Das Brennen in seiner Brust wollte nicht versiegen. Die Hitze in seinem Körper dehnte sich bis ins unermessliche, sein Kopf begann innerlich zu brodeln und er wusste, wenn er in den nächsten Minuten nichts zerschlug oder tötete, würde er an die Decke gehen. Sein Bruder wurde direkt vor seinen Augen entführt. Und dazu noch eine unschuldige Person, welche mit dieser beschissen, verfickten Situation nichts zu tun hatte. Normalerweise war der Schwarzhaarige für seine Ruhe und seinen kühlen Kopf bekannt, doch wenn jemand seine Familie bedrohte, verletzte oder entführte, galten andere Regeln. Und diese Regeln würde er nun mit Freude nach seinen Wünschen gestalten. Ein Jeon verlor nicht. Ein Jeon zog nicht den Schwanz ein. Nein, sein Vater hatte ihm Tugenden beigebracht, die er stets verwendete. Und heute war es an der Zeit das alte Denken hinter sich zu lassen und dreckig zu spielen. Selbst wenn er sich die Hände schmutzig machen würde, um seinen Blutdurst zu stillen. Es war ihm egal. Jeon Jungkook würde heute Mäuler stopfen und Köpfe abreißen.
Sie befanden sich im Höllenschlund. An ihrer Seite Jennie und Solar, Hanbin und der Rest ihrer Gruppen.
"Wie sieht der Plan aus?", fragte Moonbyul, während sie auf die Monitor starrte, an dem Hoseok saß, um den Anruf zurückzuverfolgen.
"Wir suchen, wir finden, wir töten", antwortete Jungkook und prüfte zum dritten Mal an diesem Abend seine Glock, ob auch genug Munition darin verstaut war, damit er den Kopf von Yugyeoms Entführer und Peiniger pulverrisieren konnte. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis Hoseok Alarm schlagen würde, dass er fündig geworden sei. Deswegen musste sich der Schwarzhaarige ablenken. Er schritt aus dem Zimmer in den Gang und atmete mehrfach ein und aus. Die Blicke der anderen waren ihm nicht entgangen. So hatten sie ihn noch nie erlebt, wobei dies nicht ganz stimmte. Jungkook hatte sich nie die Blöße gegeben sein wahres Ich zu offenbar. Die Seite, die es genoss zu Töten und zu Foltern.
Eine Hand an seiner Schulter ließ ihn herumfahren. Jimins glühende Sterne blickten ihn besorgt und voller Zuneigung entgegen.
"Würdest du jemals vor mir fliehen? Vor meinem echten Ich."
Der Silberhaarige schüttelte den Kopf und verflocht ihre Hände miteinander.
"Zeit heilt niemals alle Wunden. Man lernt nur damit zu leben. Selbst wenn ich Angst vor dir hätte, gäbe es tausende Gründe, warum ich bei dir sein möchte, warum deine Nähe heilender ist, als alles andere, was mir jemals passiert ist. Wir finden Yugyeom. Und wir werden uns für ihn Rächen."
Jungkook lächelte und küsste die Nasenspitze des Kleinere, küsste seine Wange, seine Stirn, seinen Mund, ließ das Kribbeln durch seinen Körper fließen und ihn erinnern, dass das alles real war. Dass die Welt ätzend und kalt und schlecht war, aber sie besaß auch gutes. Und dieses Gute wurde durch Menschen, Tiere und Pflanzen verkörpert, durch Liebe und Wärme und Geborgenheit.
"Lass uns die Welt niederbrennen. Nur für eine Nacht."Es war ein kleines Lagerhaus. Bescheiden. Zweistöckig, in älteren, was so viel hieß wie besseren, Zeiten erbaut. Es besaß keinen Vorgarten, aber dafür Bäume und einen Drahtzaun. Die Straße lag still, niemand war auf den Beinen. Bald würde die Sonne aufgehen, sie sahen das Licht des neuen Tages über den Dächern.
