35 - Drogen?

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,,W-Wo bin ich?", fragte ich in die Runde und schaute mich um. Das war eindeutig nicht die Kammer der Schule. Dies war ein modern eingerichtetes Zimmer in blau weiß gehalten. Ich nehme mal an ein Jungen Zimmer, Ibrahims.

,,Geht's dir gut?", fragte Ibrahim nach, ohne auf meine Frage einzugehen. ,,Jaja, alles Prima. Wie viel Uhr haben wir?" Der Junge, der vorhin mit mir geredet hat schaute auf seine teuere Armbanduhr und antwortete: ,,Kurz nach fünf."

Meine Augen rieß ich augenblicklich weit auf. Meine Eltern haben sich bestimmt schon Sorgen gemacht. Ich hob mein Oberkörper und suchte hektisch in meinen Hosentaschen nach meinem Handy. Wo hab ich denn bloß dieses blöde Ding abgelegt.

,,Wenn du dein Handy suchst, ist bestimmt in der Tasche. Deine Freundin hat sie uns vorhin übergeben." Ibrahim grinste und in mir entfaltete sich etwas unbeschreibliches aus. Mädchen, komm mal klar, er hat nur gegrinst.

Erleichtert seufzte ich aus. Einer der Jungs reichte mir meine Handtasche und ich fand mein Handy. Zig verpasste Anrufe. Toll. Nebenbei bemerkte ich das Ermin nicht mehr anwesend war.

,,Babo?", wollte ich mich versichern das ich mit meinem Vater sprach. Ich gähnte und versuchte mit aller Kraft nicht einzuschlafen. ,,Oho, guten Morgen, Schlafmütze."

,,Von wo-"

,,Semira hat vorhin angerufen, um uns Bescheid zu geben, dass du bei denen bist weil es dir nicht gut ging. Wann kommst du?"

,,Ich mach mich gleich auf den Weg."

,,Soll ich dich abholen kommen? Geht's dir gut?"

,,Nein Babo, musst du nicht. Ich kann selbet laufen, mir gehts gut, wirklich."

Plötzlich nahm Ibrahim mein Handy ab und ich schaute ihn verwirrt an. ,,Ich fahr sie gleich zu Hause, keine Sorge. Sie muss noch was Essen, davor lässt sie meine Mutter nicht gehen." Er verabschiedete sich noch mit meinem Vater und grüßte die ganze Familie. Seine Stimmt klang so... so nett. Das war man ja garnicht gewohnt von Ibrahim.

,,Ibo, wir hören uns nachher, wir gehen jetzt.", informierten uns die Freunde von Ibrahim. ,,Haut rein", verabschiedete er sich von ihnen und sie schlossen die Tür.

Die Schiebetüren öffneten sich gleich danach und Semira trat ins Zimmer mit einem Tablet voller Essen, welches sie auf dem Tisch abstellte. ,,Geht's dir besser?", erklang ihre fürsorgliche Stimmme und ich lächelte.

,,Alles bestens."

,,Bevor du nichts isst, gehst du nicht."

,,Aber ich---"

,,Nichts aber. Du kommst jetzt hier her an den Tisch und isst was."

Ich setzte mich auf die Couch und begutachtete das Essen. In einem Teller befand sich eine Buchstabensuppe mit Erbsen. Meine Lieblingssuppe. Auf einem anderen Teller standen zwei Burek's und daneben stand ein Joghurt. Ein Glas Wasser befand sich ebenfalls drauf. Ich fing an die Suppe zu essen.

Als ich dann mit dem ersten Burek fertig war, fühlte ich mich vollkommen satt.

Semira und Ibrahim saßen neben mir und schauten Fernsehr.

,,Hvala. (Danke.) Es war echt lecker."

,,Das freut mich."

Ich nahm das Tablett und ging damit runter in die Küche, gefolgt von Semira. Ich fing an das schmutzige Geschirr abzuspülen als Semira mich aufhalten wollte. ,,Komm lass mich es machen, dir gehts nicht gut."

,,Ich kann das, wirklich.", versicherte ich ihr und als ich fertig war rief sie Ibrahim nach unten.

Er lehnte sich lässig an den Türrahmen an. ,,Ja?"

,,Komm, sine (Sohn), fahr Adisa nach Hause."

,,Nein, das ist wirklich nicht nötig. Ihr habt genug für mich getan.", wendete ich ein

,,Keine Wiederrede", sagte Semira nur streng, doch lieb. Ich bedankte mich noch einmal bei ihr und stieg in Ibrahim's Auto ein.

Zum gefühlten tausendsten Mal musste ich gähnen und hielt mir höflich die Hand vorm Mund. Ibrahim startete den Motor und fuhr los. ,,Sag mal habt ihr mir vielleicht Drogen oder so etwas gegeben? Ich fühl mich voll müde", fragte ich ganz offen und ehrlich.

Er fiel in ein lautes Lachen und kriegte sich gar nicht ein. Das Auto blieb stehen und ich schaute mich um. Warum parkt er hier?

,,Drogen", wiederholte er und kriegte sich nicht mehr ein vor Lachen.

Ich blieb ernst, ich mein, was soll daran bitte lustig sein, es könnte doch tatsächlich sein. Nach einigen Minuten kriegte er sich wieder ein. Er schaute zu mir und ich warf ihn nur ernste Blicke zu.

,,Ah meintest du das im Ernst jetzt oder wie?"

,,Ähm Ja?"

,,Das traust du uns zu?"

,,Ja, euch schon."

Wir schauten uns gegenseitig in die Augen. Stille. Angenehme Stille. Bis er weiter fragte: ,,Mir auch?" Soll ich ihm die Wahrheit sagen oder eher nicht?

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Adisa's WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt