-31-

2.1K 64 2
                                    

„Da scheint aber jemand gut drauf zu sein..."

Ich drehte mich um. Flo lehnte mit verschränkten Armen an seinem Auto und klimperte mit dem Schlüssel in seiner Hand.

„Na komm. Magst du mitfahren?", fragte er.

„Na wenn du schon so fragst...", ich lief zu ihm und setzte mich auf den Beifahrersitz.

Er startete den Motor.
„Wie war dein Tag? Ich hab dich heute gar nicht gesehen..."

„Ganz gut. Wir hatten viel zu tun. Sind den ganzen Tag durch die Stadt gefahren. Von Einsatzort zu Einsatzort."

„Wir?"

„Herr Hetkamp und ich. Ich hatte heute Dienst mit ihm auf dem NEF-2."

„Aha..." Flo zog die Augenbrauen hoch. „Muss ich eifersüchtig sein, weil du mit ihm mehr Spaß hast, als mit mir."

Ich musste anfangen zu lachen.
„Neinn. Natürlich nicht. Der Dienst heute mit ihm zusammen war okay. Aber das heißt nicht, dass ich ihn mag."

„Natürlich.", meinte er verständnisvoll.

In meiner Straße angekommen, bleib er vor meinem Haus stehen.
„Ich bin erst Übermorgen wieder auf der Wache. Aber sag mal hast du dich schon für das Feuerwehrfest eintragen?"

„Nein. Noch nicht. Gehst du?"

Er zuckte mit den Schultern.
„Weiß nicht. Aber mit dir zusammen würde ich mich freiwillig eintragen..."

Ich grinste. Flo brauchte echt immer jemanden.
„Ich sag dir noch Bescheid. Wir sehen uns. Schönen Feierabend.", sagte ich, hob zum Abschied die Hand und ging die Treppen hoch zu meiner Wohnung.

Am nächsten Tag hatte ich Nachtschicht, dass heißt ich musste erst um 18:30 Uhr in der Wache sein.
So hatte ich tagsüber Zeit, um meine Wohnung zu putzen, aufzuräumen und einkaufen zu gehen.

Da ich noch etwas bis Schichtbeginn hatte schaute ich mir im Keller mal mein Fahrrad an.
Es hatte wirklich einiges abbekommen.
Der Typ, der mich ‚angefahren' hatte, wurde leider noch nicht gefunden. Da es anscheinend auch keine weiteren Zeugen gab, war die Hoffnung ihn noch ausfindig machen zu können auch relativ gering.

Ich wechselte noch den platten Reifen. Danach musste ich mich auch schon auf den Weg machen, um pünktlich zu Dienstbeginn da zu sein.
Die Kollegen hassten es, wenn man zu spät kommt, was ja auch verständlich ist, denn es ist ja auch ihr Feierabend.

Die Vergangenheit ist ein schweres PaketWo Geschichten leben. Entdecke jetzt