45 - Club

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Ich öffnete die Haustür und Ajla, Ceyda, Ajdin, Emre und Selim traten rein. Selim roch sehr gut und sah dazu noch sehr attraktiv aus. Sein Geruch roch ich, da er als letztes den Flur betrat und zum Wohnzimmer ging. Er trug eine dunkelblaue Jeans mit eine grauen V-Shirt. Er sah unglaublich gut aus. Ich bat ihnen Getränke an, während ich mich weiter umzog. Ich entschied mich für eine schwarze Geggins mit einer dunkelblauen, lockeren Bluse und meinen dunkelblauen High Heels. Meine Schminke war etwas stärker und so ging ich dann ins Wohnzimmer. „Woow. Adisa du Flamme", scherzte Ceyda und wir verließen die Wohnung.

„Wie fahren wir?", fragte ich in die Runde als wir unten angekommen waren. „Wir fahren mit zwei Autos. Wer will fahren?", antwortete mir Ajdin und blickte in die Runde. „Ich fahre Ajla, Ajdin und Adisa und Emre fährt dann Ceyda.", sagte Selim und zwinkerte Emre zu. Das bedeutete doch wohl, das zischen ihnen etwas lief. Alle Paaren führen zueinander, meins glücklicherweise nicht. Darüber bin ich echt froh. Ich mein, diesen Stress und diesen Schmerz will ich mir einfach nicht antuen.

„In welchen Club fahren wir?", fragte ich, während Ajla und ich hinten einstiegen. „So ein Club öffnet neu und da wollen wir hin.", beantwortete mir Ajdin meine Frage und reichte mir einen Flyer nach hinten. „Luxe", las ich den fettgedruckten Namen des Clubs laut vor. Der Flyer war verzieht durch die verschiedenen Schriften, Farben und Bilder. Es war ein richtiger Eyecatcher und meine Lust auf den Abend stieg.

,,Jeder wird dort Masken tragen, ist das nicht toll?", freute sich Ajla. ,,Was für Masken? Ich hab' überhaupt keine mitgenommen."

,,Am Eingang kriegt jeder welche.", erklärte Selim mir.

„Ach so."

Nach einigen Minuten parkte Selim den Wagen und als wir ausstiegen, ertönte schon die laute Musik. Gemeinsam überquerten wir die Straße und hielten vor dem Club an. Die zwei großen Bodyguards nahmen Selim's Geld entgegen und wir traten hinein. Wir standen in einem Eingangsbereich, rechts waren die Toiletten und geradeaus ein großer schwarzer Vorhang, wodurch auch die laute Musik ertönte.

Schnell suchte ich mir eine blaue, glitzernde Maske aus und wollte gerade eintreten, als mich jemand anrempelte. Ich drehte mich um und entdeckte einen großen, breitgebauten Mann mit einer Maske, der sich entschuldigte. Oh Gott, ich hätte zu gern sein Gesicht gesehen. Dann war er auch schon verschwunden und hinterließ mir nur seinen atemberaubenden Duft.

Junge Leute waren schon fleißig am tanzen und schwitzen, während andere ganz hinten links saßen und den tanzenden Leute zusahen. Die Musik war laut aufgedreht und ich hatte noch mehr Lust zu tanzen. Wir quetschten uns zwischen den Leuten und fingen an in der Mitte zu tanzen. Emre und Ceyda tanzten ganz schön eng aneinander während Ajla, Ajdin, Selim und ich in einem Kreis zusammen mitsangen und Spaß hatten.

Ich schaute zu Selim, der mich anlächelte und zum Rhythmus tanzte. Zugegeben, er kann gut tanzen. Er sah unglaublich attraktiv aus in den Tanzbewegungen. Ajla kam mir plötzlich ganz nah an mein Ohr und schrie: „Wir gehen uns was zum trinken holen." Ich nickte und die Beiden verschwanden.

Nun tanzten nur noch Selim und ich. Wir alberten sehr viel rum und lachten uns gegenseitig aus. Als plötzlich die Musik unterbrach und ein Licht über den Treppen kam, blickten alle zu dem ebenfalls maskierten Mann, der auf den Treppen mit einem Mikrofon in der Hand stand.

