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Ich war wieder Zuhause angekommen und ging direkt erstmal unter die Dusche, um mich von dem Schweiß zu befreien.

Mit dem Handtuch auf dem Kopf lief ich wieder ins Wohnzimmer.
Mein Blick viel auf dem Brief der auf dem Sideboard lag.

Ich nahm ihn wieder in die Hand und ließ mich auf der Couch nieder.
Ich konnte ihn nicht einfach so wegwerfen.

Komm, Emma. Öffne ihn und lies ihn einfach. Das ist doch nicht so schwer.

Mit zitternder Hand öffnete ich den Umschlag und holte das Blatt raus, faltete es auseinander und begann dann zu lesen.

Liebe Emma,

du hast dich sicherlich über diesen Brief gewundert, aber ich konnte nicht anders.

Bis Sonntag bin ich noch in einem Hotel in Köln. Danach fahre ich erstmal wieder zurück nach München. Die Ausbildung geht weiter.

Aber ich wollte nicht gehen, bevor du mir noch eine Chance gibst. Als Kumpel. Auch wenn ich weiß, dass es eigentlich fast unmöglich ist.

Ich würde dich vor meiner Abreise gerne auf einen Kaffee einladen.
Wenn du damit einverstanden bist, ruf mich doch einfach unter meiner Handynummer an:

+49 01579 1325461

Dein Anton

Ich musste schlucken, als ich zu Ende gelesen hatte. Natürlich ist es nett von ihm, aber ich weiß nicht, ob es das Treffen noch schwieriger machen würde ihn und die Erinnerungen zu vergessen.

Andererseits hatte ich ihn ja schonmal in meine Wohnung gelassen. Das wäre nur ein Kaffee. In einem der vielen Cafés von Köln.

Ich überlegte. Letztendlich holte ich mein Handy und wählte die Nummer.

Das Freizeichen kam. Kurze Zeit später ging jemand ran.

„Hallo?", fragte die Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Anton?", fragte ich flüsternd.

„Emma?", er klang völlig überrascht.
„Bist du es wirklich?"

Ich nickte.
„Ja..."

Die Vergangenheit ist ein schweres PaketWo Geschichten leben. Entdecke jetzt