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Meine nächste Schicht mit Herrn Hetkamp verlief ähnlich, wie die gestrige.
Wir hatten viel zu tun. Während der Fahrt über redeten wir zwar nicht viel, aber das störte mich nicht. Unsere Zusammenarbeit war erstaunlich gut und so langsam begann ich ihn als Kollegen zu schätzen.

Während meiner Fahrt zum Krankenhaus, um ihn wieder einzusammeln, dachte ich über die Schicht nach. Jetzt wusste ich, warum Flo ihn so wertschätzte. Herr Hetkamp machte seinen Job wirklich gut.
Ich parkte vor der Notaufnahme. Kurze Zeit später wurde die Tür auf der Beifahrerseite aufgerissen und jemand ließ sich neben mir auf den Sitz plumpsen.
Ich zuckte zusammen.

„Wo sind Sie denn nur mit Ihren Gedanken?", fragte Alex und schaute zu mir.

Ich merkte, wie mir etwas Röte ins Gesicht stieg. Ich betete dafür, dass diese im Dunkeln nicht auffällt.
„Ach....nichts."

Unser Rückweg zur Wache verlief schweigsam. Wie immer.

„Warten Sie...", rief Herr Hetkamp plötzlich.
„Haben Sie auch Hunger? Ich kenne da eine kleine Pizzeria hier in der Nähe..."

„Ich...ähm....wir sind im Dienst...?" Ich war etwas verwirrt über seinen Vorschlag.

„Wir würden die Pizza nur schnell abholen und dann auf der Wache essen. Was halten Sie davon?" Sein Blick ähnelte dem eines hungrigen Labradors.

„Gut....okay....wenn Sie meinen..."

Er holte sein Handy aus dem Handschuhfach und rief bei der Pizzeria an.
Er scheint öfter dort zu sein, denn er unterhielt sich gut gelaunt mit der Person am anderen Ende der Leitung.
Für mich bestellte er eine Pizza mit Champignons und Spinat und für sich eine mit Mais, Schinken und einem Spiegelei.

Danach lotste er mich quer durch Innstadt zur Pizzeria. So viel zum Thema sie ist gleich hier um die Ecke.
Viel war zwar nicht los, allerdings wurden wir von einigen Jugendlichen die wohl aus der Disco kommen schräg angeschaut.

Ich parkte direkt davor und drückte uns in die 6 während Alex die Pizza holen ging.
Ich beobachtete ihn durch das große Fenster.
Ein paar Jugendliche blieben ab und zu vor dem NEF stehen. Haben die noch nie so ein Auto gesehen?

Fünf Minuten später saß er wieder im Auto neben mir.
„Dann hoffen wir mal, dass wir die auch warm genießen können...", murmelte Herr Hetkamp neben mir.

„Das hoffe ich auch", meinte ich lächelnd und fuhr los.

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....und wir sind bei 7 k reads ;)

Die Vergangenheit ist ein schweres PaketWo Geschichten leben. Entdecke jetzt