„Ich möchte mich erstmal an euer zahlreiches Kommen bedanken. Dass so viele zu meiner Neueuröffnung erscheinen, hätte ich niemals gedacht.", sagte er und alle klatschten in die Hände. Es war der Mann, der mich vorhin angerempelt hatte. Ihm gehörte der Club? Sein Blick blieb plötzlich bei mir hängen und er sprach weiter: „So, nun lasst die Masken fallen." Gleichzeitig entfernten wir die Masken, als ich plötzlich Ibrahim's Gesicht entdeckte. Ihm gehörte der Club? Er schien genauso geschockt zu sein, über mein Dasein.

Die Musik ging wieder an und Ibrahim ging die Treppen wieder runter. Die Leute waren alle wieder am Tanzen, doch meine Augen waren immernoch an den Treppen, obwohl er nicht mehr dort stand. Plötzlich kam mir jemand ganz nahe. Als ich mich umdrehte erkannte ich Selim. „Wollen wir wieder tanzen?"

„Ich geh erst mal frische Luft schnappen."

Ich drängelte mich zwischen den Leuten durch, zum Ausgang. In der Eingangshalle stand nur ein Paar an der Wand und waren am Knutschen und Schlabbern und was weiß ich.

Plötzlich hörte ich Männerstimmen, die gerade dabei waren mit den Bodyguards zu diskutieren. Ich stellte mich zwischen den Bodyguards hin und die Männer, die ihnen gegenüber standen, hatten auch einen schwarzen Anzug an.

Als sie mich bemerkten wechselten sie Augenblicke aus und nickten. „Milan das ist sie.", sprach der eine Mann zum anderen, der dann auf mich zu kam. Ich blickte beide verwirrt an und verstand gar nichts mehr. Dieser Milan packte mich am Oberarm und sah mir in die Augen. „Bist du Adisa?"

„Was juckt's dich?" Ich fing an zu schreien und versuchte mich loszureißen, was mir nicht gelang. Nun schritten auch die Türsteher ein und versuchten mich zu befreien, doch auch ihnen gelang es nicht.

Als plötzlich Milan seine Pistole auf meinen Kopf gerichtet hatte, hörten die Bodyguards auf und standen nur regungslos dar. „Danijel hol den Wagen.", befahl ihm Milan, während er sich immer weiter von den Bodyguards entfernte und Danijel ging los. „Lass mich los du Schwein"

„Na na na, schon vergessen was ich dir gerade an den Kopf halte?" Milan umschlug seinen Arm um meinen Hals und hielt mich vor ihm. Ich bekam Panik und weniger Luft.

Was wollen diese Männer bloß von mir? Warum ich? Was hab ich denn gemacht? Was soll ich jetzt denn machen? Richtige Schweine. Ich versuchte zu schreien, doch das bezweckte nur, dass Milan's Griff um meinen Hals stärker wurde. Mit meinen zwei Händen versuchte ich seinen Arm wegzustoßen, doch vergeblich. „Ich drücke gleich ab!" Seine Stimme war gefährlich und jagte mir Angst ein.

Plötzlich hörte ich eine bekannte Stimme: „Lasst sie los" Ich blickte hinter die Bodyguards, die sich umdrehten, zu Ibrahim. Milan lachte ironisch auf und antwortete: „Ah, und das will mir wer befehlen?"

Ibrahim kam näher und stellte sich vor mich. Seine Augen sahen bedrohlich zu Milan. „Du lässt sie jetzt los!" Milan lachte noch lauter auf und sein Lachen schallte. Ängstlich sah ich zu Ibrahim, der mich auch ansah.

Ohne weiter nach zu denken, tritt ich Milan mit meinem Absatz in seinen Hosenstall. Augenblicklich ließ er mich los und hielt sich an dem Schmerz fest. Er beugte sich zum Boden und fluchte mal leise, mal laut.

Plötzlich drehte mich Ibrahim zu sich um und umschlug seine Arme um mich. Sein bekannter, atemberaubender Duft stieg mir in die Nase und ich genoss es. Ich genoss diesen kurzen Moment, da ich wusste er würde nie wieder kommen.
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Was will denn Milan von Adisa:o

Habe angefangen eine 3. Geschichte zu schreiben, die ich aber erst irgendwann mal veröffentlichen werde, wenn ich paar Kapitel vorgeschrieben habe:)

Adisa's WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt