Die Vergangenheit ist ein schweres Paket

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Ein Kellner trat an unseren Tisch.
„Was kann ich Ihnen zum Trinken bringen?"

„Ich nehme einen Cappuccino. Was möchtest?"
Anton sah mich fragend an.

„Eine heiße Schokolade...und ein Stück von ihrem Mohnkuchen..."

Der Kellner nickte und verschwand hinter der Theke.

„Mohnkuchen also...", Anton lächelte.
„Diese Vorliebe werde ich wohl nie verstehen..."

Er hatte es tatsächlich nicht vergessen.
Ich lächelte.
„Tjaa, dann bleibt wohl mehr für mich..."

Die Zeit bis unsere Getränke und mein Stück Kuchen kamen, verbrachten wir in Schweigen.
Zufrieden nahm ich die erste Gabel und schloss genüsslich die Augen. Wie lange hatte ich den wohl schon nicht mehr gegessen. Der Geschmack erinnerte mich an die Zeit von früher.

„Weiß Casey eigentlich, dass du dich mit mir triffst?"

Schon war ich wieder im hier und jetzt. Casey. Ich hatte wirklich gehofft, dass er das Thema nicht ansprechen wird.
„Nein, ich hab ihr nichts erzählt...."

„Ich hatte zuerst überlegt sie auch mit einzuladen....damit du nicht so allein bist...."

Ich schaute ihn traurig an.

„Ist alles in Ordnung? Hab...hab ich was Falsches gesagt?"

„Nein...", antwortete ich schnell.

„Was ist dann los?"

„Es...Casey ist im Krankenhaus...sie hatte einen Unfall und...und jetzt haben die Ärzte sie erstmal ins künstliche Koma gelegt...."
Ich wischte eine Träne aus meinem Auge.

„Oh Emma, das tut mir wirklich so leid...ich...wenn ich etwas tun kann, dann lass es mich wissen...", beruhigend legte er seine Hand auf meine.
Früher wäre ich vor Angst in Ohnmacht gefallen oder schreiend weggerannt. Stattdessen fühlte es sich angenehm an und es tat gut, mit jemanden darüber zu reden.

Anton hatte meinen Blick auf seiner Hand wohl gemerkt und zog sie langsam zurück.
„Entschuldige..."

„Wohnst du immer noch in München?"

Anton nickte.
„Ja, aber ich wohne in ner WG bei einem guten Kumpel etwas am Stadtrand...ist wirklich schön da..."

„Hattest du jemals vor woanders hinzugehen? Also in eine andere Stadt, meine ich."

„Ich...weiß nicht...ich meine wo soll ich denn hin? Ich hab doch niemanden..."

„Was ist mit Köln?"
Ich weiß gar nicht wie ich da drauf komme, aber irgendwie würde ich gern mehr über den neuen Anton erfahren wollen.

Anton sah ziemlich verwirrt aus.
„Köln? Ich...ich meine Emma...du hast hier deine beste Freundin, du hast Flo...da will ich mich nicht dazwischen drängen...es ist nicht böse gemeint, aber das zwischen uns ist Vergangenheit...ich möchte mich einfach nur für damals entschuldigen...Aber ich glaube die Entfernung ist ganz gut so...", er sah mich aufmunternd an.
„Und...hast du hier nicht auch diesen Alex?"

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Ach Leute, die Zeit zum Abi rückt immer näher...🥴