38 - Deal or no deal?

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Kaum hatte Ibrahim das Auto vor unserem großen Haus geparkt, flitze Samir, der wach geworden war, hinein. Was ist denn mit dem los? Ich schaute zu Ibrahim, der ahnungslos mit den Schultern zuckte. Merkwürdig. Egal, ich werde schon noch erfahren was mit ihm los ist.

Ich wollte gerade meinen Koffer aus dem Gepäckraum ziehen, als er mir aus der Hand gerissen wurde. Mein Blick folgte der Hand und haftete bei Ibrahim's schöner Visage. Er stellte den Koffer auf den Boden ab und nahm anschließend seinen hinaus. Wieder wollte meine Hand nach dem Griff des Koffers greifen, als dieser schnell weggeschnappt wurde.

,,Ich kann meinen Koffer auch selber tragen.", teilte ich Ibrahim mit, doch dieser ging einfach an mir vorbei.

,,Wie kannst du dann meine Schönheit betrachten, wenn du mit dem Koffer beschäftigt bist?"

Auch wenn ich ihn und mich selber jetzt nicht sehen konnte, konnte ich mir schon vorstellen, wie breit er grinste und wie rot ich wurde.

,,Zeig mir lieber wo ich die hin stellen soll." Ich nickte und führte ihn erst in mein Zimmer, danach in das Gästezimmer. ,,Wo ist das Badezimmer?", fragte er mich. Ich zeigte ihm auch dieses Zimmer und ging dann ohne ihn runter.

In der Küche trank ich ein Glas Wasser, als ich Schritte hörte. Samir.

,,Wo warst du denn?", fragte ich ihn.

,,Hab' mich geduscht."

,,Ach so, jedenfalls musst du mich mal die nächsten Tage nach Bugojno fahren, da ich sehen will, was mit Emina los ist. Vielleicht ist sie ja hier. Ich hof-"

,,Ja, können wir machen, aber jetzt habe ich echt wenig Zeit. Sorry." Er zog seine Schuhe an und ging raus. Schnell eilte ich hinterher, in die Garage, wo er in unser Auto, das immer in Bosnien bleibt, einstieg.

,,Warte! Wohin gehst du?" Er öffnete das Fenster, um mir zu antworten: ,,Muss etwas erledigen, wartet nicht auf mich, ich hab einen Schlüssel dabei. Ruf an, wenn was ist." Schon war er weg. Was passiert bloß mit dem? Kopfschüttelnd ging ich wieder ins Haus. Da sah ich auch schon Ibrahim im Wohnzimmer. Anscheinend suchte er was.

,,Was suchst du?" Ertappt drehte er sich um: ,,Eure WLAN. Gib mal das Passwort."

,,Welchespasswort"

,,Ja das WLAN-Passwort."

,,Welchespasswort"

,,Boah das WLAN-Passwort!"

,,Welchespasswort"

,,ELEFAMA!", wurde er nun ein Ticken lauter, was ich zum Lachen fand. ,,Sag mir doch einfach das Passwort."

,,Ich sag dir die ganze Zeit welchespasswort."

,,Ah, so heißt das Passwort oder wie?" Grinsend nickte ich. ,,Kannst du nicht einfach neun Nullen nehmen? Das würde uns das Leben wesentlich erleichtern."

,,Bist du endlich fertig?", schrie Ibrahim von unten. ,,Gleich" Ich nahm mir noch mein Handy und stieg dann die Treppen hinunter. Als ich das Haus abgesperrt habe, stieg ich ins Auto, wo Ibrahim schon auf mich wartete, ein.

,,Wieso brauchst du so lange? Wir gehen nur einkaufen." Er schaute mich kurz an, ehe er den Motor startete. ,,Hast du dich etwa extra geschminkt?"

Neeein, bloß nicht, die Hautunreinheiten sind einfach so verschwunden.

,,Du musst dich nicht schminken, wenn du mit mir draußen bist. Ich mein, hübscher als ich kannst du nicht mal mit den teuersten Produkten werden."

Daheim angekommen, fing ich an, die Einkäufe in die Schränke einzusortieren, während Ibrahim die restlichen Tüten hineinschleppte.

,,Alter, Elefama. Wie viele Packungen von Schokolade hast du eigentlich gekauft?"

Adisa's WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt