann mit verschleierter Sicht um.

Es wunderte ihn, dass er wieder in ihrem Wohnzimmer und nicht bei Jean war. War er zurückgekommen? Er konnte sich gar nicht daran erinnern... oder hatte er einfach nur ein paar seiner Sachen abholen wollen? Oder... hatte Alea ihm das Haus überlassen? Er verstand gerade einfach gar nichts mehr und er schien auch keine Zeit mehr zum Nachdenken zu haben, denn er hörte, wie sich in diesem Moment die Haustür öffnete, jemand eintrat und dann die Haustüre wieder ins Schloss fiel. Alles in ihm spannte sich augenblicklich an. Hoffentlich war das nicht Alea...

Alea war immer noch ein wenig verwirrt, warum Jean ihn auf der Arbeit besucht und dann quasi mit nach Hause geschleppt hatte. Er hatte nur gesagt, dass es dringend war und um Luzi ging und das war für den Blonden Grund genug gewesen, direkt mit zu kommen. Jetzt blieb ja nur noch die Frage offen, was denn mit seinem Ehemann war und warum dieser Jean hinter ihn hergeschickt hatte. Es machte irgendwie nicht wirklich Sinn.

Jean hatte inzwischen auch seine Jacke und Schuhe ausgezogen und die beiden Männer gingen langsam ins Wohnzimmer, auf der Suche nach dem kleinen Dudelsackspieler. Nur um dann im Türrahmen zu erstarren, als sie ihn auf der Couch kauernd entdeckten.

Auch Luzi sah auf als jemand ins Wohnzimmer trat und während er wirklich froh war, Jean zu sehen, spannte sich alles in und an ihm an, als er dann Alea entdeckte. Der zu seiner Verwunderung, genauso entsetzt dreinblickte, wie der Halbfranzose.

„Luzi?", fragte Alea vorsichtig und entsetzt zur selben Zeit. Sein Mann sah schrecklich aus, vor allem so verweint und fertig mit sich und der Welt. Also folgte er seinem ersten Impuls und trat auf seinen Ehemann zu, um ihn zu umarmen und zu trösten, doch der kleinere Mann sprang wie von der Tarantel gestochen auf und wich zurück. Mit großen Augen sah Alea ihm hinterher und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als nur noch mehr Tränen Luzis Wangen hinab liefen und dieser sich dann auch noch an Jeans Brust warf, sich in dessen Shirt krallte und laut schluchzte.

Genauso verwirrt, wie sein blonder Bandkollege, blickte Jean auf das kleine Häuflein Elend – anders konnte man es momentan einfach nicht beschreiben – hinunter, bevor er seinen Blick hob und den von Alea traf. Alea sah aus, als hätte man ihm das Herz gebrochen, so verletzt und unsicher wirkte er. Jean seufzte und schlang langsam seine Arme um die schluchzende Gestalt, die sich nur noch mehr an ihn drückte. Was war nur in das kleine L gefahren? Was konnte in der Dreiviertelstunde geschehen sein, die er unterwegs gewesen war, Alea aufgegabelt hatte und dann wieder zurückgekommen war?

„Jean?", selbst Luzis Stimme war brüchig. „Kann ich... mit zu dir kommen?", er schniefte und hatte auch schon einen Teil von Jeans Shirt nass geweint, was den größeren Schwarzhaarigen aber nicht sonderlich störte. Viel mehr störte es ihn, dass Luzi so durch den Wind war.

Auf Liebe, Freundschaft und GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt