Irgendwie war ich so müde, dass ich bis zum nächsten Morgen auf der Couch blieb. Erst, als ich durch das Vibrieren meines Handy's geweckt werde, stand ich auf.
Casey hatte mir geschrieben, wie mein erster Arbeitstag war.
Ich antwortete ihr und ließ mich danach wieder seufzend zurückfallen.Irgendwas war noch. Das spürte ich, doch mir fiel gerade irgendwie nicht ein was.
Mein Blick viel auf die Uhr in der Küche.Schon 9:45 Uhr.
Warte. 9:45 Uhr? Schitt. Um 10 Uhr beginnt eigentlich meine Schicht. Das darf doch nicht war sein.
Ich sprang von der Couch auf, zog mich um und suchte meinen Rucksack, den ich gestern irgendwo in der Wohnung abgestellt hatte.
Ich fluchte. Wie sollte ich das bloß pünktlich zum Schichtbeginn schaffen?
Endlich hatte ich ihn gefunden. Ich schrieb noch schnell Flo, dass er wenigstens Bescheid wusste wo ich war und dann fuhr ich auch schon los.
Draußen war wirklich schönes Wetter und normalerweise genieße ich die Fahrt zur Wache sehr, doch heute war das anders. Ich war einfach nur gestresst.
Schließlich bin ich eigentlich noch nie wirklich zu spät gekommen oder habe gar verschlafen.Ich fuhr etwas am Rheinufer entlang, bevor es durch die Stadt ging.
Ich hatte Glück, meine ersten zwei Ampeln waren Grün und ich musste nicht zwischen den Autos hindurchschlängeln.Dann fuhr ich eine Abkürzung durch ein Wohngebiet.
Im Augenwinkel sah ich noch, wie ein Auto aus einer Nebenstraße von links kam.
Ich hatte Vorfahrt doch der Autofahrer hatte mich nicht gesehen und fuhr fast in mich rein.
Ich wich aus, blieb an irgendetwas hängen und landete auf dem Asphalt.Autsch, war der hart.
Ich war so überfordert und erschrocken, dass ich mich erstmal sortieren musste. Hat der Autofahrer mich angefahren? Nein, ich bin ja ausgewichen. Oder? Gott, es ging alles so schnell.
Plötzlich kniete sich ein junger Mann neben mich.
„Alles in Ordnung bei Ihnen?", er schaute mich besorgt an.Ach ja, ich lag ja noch auf dem Boden.
Ich machte eine kurze Bestandsaufnahme, aber bewegen konnte ich alles.
Nur meine Hose, mein Ellenbogen und meine Hände haben etwas abbekommen. Aber nur ein paar Abschürfungen, nichts tragisches.Ich nickte. „Ja, ist schon okay."
„Sie haben mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt..." Er atmete einmal tief durch. „Wollen Sie sich vielleicht hier an die Seite setzten?"
Ich nickte wieder und er half mir vorsichtig hoch. Dabei war er wirklich sehr vorsichtig und ich betrachtete ihn skeptisch von der Seite.
Danach zog er mein Rad von der Straße an die Seite. Das hatte auch schon bessere Zeiten erlebt.
Die Kette war gerissen, das Vorderlicht war kaputt und der Hinterreifen platt.
So konnte ich definitiv nicht weiterfahren.
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Die Vergangenheit ist ein schweres Paket
FanfictionHallo Zusammen, in meiner Geschichte geht es um die 24-jährige Rettungssanitäterin Emma, die mit den Spezialisten zusammen in Köln arbeitet. Nachdem sie aus dem Urlaub zurück kommt, trifft Emma auf der Wache auf den neuen Notarzt Alexander Hetkamp. ...