"Mark, Jinyoung, Rosé, Jennie, ihr bewacht die Rückseite des Hauses. Sollte irgendwer rauskommen oder flüchten....knallt sie ab."
Die Vier setzen sich in Bewegung, der Rest tat es Jungkook gleich und verharrte in ihrer Position.
"Dort drinnen sind über hundert Mann, Jungkook", sagte Jaebum und trat während sie begannen zu Laufen an ihn heran. Jackson eilte zu seiner Rechten.
"Und ich werde Sie auch gern alle allein fertig machen, wenn du nicht mitkommen möchtest."
Der Braunhaarige hob beschwichtigend die Hände und ließ sich zurückfallen. Jungkook merkte, wie Jimin ihn beobachtete. Ihm im Stillen Kraft spendete, damit er nicht den Verstand verlor.
"Jeder hat seine Weste an? Kommunikationsgeräte sind im Ohr und eingeschaltet?"
Die Mehrheit nickte.
"Gut, dann rücken wir jetzt vor."
Sie hatten keine besonders ausgeklügelte Vorgehensweise, aber selbst mit wenig Leuten konnten Schlachten gewonnen werden. An den verschiedensten Stellen rund um das Gebäude hatten sich ihre Scharfschützen positioniert. Sobald es Gelegenheiten geben würde, und diese erfolgten im Gefecht, so würden Taehyung und Hwasa, Youngjae und die anderen Sie ausschalten. Der Rest schoss im Inneren auf alles, was sich bewegte.
Jungkook traf Jimins Blick. Seine Augen auch trotz der Situation noch immer strahlend wie die Sonne, die Sterne und der Mond zusammen.
Bereit, vermittelte er
Bereit!, antwortete Jungkook.
Und dann begann das Massaker.
Binnen Sekunden ertönte ein Feuerwerk an Tönen, die sein Gehör nicht verkraften konnte, weswegen er sich versuchte davon zu distanzieren. Es war, als hätte er eine Brille aufgesetzt, ein Gehäuse, dass ihn von Gefühlen und jedweden anderen Sinneseindrücken trennte. Jetzt hörte er den Lärm nur gedämpft, schmeckte nur einen Hauch von Blut und Metall in seinem Mund, was durch seine Nase drang. Er fokussierte sich nur auf die Gegner. Schoss entweder in den Kopf oder den Brustkorb. Bevor er einem der schwarz gekleideten Männern zum Opfer fiel, erschien Jimin wie ein Blitz vor ihm und rammte dem Typen ein Messer in das linke Auge. Jungkook prallte zurück, bis er im nächsten Moment Rücken an Rücken mit Jimin eingekreist wurde. Er brauchte gar nicht über den ersten Schritt nachdenken, da war er schon vollbracht. Jimin und er schienen zu tanzen, sie ergänzten einander perfekt, als wären seit Jahrzehnten einander bekannt. Wenn ein Gegner Jungkook zu schnell angriff, so schlitzte Jimin ihm die Kehle innerhalb einer Sekunde auf. Währenddessen schützte der Schwarzhaarige den Silberhaarigen, in dem er schoss, bevor jemand der Pisser reagieren konnte.
Überraschenderweise hatten sie die untere Etage binnen weniger Minuten gesäubert, sodass nur noch Leichen den Boden säumten. Umd Blut ihrer Kleidung tränkte.
Jungkook blickte zu Namjoon, der sein Jacket bewunderte, als wäre es ein Kunstwerk. Die Blutspritzer würde er da nicht mehr rausbekommen.
"Jimin und ich gehen nach oben. Ihr bewacht diesen Saal, falls eine zweite Welle von Angreifern kommen sollte."
Die Anwesenden nickten.
Jungkook atmete tief durch.
Jetzt war es an der Zeit für den Endgegner.
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Canary [JiKook]
FanfictionKomm, kleiner Vogel, es wird Zeit, dass wir dich nach Hause bringen. ~Jungkook~ >Mafia AuJikook< Boy x Boy Don't like, Don't read Nebenpairs: Namjin Sope Yugbam Markson ....etc