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Ein paar Minuten später hörte ich endlich die Sirene und sah das Blaulicht näher kommen.
Vorsichtig stand ich auf und versuchte auf uns aufmerksam zu machen.

Der Kollege von der Leitstelle hatte doch tatsächlich zwei RTW's und einen NEF geschickt.

Aus dem RTW-1 sprangen Jacky und Franco, welcher sofort auf mich zugelaufen kam. Die anderen liefen zu den Daniel und Leon.

„Emma? Was machst du denn noch um diese Zeit hier? Alles okay bei dir?"

Ich nickte und wollte gerade zu einer Erklärung ansetzten, als Franco meine Hände nahm.
„Du bist ja eiskalt....", murmelte er.

Ich zog sie ihm weg und sah meine Hände an. Meine Finger waren schon leicht blau geworden, das geht bei mir zwar immer sehr schnell, aber ich das ist mir während dem Warten noch gar nicht aufgefallen.

„Emma?", hörte ich eine sehr bekannte Stimme hinter mir fragen.
Ich drehte mich um. Hinter mir stand Alex mit dem Ampullarium in der Hand und schaute mich besorgt an.

Der schon wieder. Sag mal gibt es in Köln keinen anderen Notarzt?

„Ich bringe sie mal in unseren RTW, damit sie sich aufwärmen kann und hier draußen nicht erfriert, okay Alex?"
Franco wollte mich in Richtung des RTW's schieben.

„Warte...", Alex drückte Franco das Ampullarium in die Hand.
„Ich mach das. Wenn ihr mich braucht, dann sagt Bescheid, aber ich glaube die beiden Jungs haben einfach nur zu viel getrunken..."

Franco nickte und Alex widmete sich mir zu.

„Na dann, komm mal mit...", er legte mir seine Dienstjacke um, welche mir natürlich viel zu groß war, und griff mir unter den Arm um mich zu stützen.
Eigentlich konnte ich meiner Meinung nach auch sehr gut ohne seine Hilfe laufen, aber ich war gerade einfach zu müde um zu protestieren.

Im RTW verfrachtete er mich auf einen der Betreuerstühle, kniete sich vor mich und griff nach meinem Handgelenk.
Ich zog es zwar erst weg, aber ein Blick von ihm reichte und ich ließ ihn gewähren.

„Du hast wirklich eiskalte Hände...und schon blaue Lippen", murmelte er.
„Was zum Teufel machst du um diese Zeit alleine hier draußen? Dir hätte sonst was passieren können...", schob er leise nach.

Die Vergangenheit ist ein schweres PaketWo Geschichten leben. Entdecke jetzt