Can und Ibrahim standen näher zu einander, deren Freunde hinter ihnen im Kreis.
Can hielt seinen Sohn Sinan in seinen Armen, den Yeliz abnahm. ,,Pass du auf Koray auf.", befahl sie mir und ich griff nach Korays kleiner Hand.
Sergen erklärte mir kurz den Grund der Diskussion: ,,Can hat einen Freund von Ibrahim ausversehen angerempelt und jetzt streiten sie sich deswegen."
Ich stand hinter Can, Deniz, Yeliz und Ermin, zusammen mit Sergen. Das ist sowas von kindisch. ,,Wollt's ihr mich verarschen? Hier sind kleine Kinder und ihr schiebt einen Film wegen so einem Scheiß?", sagte ich während ich mich vordrängelte.
Ibrahim stand nun genau gegenüber von mir, und ein Stückchen hinter ihm standen seine Jungs. Er schaute mich erst monoton an, schließlich schaute er Aldin und Koray schockiert an, doch kriegte es schnell wieder hin, sich zu fangen und wieder monoton zu schauen. Der denkt bestimmt, die kleinen Jungs wären meine Söhne, bei dem Gedanken musste ich frech grinsen.
,,Hajde, wir gehen.", befahl ich meiner Truppe. Ich war die erste die weg ging und Koray und Aldin in meinem Auto anschnallte. Can wollte zuerst nicht weg, aber Yeliz schaffte es ihn zu überreden.
Ich fuhr mit dem Auto vor meine Freunde und machte das Fenster auf:
,,Yeliz steig ein. Jungs wir treffen uns bei mir."
Yeliz stieg ein und die Jungs in ihr Auto und fuhren uns hinterher. Yeliz hatte Sinan auf dem Schoß, der erstaunlicher Weise nicht geweint hat, sondern eher gelacht.Wie bescheuert sind die Jungs? Deswegen streitet und beleidigt man sich doch nicht vor Kinder.
„Du baust noch einen Unfall! Pass auf!", ermahnte mich Yeliz. Ich schaute sie in dem Rückspiegel an. Mein Auto. Meine Fahrkünste. Meine Regeln. Meine Entscheidung der Fahrgeschwindigkeit. Das sagte ich nicht laut, doch Yeliz verstand mich sofort. „Okay, okay. Hab schon verstanden, Zicki Wicki. Was ist denn los mit dir? Warum fährst du so schnell? Wir haben Kinder bei uns."
Die hab' ich ja total vergessen. Yeliz hat Recht. Ich gefährde hier fünf Leben, drei davon sind noch klein. Ich schaltete zwei Gänge runter und fuhr nach Vorschrift. „Haddi canim, erzähl." Ich seufzte laut auf. „Sag mir, was soll ich dir denn erzählen wenn ich selber nicht weiß, was mit mir ist?"
Ich entschnallte den schlafenden süßen Aldin von seinem Sitz und nahm ihn in meine Arme. „Yeliz, warte wir auf die Jungs, damit einer von ihnen Koray trägt, okay?" Sie nickte und blieb noch im Auto sitzen während ich an der frischen Luft stand. Ein schwarzer BMW packte hinter meinem Auto und Can, Sergen und Deniz stiegen aus dem Auto. Ermin war nicht dabei, wahrscheinlich hatte er etwas zu erledigen.
„Can, trag bitte Koray in die Wohnung. Er sitzt noch im Auto."Ich öffnete die Wohnungstür und wir traten hinein. Die Kinder legten wir in mein Bett und die Jungs machten sich schon im Wohnzimmer gemütlich, während Yeliz und ich noch in meinem Zimmer standen. „Zieh du den Kindern Schlafanzüge an, ich geh die Jungs bedienen."
Sie nickte und ich holte aus der Küche saubere Gläser, Getränke und Knabberzeugs. Den Jungs schenkte ich ihr gewünschtes Getränk ein und schaltete den Fernsehr ein. „Geh zurück, da lief gerade Fußball.", befahl mir Sergen, als ich die Programme umschaltete.
Ich öffnete die Türe meines Schlafzimmers und sah wie Yeliz sich auch etwas gemütliches von mir anzog.
„Wie lange wollte Alija den Kleinen hier lassen?"
„Ich weiß es nicht. Ich will ihn aber jetzt nicht stören, sonst kommt es so rüber, als ob ich Aldin los werden will, und das will ich echt nicht." Mein Augen sahen zu meinem zuckersüßen Neffen. Kleine Kinder sind schon echt süß. „Gehen wir naher spazieren mit den Kleinen?", fragte mich Yeliz. „Ja, können wir machen. Ich muss mal unten im Keller nach sehen, ob ich einen Kinderwagen habe oder sowas ähnliches."
DU LIEST GERADE
Adisa's Weg
RomantikIn dieser Geschichte handelt es sich um ein Mädchen, mit einem Problem; ihre depressiven Gedanken, die sie bis jetzt unterdrücken konnte, tauchen wieder auf. Doch wird sie alles stehen und liegen lassen, um einen Neuanfang zu starten? Auch wenn sie...