Adisa's Weg

27 - Die Neugier

Bevor ich etwas erwiedern konnte, kam der Kellner wieder zu uns, doch diesmal mit unseren Getränken und stellte diese vor uns ab. Als er dann wieder verschwunden war, klingelte plötzlich Ibrahim's Telefon.

Aus reiner Neugier schielte ich zum Handy, das auf dem Tisch lag und versuchte den Anrufer abzulesen.

,,Samir.", las Ibrahim laut vor und sah nun zu mir: ,,Ist bestimmt für dich." Er streckte mir sein Handy entgegen und ich zögerte. Soll ich ran gehen oder es lieber sein lassen?

,,Kannst du bitte rangehen?" Meine Stimme hörte sich voll lieb an. Er bejahte mit einem Nicken und ging ran: ,,Ja, sie ist neben mir... Okay ich bring sie gleich nach Hause...Ja, Hajde ciao."

,,Was hat er gesagt?", fragte ich ihn sofort als er den Knopf zum auflegen drückte. ,,Er hat nur gefragt ob du bei mir bist und wann wir kommen"

,,Mal ehrlich, wie hast du meinen Vater dazu überredet, das ich mit dir nach Bosnien fahre?" Das interessiert mich schon die ganze Zeit und endlich würde ich eine Antwort kriegen.

,,Da Samir mit kommt, ist das kein Problem."

Nun machte es auch bei mir Klick. Ich würde -zum Glück- nicht alleine mit Ibrahim sein, sondern mein Bruder Sammy wird auch dabei sein. Mir wäre das sowieso unangenehm für zwei Wochen mit Ibrahim alleine in einem Haus zu sein.

Wir tranken unsere Getränke aus und unser Gentleman legte einen fünf Euro Schein auf den Tisch.

,,Hajde, lass uns gehen." So standen wir auf und liefen in die Richtung des Ausgangs.

,,Wo befinden sich deine CD's?", fragte ich während Ibrahim den Motor startete und losfuhr.

,,Ähm, in der Autotür sind glaube ich ein paar." Daraufhin holte ich drei CD's raus und schaute ihn fragend an: ,,Hast du etwa nur diese drei?"

,,Ja, die guten CD's sind bei meinem Bruder im Auto."

,,Dann muss ich uns für die Fahrt wohl Vorrat brennen."  

,,Ich hoffe du hast einen guten Musikgeschmack, sonst müssen wir uns mit dem Radio zufrieden geben"

Die restliche Autofahrt ärgerten wir uns und lachten viel. In diesen paar Stunden mit Ibrahim habe ich all' meine Sorgen und Probleme vergessen. Und das konnte ich bisher mit keiner einzigen Person.

,,Danke", brachte ich über die Lippen und mich druchfuhr ein Lächeln. Ich war ihm echt dankbar und weiß nicht, wie und ob ich es ihm zurück geben kann.

Er nickte nur.

Ich schmiss die Tür zufrieden zu und klingelte an unserer Haustür. Samir machte mir die Tür auf und seufzte erleichtert.

Er sah ziemlich besorgt aus. Sein ganzes Erscheinungsbild war recht träge und sah müde aus. Der Arme hat sich bestimmt Sorgen um mich gemacht.

Ich gab ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange. Danach trat ich ins Haus und ging sofort in die Küche, um mir ein Glas Wasser einzuschenken. 

,,Hajde Sammy geh schlafen.", forderte ich ihn auf als er ebenfalls in die Küche kam.

,,Seh ich etwa so schlimm aus?"

Er grinste schwach und schenkte sich auch etwas ein.

,,Wo ist Er?", fragte ich und nahm danach einen großen Schluck meines eingeschenkten Getränkes.

Interessieren tut es mich nicht wirklich, ich will es aus reiner Neugier wissen.

,,Er ist gleich nach dem Vorfall raus gegangen, wohin weiß ich selber nicht. Hajde, ich hau mich jetzt aufs Ohr."

Mein Bruder stellte sein leeres Glas in das Waschbecken und stieg die Stifen hinauf, in sein Zimmer. Samir wird wohl nie begreifen, das wir das Geschirr mit der Spülmaschine washen und nicht mit der Hand. Seufzend nahm ich dann die zwei Gläser und stellte sie in die Spülmaschine hinein.

Danach betrat ich das gegenüberliegende Wohnzimmer. Mein Vater stand nachdenklich an der Verandertür und beobachtete den Garten.

Was gerade wohl in seinem Kopf vorgeht. Wie weh es ihm wohl tut, wenn sich seine beiden Kinder nicht verstehen.

Er hatte seine Arme vor seiner Brust verschränkt und seufzte laut und tief aus.

,,Babo.", sagte ich ruhig und näherte mich ihm. Er schaute kurz zu mir und nahm mich anschließend in seinen Arm.

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Booom Kapitel 27:D

Mögt ihr eig. Ibrahim? Wenn ja wieso und wenn nein wiesooo?:D

Ja, ich weiß das Kapitel war jetzt nicht so überwältigend, aber es kommt noch :D