06 - Und die soll mich beschützen?

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„Hajde, die gebratenen Kartoffeln sind fertig. Isst erst ihr, und danach die Erwachsenen.", fuhr Strina fort. „Nimmt euch Sudzuk und haut rein", sagte Babo. Wir setzten uns und ausgerechnet gegenüber von mir musste sich Mysterious setzten.

„Emir brate, gibt es bei dir eine neue Schnecke im Visier?", fragte Senci. „Ne man, noch nicht""Die Betonung liegt auf noch", stellte Samir fest. Die Jungs lachten alle. Allerdings fand ich das nicht so zum Lachen. Finden die es etwa so witzig Mädchen zu verarschen? Ich mein, die haben doch alle auch eine Schwester und würde ein Junge so etwas mit deren Schwester abziehen, würden sie total austicken. Aber irgendwann werden sie es selbst erleben, wie es ist verarscht zu werden. Und dann bin ich die Jenige, die Lachen wird.

Ein teuflisches Lachen bildete sich in meinem Gesicht und alle schauten zu mir. „Was ist denn mit dir schon wieder?", fragte Sammy. „Ah nichts nichts...", winkte ich ab. Mein Handy klingelte und ich las "Sergen Abi" ab. Während ich etwas weiter weg vom Esstisch eilte, meldete ich mich an den Anruf. "Hast du schon Ärger bekommen?", fragte er mich sofort. „Noch nicht", scherzte ich. „Sag dann bescheid, dann verpass ich jedem eine Faust" „Ne du, lass mal. Da ist ja sogar mein Teddybär stärker als du", sagte ich zwischen meinem Lachen. „Da versuch ich mal romantisch und fürsorglich zu sein, und du ruinierst es." „jaja du Romantiker" Ich lachte immer lauter und lauter. Ich hielt sogar schon mein Bauch fest. Als ich mich wieder einkriegte, sprachen wir weiter. "Das Treffen morgen in der Shishabar steht nh?" „Ja Sergen." „Das hoff ich doch für dich." "Sonst was? Will mich der Sergen mit seinen mickrigen Fäustchen schlagen?", scherzte ich natürlich und wir beide lachten. Ich ging langsam zurück zum Esstisch. "Ich schreib meinem Romantiker naher, meiner Sonne ohne die ich nicht leben kann." Sergen und ich lachten eine ganze Weile und dann legte ich auf. Erst als ich auflegte, bemerkte ich all die fragenden und verwirrten Blicke auf mir.

"Wer war das?", wollte sich Sammy erkundigen. "Sergen" „Und warum hast du so gelacht?" „Das mein lieber Bruder, sind Sachen die nur Sergen und ich verstehen" „Ist Sergen dein Freund?", fragte Emir und Senci verschluckte sich an einer Kartoffel und hustete laut. „Ganz normaler Freund, soweit ich weiß", korrigierte ihn Sammy. „So nennt man das heutzutage also...", sagter Emir und grinste. Mysterious schaute mich an, was ich von meinem Seitenwinkel bemerkte. Ich schaute nun auch zu ihm, doch er senkte sofort seinen Blick auf seinen belegten Teller. Sein Blick war anders, wie als wollte er meine Gedanken durchbohren. „Sicher das er nur ein normaler Freund ist, immerhin nennst du ihn Romantiker.", fragte Emir weiter. „Ich sagte ja bereits, dass es Sachen sind, die nur Sergen und ich verstehen." Ich lächelte und wir aßen weiter.

Die Jungs und Samra setzten sich nach dem Essen ins Wohnzimmer und schauten TV mit den Erwachsenen, während Sara und ich Geschirr spülten und den Esstisch neu bedeckten, für die Eltern. „Macht mal Kaffee", befahl uns meine Mutter. Ich tat das, was meine Mutter mir befohlen hat und Sara ging schnell hoch in mein Zimmer, da sie ein Anruf empfing. Höchstwahrscheinlich von meinem zukünftigen Schwager Ermin. Als das Wasser kochte, schüttete ich es in die Kaffekanne, wo der Pulver sich drinnen befindet.

Freundlich schüttete ich den Erwachsenen ihren Kaffe in ihre Tassen ein. "Kommt gehen wir hoch", gab Alija von sich. Die Jungs standen auf und als sie die erste Stufe hoch stiegen drehte sich Sammy um. „Kommt doch auch." Ich nickte und wir gingen auch mit den Jungs nach oben in das Gemeinschaftszimmer. Hier hängen wir meistens alle zusammen ab, schauen Filme, spielen Playstation und weitere Sachen. „Hajde spielen wir Wenn ich du wäre", schlug Senci vor. „Okay, ich fang an." Senci drehte die leere Flasche und als sie stoppte, zeigte sie auf mich. Mein Bruder grinste schon und das kann nichts Gutes heißen. "Wenn ich du wäre, würde ich singen." Ich wusste er nimmt etwas Fieses. „Oh nein, muss das sein?", weigerte ich mich. „Adisa!", warnte mich Samir. „Na gut, aber ich drehe mich um, damit ihr mich nicht seht" Also drehte ich mich um und sang eine Strophe von dem Lied „Fly" von Rihanna und Nicki Minaj:

Adisa's WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt